• 14.09.2008 20:03

  • von Stefan Ziegler

LMS: Audi mit Sieg und Titelgewinn in Silverstone

Nach einem turbulenten Rennen in Großbritannien durfte am Ende Audi jubeln: Mike Rockenfeller und Alexandre Premat sicherten sich den Gesamtsieg

(Motorsport-Total.com) - Erstens kommt es anders, zweitens als man dachte: Während die beiden Peugeot Hdi-FAP 908 in der Qualifikation alle anderen Fahrzeuge hinter sich ließen und auch für das Rennen bestens gerüstet schienen, entlockten die Audi-Piloten der französischen Konkurrenz denn Titel noch in letzter Sekunde. In einem dramatischen Saisonfinale mussten beide favorisierten Peugeot-Wagen nach Kollisionen ihre Hoffnungen auf den Sieg in Silverstone begraben - Audi schlug zu und holte sich den Gesamtsieg.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller und Alexandre Premat holten für Audi doch noch den Titel

Alles deutete auf dem britischen Traditionskurs in Silverstone auf eine enge Kiste zwischen Peugeot und den R10 TDI aus dem Hause Audi hin, wobei schon beim Start zum 1.000 Kilometer langen Rennen beinahe die Fetzen flogen: Nicolas Minassian (Peugeot) griff zur Brechstange, als sich Allan McNish (Audi) unmittelbar nach dem Start neben ihn setzte - und kreiselte vom Asphalt. Da Duell der Giganten war eröffnet...#w1#

Reichlich Zwischenfälle in Silverstone

Der Franzose rappelte sich allerdings wieder auf und griff wieder ins Renngeschehen ein - nur um später einen erneuten Fehler zu begehen: Beim Überrunden des GT2-Porsches von Richard Lietz stockte den Zuschauern in Silverstone der Atem, denn beide Fahrzeuge kamen sich zu nahe und kollidierten schließlich miteinander.

Sowohl für Minassian als auch für Lietz war das Rennen nach diesem schweren Unfall vorbei - beide schlugen heftig in die Streckenbegrenzung ein, blieben bis auf einige Prellungen aber unverletzt. Damit war die Peugeot-Flotte um die Hälfte dezimiert und auch der zweite 908 Hdi-FAP sollte nicht schadlos über die Runden kommen.

Markenkollege Stephane Sarrazin legte sich mit der direkten Konkurrenz von Rinaldo Capello (Audi) an und erneut kam es zum Crash: Nur eine Runde nach dem Neustart flogen Sarrazin und Capello nebeneinander in die Copse-Kurve und beide schließlich auch ab - während sich der Audi-Pilot mit einem Plattfuß zurück an die Box retten konnte, musste Sarrazin zu einem umfangreichen Reparaturstopp in die Pitlane.

Dadurch lagen auf einmal die beiden Youngsters Mike Rockenfeller und Alexandre Premat im zweiten Auto in Führung und fuhren der Meisterschaft entgegen - doch auch ihnen blühte noch Ungemach im weiteren Renngeschehen. Rauchentwicklung am Heck ihres Fahrzeugs zwang das Audi-Duo noch einmal in die Boxengasse, später hagelte es auch noch eine Durchfahrtsstrafe.

Peugeot patzt, Audi erbt den Sieg

Damit war der Weg endgültig frei für die Routiniers im Audi mit der Startnummer eins: Capello und McNish fuhren zum Sieg in Silverstone, ihre Markenkollegen Rockenfeller und Premat durften sich abschließend über Rang vier und den Gesamtsieg freuen - Peugeot wurde auf der Zielgeraden der Saison noch abgefangen und hatte mit der Entscheidung im Rennen nichts mehr zu tun.

"Das war einer meiner größten Siege, denn nach dem Zwischenfall mit dem Peugeot nach dem Restart, dachte ich schon, dass unser Rennen vorbei wäre", sagte Capello nach der Zieldurchfahrt. "Wir haben aber zurückgeschlagen und das war großartig." Sowohl in der Fahrerwertung als auch in der Herstellerwertung drehte Audi den Spieß noch um und landete in Silverstone zwei Volltreffer.

Keine Überraschungen gab es hingegen an der Spitze der LMP2-Wertung: Jos Verstappen/Peter van Merksteijn gewannen auch die 1.000-Kilometer-Hatz in Großbritannien, stand das Duo doch bereits im Vorfeld als Gesamtsieger fest. Tomas Enge und Antonio Garcia waren in der GT1-Kategorie siegreich, bei der GT2-Klasse gewannen Robert Bell und Jaime Melo.

Das Rennergebnis in der Übersicht (jeweils Top 5):

LMP1:
01. Allan McNish/Rinaldo Capello (Audi R10 TDI) - 195 Runden
02. Jan Charouz/Stefan Mücke (Lola Aston Martin) - 193
03. Romain Dumas/Jean-Christophe Boullion (Pescarolo-Judd) - 191
04. Alexandre Premat/Mike Rockenfeller (Audi R10 TDI) - 191
05. Stuart Hall/Jamie Campbell-Walter (Creation CA07-Aim) - 191

LMP2:
01. Jos Verstappen/Peter van Merksteijn (Porsche RS Spyder) - 191 Runden
02. Lammers/Theys/Lienhard (Porsche RS Spyder) - 187
03. Miguel Amaral/Olivier Pla (Lola B05/40-AER) - 185
04. Thomas Erdos/Mike Newton (MG Lola EX 265C-MG) - 184
05. Caspar Elgaard/John Nielsen (Porsche RS Spyder) - 184

GT1:
01. Tomas Enge/Antonio Garcia (Aston Martin DBR9) - 178 Runden
02. Roman Rusinov/Peter Kox (Lamborghini Murcielago R-GT) - 177
03. Patrice Goueslard/Guillaume Moreau (Corvette C6.R) - 174
04. Hardman/Leventis/Turner (Aston Martin DBR9) - 173

GT2:
01. Jaime Melo/Rob Bell (Ferrari F430 GT) - 172
02. Alex Davison/Marc Lieb (Porsche 997 GT3 RSR) - 171
03. Beltoise/Kaffer/Ehret (Ferrari F430 GT) - 169
04. Coronel/Vasiliev/Kelleners (Spyker C8 Laviolette GT2R) - 168
05. Ried/Felbmayr Sr./Felbmayr Jr. (Porsche 997 GT3 RSR) - 162

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