• 02.11.2009 14:39

Werden Sommerreifen zum Versicherungsrisiko?

(Motorsport-Total.com/Auto-Reporter) - Auch wenn eine Winterbereifung in Deutschland gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, sollte auf solche Pneus umgerüstet werden, um auch bei Schnee und Matsch auf der sicheren Seite zu sein.

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Das empfiehlt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es am Versicherungsschutz über die Kfz-Haftpflichtversicherung keine Abstriche gebe, selbst wenn der Verursacher mit Sommerreifen unterwegs war. Das Unfallopfer wird entschädigt.

Gleiches gilt für den Vollkasko-Schutz; der Schaden am eigenen Auto wird beglichen. Mit einer Ausnahme: Der Unfall darf ursächlich nicht auf die Sommerreifen zurückzuführen und mit Winterpneus vermeidbar gewesen sein.

In solchen Fällen behält sich der Versicherer das Recht vor, die Leistungen anteilig zu kürzen. Der Umfang der Kürzung hängt von den Besonderheiten des Einzelfalles ab. Im Zweifel entscheidet ein Gericht über den Grad der Fahrlässigkeit.

Während in Deutschland Winterreifen dringend empfohlen werden, sind sie im Ausland oftmals Pflicht, wie beispielsweise bei unseren österreichischen Nachbarn. Dort wird zwischen 1. November und 15. April keine Sommerbereifung geduldet.

Motorisierte Wintersportler sollten diese Vorgabe unbedingt beachten, wollen sie hohe Bußgelder vermeiden. Im Extremfall ziehen die Österreicher das Fahrzeug auch schon mal ganz aus dem Verkehr - unabhängig davon, ob Matsch oder Schnee die Fahrt behindert. Kompromisslos ist der Gesetzgeber des Alpenlandes auch bei der Profiltiefe der Reifen: exakt mindestens vier Millimeter! Da verstehen Österreicher keinen Spaß.