Melandri: "Max war schwierig zu überholen"

Marco Melandri lieferte sich in Aragon in beiden Rennen ein spannendes Duell mit Max Biaggi - Im ersten Rennen konnte sich Melandri durchsetzen und den Sieg feiern

(Motorsport-Total.com) - Der Ausflug ins Motorland Aragon hat sich für Marco Melandri ausgezahlt. Nachdem der Superbike-Rookie seine erste Pole-Position erobert hatte, nutzte der Italiener die gute Ausgangslage und setzte sich im ersten Rennen mit Max Biaggi (Aprilia) an der Spitze ab. Bis fünf Runden vor Schluss folgte der Yamaha-Pilot seinem italienischen Landsmann wie ein Schatten. Dann unterlief Biaggi ein kleiner Fehler, den Melandri sofort nutzte, die Führung ergriff und sie bis ins Ziel nicht mehr abgab. Es war nach Donington der zweite Sieg von Marco Melandri in seiner noch jungen Superbike-Karriere.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Yamaha-Pilot Marco Melandri jubelte über seinen zweiten Superbike-Sieg

Der zweite Lauf war ein Abziehbild des ersten Rennens. Diesmal passierte aber Melandri der entscheidende Fehler, wodurch sich Biaggi absetzen konnte und den Sieg feierte. Melandri überquerte die Ziellinie als Zweiter. Außerdem fuhr der Italiener die schnellste Rennrunde und stellte mit 322.1 km/h die größte Höchstgeschwindigkeit auf. "Ein unglaublicher Tag. Max ist sehr stark und konstant gefahren. Es war nicht leicht ihn zu überholen, aber glücklicherweise habe ich es im ersten Rennen geschafft."

"Ich fühlte mich auf dem Motorrad gut und hatte viel Selbstvertrauen. Das war wichtig", sagt Melandri. "Im zweiten Rennen war der Streckenbelag viel heißer. Das machte es für die Reifen schwieriger. Gegen Rennende fühlte ich, wie das Vorderrad begann wegzurutschen. Ich wollte verhindern, dass ich von der Linie abkomme, aber dabei ist mein Fuß von der Fußraste gerutscht. Es war trotzdem ein gutes Rennen. Ich bin glücklich."


Fotos: Superbike-WM in Alcaniz


Sein Yamaha-Teamkollege Eugene Laverty schaffte die Positionen vier und sechs. "Im ersten Rennen war ich in der ersten Kurve nicht mutig genug. Normalerweise ist das meine Stärke, aber ich wurde eingeklemmt", berichtet der Ire. "Ich bin aber durchgekommen und war mit dem Resultat zufrieden. Beim Start zum zweiten Lauf ist mir etwas Ähnliches passiert. Ich spürte, wie das Hinterrad blockierte und kam von der Linie ab."

"Deshalb habe ich einige Plätze verloren. Hätte ich einen besseren Start gehabt, dann wäre ich stärker gewesen. Wenn ich das insgesamt schwierige Wochenende betrachte, dann habe ich einen Durchbruch geschafft. Das wird mir bei den kommenden Strecken helfen. Wir nehmen die Erfahrung für die Zukunft mit und sind in Brünn hoffentlich stärker."