Akiyoshi ersetzt Haslam in Monza

Kousuke Akiyoshi gibt als Ersatz für den verletzten Honda-Fahrer Leon Haslam sein Debüt in der Superbike-Weltmeisterschaft - Positiver Assen-Test von Jonathan Rea

(Motorsport-Total.com) - Nicht Maxime Berger, sondern Kousuke Akiyoshi wird den verletzten Honda-Fahrer Leon Haslam am kommenden Wochenende in Monza bei der vierten Saisonstation der Superbike-Weltmeisterschaft ersetzen. Für den 38-jährigen Japaner, der in der lokalen Superbike-Meisterschaft seines Heimatlandes ebenfalls eine Honda Fireblade CBR1000RR pilotiert, wird es das Debüt auf WM-Ebene. Dem Honda-Konzern ist Akiyoshi seit Jahren als Entwicklungsfahrer verbunden. In den vergangenen zwei Jahren bestritt der Routinier unter anderem vier MotoGP-Rennen für den größten Motorradhersteller der Welt.

Titel-Bild zur News: Kousuke Akiyoshi

Kousuke Akiyoshi ist seit Jahren als Honda-Entwicklungsfahrer tätig Zoom

Derweil plant Haslam, der sich bei seinem Trainingsunfall in Assen einen Beinbruch zugezogen und die notwendige Operation inzwischen hinter sich hat, bis zu seinem Heimspiel in Donington (26. Mai) wieder fit zu sein: "Seitdem ich aus dem Krankenhaus raus bin, habe ich mich entspannt. Mit meinem Physiotherapeuten erarbeite ich gerade einen Plan, doch wir müssen warten, bis die Schwellung nachlässt." In der kommenden Woche will sich der Brite die Klammern der Operationswunde entfernen lassen und dann im Swimmingpool erste Trainingseinheiten in Angriff nehmen.

"Es ist schade, dass ich Monza verpassen werde. Mein Ziel ist es, beim darauffolgenden Rennen in Donington Park wieder dabei zu sein", unterstreicht Haslam und glaubt nicht, dass Ersatzfahrer Akiyoshi in Italien große Anpassungsschwierigkeiten haben wird: "Monza sollte für ihn nicht allzu schwer zu erlernen sein. Sein Feedback wird dem Team weiterhelfen."

Teamkollege Jonathan Rea blieb im Anschluss an das Rennwochenende in Assen noch etwas länger an der niederländischen Rennstrecke und legte einen zweitägigen Test hin. Im Fokus stand dabei ein neu gestalteter Benzintank, um sowohl die Gewichtsverteilung als auch die Aerodynamik der CBR1000RR zu verbessern. Auch im Bereich der Elektronik - traditionell die Achillesferse des Honda-Teams von Ronald ten Kate - wurde wieder gearbeitet.

"Es war ein guter Test, bei dem wir Fortschritte mit der Traktionskontrolle verzeichneten. Ich kann das Gas jetzt früher und mit mehr Vertrauen aufdrehen", berichtet Rea und fügt an, auch im Bereich der Hinterradaufhängung "einige positive Veränderungen" bemerkt zu haben. Entsprechend optimistisch reist der Nordire nach Monza. Mit seinem Interims-Teamkollegen Akiyoshi ist Rea bestens vertraut. Im vergangenen Jahr gewannen die beiden für Honda das 8-Stunden-Rennen von Suzuka.