Vorschau: Die 24 Stunden von Daytona
Montoya, Franchitti und Co. gegen eine starke Chevrolet-Fraktion: Das 24-Stunden-Rennen von Daytona bietet jede Menge Prominenz und 15 deutsche Piloten
(Motorsport-Total.com) - Es geht wieder los! Mit den unmittelbar bevorstehenden Speedweeks von Daytona beginnt traditionell die US-Motorsportsaison. Ab Donnerstagabend dröhnen im weiten Rund des mächtigen Daytona International Speedways wieder die Motoren. Zum Jahresauftakt 2012 gibt es gleich ein rundes Jubiläum: Die 50. Ausgabe der Rolex 24 at Daytona, dem traditionellen 24-Stunden-Rennen, zu dem insgesamt 59 Grand-Am-Teams gemeldet haben.

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Der neue SunTrust-Chevy lag bei den Daytona-Tests an der Spitze
Im US-Bundesstaat Florida geht es gleich Schlag auf Schlag: Schon am späten Donnerstagabend steht die Startaufstellung fest, am Samstagabend um 21:30 Uhr MEZ wird das Feld auf seine Eintagesreise geschickt. Wie immer ist dieser Auftakt gleichzeitig auch ein groß angelegtes Stelldichein der versammelten Motorsportprominenz aus allen Serien. Nicht nur, aber vor allem aus den USA.
Die Liste der prominenten Piloten ist lang: Aus der NASCAR sind mit Juan Pablo Montoya und Jamie McMurray (beide Ganassi BMW) sowie A.J. Allmendinger und Michael McDowell (beide Shank-Ford) vier Piloten am Start. Die IndyCars schicken mit Scott Dixon, Dario Franchitti, Graham Rahal (alle Ganassi BMW), Ryan Briscoe (SunTrust-Chevrolet), Justin Wilson (Shank-Ford), Paul Tracy (Doran-Ford) und in der GT-Klasse James Hinchcliffe gleich sieben Vertreter.
15 deutsche Piloten am Start

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AC/DC-Sänger Brian Johnson startet zum ersten Mal im Daytona 24 Zoom
Montoya und in der GT-Klasse Giancarlo Fisichella (Risi-Ferrari) führen die Riege der zehn ehemaligen Formel-1-Piloten an, die in Daytona um den Sieg kämpfen. Im Fisichella-Team fahren zudem noch Olivier Beretta und Gianmaria Bruni. Allan McNish sitzt im Daytona-Prototyp (DP) von Starworks-Ford. Dazu gesellen sich noch Christian Fittipaldi, Jan Magnussen, Max Papis, Ricardo Zonta und Eliseo Salazar.
Wie immer verbreitet US-Schauspieler und Mazda-Teambesitzer Patrick Dempsey ein wenig Hollywood-Glamour, den er sich in diesem Jahr mit Brian Johnson teilen muss. Der AC/DC-Frontmann fährt in der Prototypenklasse einen BMW Riley, der gemeinsam von 50+ Racing und Allegra Motorsports eingesetzt wird. Franz Engstler und Darryl O'Young halten die WTCC-Fahne hoch. Mit "Mad" Max Papis im Action-Express-Porsche, sowie John Andretti, Boris Said und Michael Waltrip (alle in der GT-Klasse) sind vier weitere US-Haudegen am Start. Dazu natürlich und trotz mehrfacher Rücktrittsankündigungen auch Daytona-Legende Hurley Haywood im Brumos-Porsche.
Deutschland bringt es zur Jubiläumsausgabe gleich auf 15 Piloten: Lucas Luhr - im McNish-Auto - ist dabei der einzige Starter in der Prototypenklasse. Franz Engstler, Marco Holzer, Rene Rast, Jörg Bergmeister, Mike Rockenfeller, Sascha Maassen, Marc Lieb, Dominik Farnbacher, Wolf Henzler, Dirk Müller, Jörg Müller, Marco Werner, Sebastian Asch und Marco Seefried sind allesamt in der GT-Klasse gemeldet. Martin Ragginger und Richard Lietz vertreten die österreichischen Farben.
Wie gut ist der neue Chevrolet?

