BMW bei der Superbike-WM in Most weit vom Podium entfernt

Michael van der Mark zeigt im finalen Rennen eine starke Aufholjagd, muss sich aber mit Platz sieben zufriedengeben - Tom Sykes studiert die anderen Bikes

(Motorsport-Total.com) - Das WSBK-Wochenende in Most verlief aus Sicht von BMW nicht so gut wie die zurückliegenden Events in Donington und Assen. In keinem der beiden Hauptrennen schaffte es ein BMW-Pilot in die Top 6. Michael van der Marks siebter Platz in Lauf zwei und Tom Sykes' fünfter Platz im Sprintrennen waren aus BMW-Sicht die Highlights des sechsten Events der Saison.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes, Michael van der Mark

Michael van der Mark und Tom Sykes erlebten kein einfaches Wochenende Zoom

"Ich denke, dass wir mit den Ergebnissen am Sonntag zufrieden sein können", bilanziert BMW-Motorradsport-Direktor Marc Bongers und versucht die positiven Aspekte zu sehen: "Tom hatte ein sehr gutes Superpole-Rennen. Diesmal musste er in Kurve eins nicht geradeaus fahren, und so konnte er seinen fünften Platz nach dem Start halten. Diesen hat er dann sehr gut nach Hause gebracht."

"Michael hat von Platz 17 gut aufgeholt, aber die erste Runde war schwierig für ihn. Er hat auf die Spitzengruppe fast fünf Sekunden verloren. Am Ende hat ihm eine Sekunde auf den neunten Platz gefehlt, der dann auch Startplatz neun für das zweite Rennen bedeutet hätte. Doch es sollte nicht sein, und so gingen wir mit Michael wieder vom 17. Platz ins Hauptrennen", kommentiert Marc Bongers.

"In diesem zweiten Rennen bestätigte Michael seine sehr gute Pace. Mit einer Aufholjagd von Platz 17 auf sieben kann man zufrieden sein, auch wenn es zeigt, dass man aus den ersten drei Reihen starten muss", bemerkt der BMW-Motorradsport-Direktor.


Fotos: Superbike-WM 2021: Most (Tschechien)


Tom Sykes beendete das zweite Hauptrennen genau wie das erste auf der neunten Position. "Bei Tom müssen wir sehen, welche Schwierigkeiten er hatte. Er war gut in der Gruppe dabei, aber konnte seine Position dann nicht halten und fiel zurück auf den neunten Platz", grübelt Marc Bongers.

Und auch bei Satelliten-Pilot Jonas Folger lief es nicht wie geplant. Der Deutsche ging ein weiteres Mal komplett leer aus. "Jonas hatte wieder einen schwierigen Tag. Wir müssen analysieren, woran es liegt, aber momentan läuft es bei ihm nicht wie erhofft", so Marc Bongers. "Insgesamt war es schön, hier in Most zu sein und wieder Fans dabei zu haben. Die Strecke hat ein schönes Layout, aber im Bereich Sicherheit müsste für das nächste Jahr noch etwas getan werden."

Marc Bongers

Marc Bongers ist mit dem Erreichten nicht unzufrieden Zoom

Superpole wirft Michael van der Mark zurück

Am Samstagvormittag kam Michael van der Mark in der Superpole nicht über Platz 17 hinaus und erschwerte sich damit die Aufgabe für die Rennen. Der Niederländer bekam keine gute Runde zusammen. "Ich hatte mit beiden Qualifying-Reifen Verkehr", ärgert sich der BMW-Werkspilot.

"Ich denke, dass der Abschluss des Rennwochenendes nicht so schlecht war. Vor allem am Vormittag im Superpole-Rennen war ich schnell", versucht Van der Mark die positiven Aspekte zu sehen. "Im Vergleich zu Samstag fuhr ich eine Sekunde schneller. Ich war auf dem Bike wirklich happy."

"Leider war mein Start nicht der Beste, ich hatte etwas Pech in Kurve eins und konnte nicht so viele Plätze gutmachen, wie ich mir erhofft hatte. Also musste ich in Rennen zwei wieder vom 17. Platz starten. Ich kam zunächst gut weg, aber dann ging das Vorderrad etwas hoch, was etwas Zeit gekostet hat. Dann gab es in Kurve eins einen Unfall, aber ich habe klug agiert, bin eine enge Linie gefahren und konnte so einigen Leuten ausweichen", kommentiert er Lauf zwei.

Michael van der Mark

Michael van der Mark musste sich in den Rennen durchs Feld kämpfen Zoom

"Danach hatten wir eine gute Pace, und ich habe die Jungs vor mir einen nach dem anderen überholt. Nur an Rinaldi bin ich nicht vorbeigekommen. Zusammen haben wir uns weiter nach vorn gearbeitet, und am Schluss habe ich versucht, noch Platz sechs oder fünf zu holen. Insgesamt denke ich, dass das Team nach den vielen Schwierigkeiten an diesem Wochenende ein solides Ergebnis verdient hat", so der Niederländer.

Tom Sykes nur im Sprintrennen schnell

Teamkollege Tom Sykes schob sich im Superpole-Rennen in die Top 5. Doch in den beiden Hauptrennen verlor er gegen Ende Positionen. "Es ist wie es ist, ich bin nicht zu 100 Prozent zufrieden", bemerkt der Brite, der als WM-Siebter weiterhin bester BMW-Pilot ist.

"Im Sprintrennen konnte ich meine Pace über zehn Runden beibehalten, aber im zweiten Rennen hatte ich in der Schlussphase am Kurvenausgang Schwierigkeiten. Dort liegt noch Arbeit vor uns. Wir haben ein paar kleine Änderungen vorgenommen, aber in den letzten acht Runden können wir nicht das tun, wozu unsere Mitbewerber in der Lage sind", stellt Sykes fest.

Tom Sykes

Tom Sykes war mit den Ergebnissen nicht zufrieden Zoom

"Wir haben an diesem Wochenende viel gelernt, und ich konnte verschiedene Bikes aus der Nähe beobachten. Also weiß ich, wo wir stark sind, und woran wir noch arbeiten müssen. Insgesamt war es nicht das beste Wochenende, aber es gab Positives in der Superpole und im Sprintrennen. Jetzt arbeiten wir weiter und schauen, wie wir das Paket für die längere Renndistanz verbessern können", so Sykes.

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