Siedler: Versöhnlicher Saisonabschluss in Monza
Nobert Siedler schloss die Supercup-Saison mit dem elften Platz in Monza ab und will künftig nur noch Sportwagen fahren
(Motorsport-Total.com) - Ein viel zu früher Abflug im freien Training hätte Norbert Siedler beinahe aller Chancen beraubt, doch wie so oft im Motorsport wurde auch beim Saisonfinale des Porsche-Supercups erst am Sonntag nach dem Schwenken der schwarzweiß karierten Zielflagge abgerechnet. "Das war mein erster Fehler dieser Art im Supercup", ärgerte sich der 25-jährige noch auf der Heimreise grün und blau über seinen heftigen Abflug in der Parabolica am Freitagnachmittag.

© Porsche
Norbert Siedler kam im ereignisreichen Porsche-Rennen in Monza auf P11
"Durch den Crash nach nur drei Runden ging ich praktisch orientierungslos, das heißt ohne dass ich einen genauen Bremspunkt kannte, ins Qualifying. Und wenn ich ehrlich bin, hatte ich das Rennwochenende zu diesem Zeitpunkt auch schon längst abgehakt." Allerdings ohne Grund, wie sich später noch herausstellen sollte.#w1#
Im königlichen Park von Monza herrschten am Rennsonntag nämlich schwierigste, weil wechselhafte Bedingungen. Also genau das, was der MRS-Pilot für seine Aufholjagd vom 23. Startplatz brauchte. "Wir hatten, wie etwa die Hälfte des Starterfeldes, Slicks montiert und damit lagen wir glücklichereise richtig. Ich bin zwischendurch immerhin auf Platz 7 gefahren, da lag sogar die Spitzengruppe in Reichweite."
"Aber dann hat sich Zampedri (Alessandro Zampedri; Anm. d. Red.), der hinter mir war, in der ersten Schikane verschätzt und ist vor mir wieder quer über die Strecke gebogen. Mein Bremsmanöver hat einer scheinbar übersehen und ist mir daher voll ins Heck gerauscht." Trotz dieser unglücklichen Kollision rettete Siedler den Porsche noch auf Platz 11 über die Ziellinie und durfte sich damit über seine dritte Punkteplatzierung en suite freuen.
"Das Ergebnis geht nach dem verkorksten ersten Tag schon in Ordnung. Im Rückspiegel betrachtet
habe ich heuer eine ganz, ganz schwierige Prüfung bestanden, obwohl ich eigentlich nie mehr wieder zwischen zwei so grundverschiedenen Autos wie dem Porsche und dem Formula Master hin und her wechseln möchte. Meine Zukunft liegt ganz klar im Sportwagenbereich. Wenn ich im Porsche noch mehr aus den neuen Reifen holen kann, bin 2009 ganz vorn dabei."