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Das Ganassi-Team um Scott Pruett ist der Daytona-Titelverteidiger Zoom
Natürlich gehören auch in diesem Jahr wieder die beiden Ganassi BMW zu den Top-Favoriten. Auf dem Papier am stärksten besetzt ist die Startnummer 02 mit Montoya, Franchitti, Dixon und McMurray. Doch auch das Schwesterauto mit den Daytona-Titelverteidigern und GrandAm-Champions Scott Pruett und Memo Rojas, sowie Graham Rahal und DTM-Neuzugang Joey Hand wird sicherlich eine sehr gute Rolle spielen.
Bei den Daytona-Testfahrten Anfang Januar setzte sich die Chevrolet-Flotte bestens in Szene. Die fünf nagelneuen Corvette-Chassis bestimmten die Pace klar und lagen am Ende geschlossen an der Spitze des kombinierten Gesamtklassements. Schnellster, und damit Favorit auf die Daytona-Pole, war der SunTrust-Chevy, in dem unter anderem Ryan Briscoe sitzt. Dieses neue Chassis wurde erst im November fertig gestellt.
Bleibt die Frage: Sind die beim Test so superschnellen Chevys auch über 24 Stunden in der Lage, dem Ganassi-Team die Stirn zu bieten? Und wie wird sich das traditionell starke, und daher nie zu unterschätzende Ford-Lager schlagen? Dass es im GT-Feld eng zugehen wird, ist quasi schon vorauszusetzen. Dort treten insgesamt 46 Teams auf neun unterschiedlichen Marken an.
Der Wetterbericht für Daytona verspricht in diesem Jahr stabile äußere Bedingungen bei leicht bewölktem Himmel und Temperaturen um die 22 Grad Celsius. Gefahren wird auf einem 5,73 Kilometer langen Kurs im Infield des mächtigen Daytona International Speedway, wobei jedoch große Teile des 2,5 Meilenovals mit seinen beiden 31 Grad steilen Kurven eingebunden sind. Inklusive einer Schikane auf der Gegengerade werden auf diese Art und Weise 16 Kurven gezählt.
Der Zeitplan von Daytona:
Donnerstag, 26. Januar 2012:
16:00 bis 17:30 Uhr: Erstes Freies Training
19:30 bis 20:30 Uhr: Zweites Freies Training
21:45 bis 22:00 Uhr: Qualifikation Prototypen
22:15 bis 22:30 Uhr: Qualifikation GT-Klasse
00:30 bis 02:30 Uhr: Drittes Freies Training
Freitag, 27. Januar 2012:
15:00 bis 15:45 Uhr: Viertes Freies Training
17:00 bis 18:00 Uhr: Abschlusstraining
Samstag, 28. Januar 2012:
21:30 Uhr: Start zum 50. Rolex 24 At Daytona
Die Meldeliste zum Daytona 24:
Daytona-Prototypen:
01. 01 Ganassi BMW (Hand/Pruett/Rojas/Rahal)
02. 02 Ganassi BMW (Dixon/Franchitti/McMurray/Montoya)
03. 5 Action Express Chevrolet (Donohue/Fittipaldi/Law)
04. 6 Michael Shank Ford (Goncalvez/McDowell/Nasr/Yacaman)
05. 8 Starworks Ford (Dalziel/Luhr/McNish/Popow/Potolicchio)
06. 9 Action Express Chevrolet (Barbosa/Borcheller/France/Papis)
07. 10 SunTrust Chevrolet (Angelelli/Briscoe/Taylor)
08. 50 50+ BMW (Defoor/Robinson/Johnson/Pace/de Quesnada)
09. 60 Michael Shank Ford (Allmendinger/Negri/Pew/Wilson)
10. 76 Krohn Ford (Braun/Jonsson/Krohn/Zonta)
11. 77 Doran Ford (Frisselle/Frisselle/Lowe/Tracy)
12. 90 Spirit of Daytona Chevrolet (Garcia/Gavin/Magnussen/Westbrook)
13. 99 GAINSCO/Bob Stallings Chevrolet (Fogarty/Gurney/Gidley)
