Aprilia: Guintoli im Glück, Laverty geht leer aus

Mit zwei zweiten Plätzen baut Sylvain Guintoli in Aragon seine WM-Führung aus - Teamkollege Eugene Laverty mit technischen Problemen und einem Sturz

(Motorsport-Total.com) - Die Aprilia RSV4 funktionierte auch auf dem schnellen Kurs in Aragon vorzüglich. Eugene Laverty war nach den Trainings ein heißer Kandidat für die beiden Laufsiege. Doch in den Rennen hatte der Nordire, der in beiden Läufen als Führender in die erste Kurve bog, viel Pech. Besser lief es bei Teamkollege Sylvain Guintoli. Der Franzose stand in beiden Rennen auf dem Podium, obwohl er den Kurs in Spanien nicht gerade zu seinen Lieblingskursen zählt.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Aprilia-Pilot Sylvain Guintoli sammelte in Aragon 40 wichtige WM-Punkte Zoom

"Im ersten Rennen war ich etwas besorgt, weil ich richtig zu kämpfen hatte, was das gesamte Wochenende schon so war", bemerkt Guintoli. "Aragon ist vermutlich die schlimmste Strecke für mich, zwei zweite Plätze sind also ein richtig tolles Ergebnis. Ich muss dem Aprilia-Team, den Ingenieuren und meinem Crewchief Aligi Deganello danken, weil ich dank ihnen im zweiten Rennen sehr gut fahren konnte."

"Die Änderungen, die wir an der RSV4 vorgenommen hatten, zahlten sich aus, selbst wenn Chaz nicht zu schlagen war. Ich gehe mit sehr viel Zuversicht nach Assen", schildert der ehemalige Ducati-Pilot. "Das Ergebnis heute war der perfekte Weg, um die Geburt meines vierten Kindes anzukündigen!" In der Fahrerwertung führt Guintoli nun mit 85 Punkten und hat damit 22 Zähler Vorsprung auf Verfolger Chaz Davies (BMW), der in Aragon beide Rennen gewann.


Fotos: Superbike-WM in Alcaniz


Bis auf Position drei ist Teamkollege Laverty abgerutscht. Zu den 45 Punkten aus Australien kamen keine weiteren dazu, obwohl der RSV4-Pilot in Aragon richtig schnell war. "Das erste Rennen war enttäuschend. Ich führte und hatte ein gutes Tempo, doch ich spürte, dass etwas am Motorrad nicht richtig funktionierte. Ich musste die Box ansteuern, was mich sechs Runden kostete", bedauert er.

"Doch ich wusste, dass ich im zweiten Rennen zurückschlagen konnte. Stattdessen kühlten meine Reifen durch die doppelte Startprozedur ab. Ich verlor zuerst das Heck und dann die Front, was zum Sturz führte", beschreibt er. Bereits in der ersten Runde war das Rennen damit vorbei. "Es war definitiv kein perfekter Sonntag, doch die Meisterschaft ist noch lang. Es ist ermutigend, dass ich alle Voraussetzungen hatte und mit weniger Pech ein gutes Ergebnis erzielt hätte."