Biaggi: "Fans kennen meine Fähigkeiten"

Max Biaggi hat mit seinem ersten Saisonsieg seine WM-Hoffnungen wieder auf Kurs gebracht - Der Weltmeister will weiterhin 100 Prozent geben

(Motorsport-Total.com) - Die erste Saisonhälfte 2011 ist nicht ganz nach dem Geschmack von Max Biaggi verlaufen. Nachdem der Römer mit der Aprilia im Vorjahr komfortabel die WM gewonnen hatte, gab es auf dem Papier keinen Grund, warum es in diesem Jahr nicht ähnlich verlaufen sollte. Die Ventilsteuerung der RSV4 musste zwar wieder auf Kettenantrieb umgestellt werden, aber das Motorrad hat nach wie vor die größte Höchstgeschwindigkeit. Doch plötzlich gewann Carlos Checa mit der werksunterstützten Ducati ein Rennen nach dem anderen.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi

Aprilia-Pilot Max Biaggi hat den WM-Kampf noch lange nicht aufgegeben

In der MotoGP waren die beiden Routiniers einige Zeit Teamkollegen bei Yamaha. Damals hatte Biaggi klar die Operhand über seinen spanischen Rivalen. Dazu passierten dem Italiener in diesem Jahr auch einige Fehler, wie in Monza beispielsweise. Mit dem ersten Saisonsieg und dem zweiten Platz zuletzt in Aragon hat sich Biaggi in der WM wieder zurückgemeldet. Den Rückstand auf Checa konnte der 40-Jährige von 72 auf 43 Punkte drücken. "Ich glaube sehr, dass unsere Resultate in der ersten Hälfte nicht so waren, wie wir es verdienen."

"Ich freue mich auf Brünn. Dort sollte nichts Unvorhersehbares passieren", wird Biaggi von 'Worldsbk.com' zitiert. "Glück ist eine fundamentale Zutat, sogar im Sport. Mir sind einige Fehler passiert, das kann ich nicht verneinen. Trotzdem schaue ich nach vorne und bin bereit zu kämpfen. Ich gebe immer 100 Prozent. Mehr kann ich nicht tun. Ich glaube, dass jeder Motorradfan meine Fähigkeiten kennt und weiß, dass ich einem Kampf nie aus dem Weg gehe."


Fotos: Superbike-WM in Alcaniz, Sonntag


In der WM führt Checa vor Biaggi. Auf Platz drei taucht Marco Melandri mit seiner Yamaha auf. Das sind nicht nur drei ehemalige MotoGP-Fahrer, sondern alle verfügen über viel Erfahrung. Melandri ist zwar ein Rookie in der Superbike-WM, aber der Italiener ist mit allen Wassern gewaschen. "Erfahrung hilft, aber sie ist nicht alles - im Gegenteil. Ich kann ur sagen, dass jedes Rennen anders ist und seine eigenen Schwierigkeiten birgt", sagt Biaggi zu diesem Thema."

"Man muss sich rasch anpassen. Die Fahrer, die das so schnell wie möglich schaffen, sind in der Position um einen Unterschied auszumachen." Biaggi ist der erste Italiener, der die Superbike-WM gewonnen hat. In der Siegstatistik liegt er allerdings hinter Pierfrancesco Chili zurück. "Ich wusste das gar nicht. Gut zu wissen. Es ist immer schön, wenn man in seiner Karriere der Erste ist. Nun habe ich einen weiteren Grund und will in den kommenden Rennen einige Siege holen."