GT-Fahrzeuge:
14. 03 Extreme Speed (Brown/Cosmo/Sharp/van Osterbeek) - Ferrari 458
15. 4 Magnus Racing (Bell/Eversley/Graeff/Yarab) - Porsche GT3
16. 12 Alliance (Miller/Prewitt/Rettich/Schneider/Shoff) - Porsche GT3
17. 15 Rick Ware Racing (Cook/Earnhardt/Harrington/Hill/Ware) - Ford Mustang
18. 16 Rick Ware Racing - Porsche GT3
19. 17 Burtin (Asch/Baldwin/Burtin/Ragginger/Sellers) - Porsche GT3
20. 18 Muehlner (Jones/Lester/McCutchen/Thomas) - Porsche GT3
21. 19 Muehlner (Dollahite/Nater/O'Doski/Seefried/Whitis) - Porsche GT3
22. 20 Liqui Moly (Engstler/Murry/Safina/Schaldach) - Porsche GT3
23. 22 Bullett (Blaylock/O'Young/Roush/Van Blankers/White) - Porsche GT3
24. 23 Alex Job (Collard/Holzer/Leitzinger/MacNeill) - Porsche GT3
25. 24 Alex Job (Avenatti/Faieta/Poordad/Sweedler/Wagner) - Porsche GT3
26. 26 NGT (Cisneros/Edwards/Kauffmann/Tandy) - Porsche GT3
27. 32 Orbit (Amindo/Curtis/Lewis/Sofronas/Willsey) - Porsche GT3
28. 34 Orbit (DeFontes/Fogg/Konopka/Vonka) - Porsche GT3
29. 36 Yellow Dragon (Andretti/Andretti/Hacquard/Krohn) - Mazda RX-8
30. 40 Dempsey Racing (Dempsey/Espenlaub/Foster/Long) - Mazda RX-8
31. 41 Dempsey Racing (James/Kitch/Maxwell/Rogers) - Mazda RX-8
32. 42 Sahlen (Cameron/Nonnamaker/Nonnamaker/Sahlen) - Mazda RX-8
33. 43 Sahlen (Nonnamaker/Nonnamaker/Sahlen) - Mazda RX-8
34. 44 Magnus Racing (Lally/Lietz/Potter/Rast) - Porsche GT3
35. 45 Flying Lizard (Bergmeister/Long/Neiman/Rockenfeller) - Porsche GT3
36. 46 Baughman Racing (Breukers/Fumal/Nowicki) - Corvette
37. 48 Paul Miller (Bell/Maassen/Miller/Wilkins) - Porsche GT3
38. 49.Sahlen (Sahlen) - Mazda RX8
39. 51 APR (Baas/Canache/Norman/Pirro/von Moltke) - Audi R8
40. 55 Acumen (del Vecchio/Grunnet/Jester/McKee/Pobst) - Porsche GT3
41. 56 AF/Waltrip (Aguas/Kauffman/Pastrana/Waltrip) - Ferrari 458
42. 57 Stevenson (Bremer/Edwards/Liddell) - Camaro GT.R
43. 59 Brumos (Davis/Haywood/Keen/Lieb) - Porsche GT3
44. 62 Risi Competizione (Bruni/Fisichella/Matos) - Ferrari 458
45. 63 Risi Competizione (Beretta/Bertolini/Vilander) - Ferrari 458
46. 64 TRG (Ardagna/Costabal/DiGuida/Orjuela/Salazar) - Porsche GT3
47. 65 TRG (Castellano/Cox/Hedlund/McCarthy/Michaelian) - Porsche GT3
48. 66 TRG (Farnbacher/Keating/Pilet/Simonsen) - Porsche GT3
49. 67 TRG (Bertheau/Bleekemolen/Goosens/Henzler/Pumpelly) - Porsche GT3
50. 68 TRG (Cumming/Estre/Faulkner/Gomez/Keating) - Porsche GT3
51. 69 AIM (Assentato/Lazzaro/Longhi/Segal) - Ferrari 458
52. 70 SpeedSource (Bomarito/Franchitti/Hinchcliffe/Tremblay) - Mazda RX-8
53. 74 Oryx (Al Masaood/Al Mehairi/Kane) - Audi R8
54. 75 Stevenson (Bell/Carter/Curran/ Plumb) - Camaro GT.R
55. 82 Dick Greer (Fergus/Finger/Greer/Hotchkis/Trinkler) - Porsche GT3
56. 87 Racers Edge (Heylen/Peterson/Soulet/Valverde) - Dodge Viper
57. 88 Autohaus (Edwards/Marsh/Milner/Taylor) - Camaro GT.R
58. 93 Turner (Auberlen/Dalla Lana/Marsal/Müller/Müller) - BMW M3
59. 94 Turner (Auberlen/Dalla Lana/Johnson/Said/Werner) - BMW M3

