• 28.06.2008 09:51

Volkswagen: Doppelsieg in Brasilien

Volkswagen ist der bei der Rallye dos Sertões der Favoritenrolle gerecht geworden und hat die Plätze eins und zwei belegt

(Motorsport-Total.com) - Souveräner Doppelsieg für Volkswagen: Bei der Rallye dos Sertões eroberten die Werksduos Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz sowie Mark Miller/Ralph Pitchford die Plätze eins und zwei im Gesamtklassement. Dem Volkswagen Race Touareg 2 gelang damit eine erfolgreiche Premiere beim ersten Start in Brasilien. Auf der zehnten und letzten Etappe von Mossoró nach Natal erreichten de Villiers/von Zitzewitz das Ziel an der Atlantikküste einmal mehr als Tagesbeste, Miller/Pitchford kamen auf den vierten Tagesrang.

Titel-Bild zur News: Giniel de Villiers

Giniel de Villiers hat in Brasilien vor seinem Kollegen Mark Miller gewonnen

Alle zehn möglichen Etappensiege bei dieser überaus abwechslungsreichen und anspruchsvollen Rallye, die über insgesamt 4.500 Kilometer quer durch Brasilien führte, gingen somit an den "Dakar"-Prototypen aus Wolfsburg. Mit dem Gesamtsieg und Rang zwei erhöht sich die Erfolgsbilanz des Race Touareg im markant blauen Red Bull-Design auf neun Gesamtsiege und insgesamt 28 Podestplätze bei 23 Starts seit 2004.#w1#

Für Volkswagen markierte die Rallye dos Sertões einen weiteren Schritt in der Vorbereitung auf die Rallye Dakar 2009, die vom 03. bis 18. Januar durch Argentinien und Chile führt. Nach dem Wüsten-Klassiker war die Rallye durch Brasilien mit zehn Etappen die zweitlängste für die Volkswagen Mannschaft, die zudem geografisches und motorsportliches Neuland betrat.

Giniel de Villiers

In Brasilien ging es teilweise auch durch tiefe Wasserhindernisse Zoom

Die Marathon-Rallye durch Brasilien hielt für die beiden Fahrergespanne neue Arten von Strecken bereit und forderte Fahrer und Beifahrer mit technisch anspruchsvollem Terrain und schwieriger Navigation. Neben schnellen Abschnitten über Wirtschaftswege, langsamen, teils Trial-artigen Felspassagen und rutschigem Schlamm bot das Profil der Rallye zudem extrem tiefe Wasserdurchfahrten. Die für Mensch und Material damit sehr fordernden Routen bildeten damit eine neue Herausforderung für Volkswagen und das gesamte Team.

Mit dem Sieg beim Prolog und im weiteren Verlauf mit sieben Etappensiegen übernahmen Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz von Beginn an die Führung im Gesamtklassement, in dem die Volkswagen Piloten gegen sehr erfahrene einheimische Konkurrenten antraten. Mark Miller/Ralph Pitchford bewahrten mit drei Etappensiegen und konstant hohem Tempo stets den Kontakt zu ihren Teamkollegen. Sie wurden jedoch durch eine 48-Minuten-Zeitstrafe nach einem verspäteten Start in die vorletzte Wertungsprüfung um die Chance auf ein direktes Duell mit ihren Teamkollegen gebracht.

Der Vorsprung der Werksduos im Ziel fiel dennoch deutlich aus: Die Gesamtsieger de Villiers/von Zitzewitz lagen am Ende nach 4.500 Kilometern in der Gesamtwertung drei Stunden, Miller/Pitchford zwei Stunden vor dem drittplazierten einheimischen Mitsubishi-Team Reinaldo Varela/Marcos Macedo.

Stimen zur Rallye:

Kris Nissen: "Dieser Doppelsieg ist ein fantastisches Ergebnis für uns. Im Sport, vor allem im Marathon-Rallyesport, kann man Erfolge nicht vorherberechnen oder sie fest einplanen. Zu viele Faktoren spielen eine wichtige Rolle, auch wenn man wie wir bei der Rallye dos Sertões als klare Favoriten ins Rennen geht. Die ganze Mannschaft vom Fahrer über die Beifahrer bis zu den Mechanikern hat wirklich tolle Arbeit geleistet. Ich bin stolz auf alle. Die Sertões-Rallye diente als Vorbereitung auf die Rallye Dakar 2009 und wir haben hier viel gelernt, speziell was die technischen Anforderungen für das Material durch diese Art von Strecken angeht. Ein besonderes Dankeschön gilt Volkswagen do Brasil für die gute Unterstützung."

"Sehr schwer zu fahren, sehr schwer zu navigieren." Giniel de Villiers

Giniel de Villiers: "Das ist ein guter Tag für Volkswagen, und ich freue mich sehr über diesen Erfolg. Wir sind als Favoriten in diese Rallye gestartet und haben erneut bewiesen, dass der Race Touareg ein Siegerauto ist. Für das gesamte Team war dies eine echte Herausforderung, denn das Terrain war anders als es beispielsweise in Marokko oder Mauretanien ist. Sehr schwer zu fahren, sehr schwer zu navigieren. Zehn Tage mit extrem harten Etappen und das ohne Ruhetag waren für die Mannschaft und auch für uns Fahrer eine extrem hohe Belastung. Ich denke, wir können viel Positives mitnehmen und sind wieder ein Stückchen besser auf die Rallye Dakar im Januar 2009 vorbereitet."

Dirk von Zitzewitz: "Wir sind nach Brasilien gereist, ohne dass wir wussten, was uns erwartet. Über 4.500 Kilometer auf zehn Etappen waren nur Zahlen für uns. Ab dem ersten Tag hat die Rallye uns gezeigt, warum sie als extrem hart gilt. Die Etappen haben uns Fahrer und Beifahrer wirklich gefordert. Wir haben aber auch einiges zurückbekommen: Die Zuschauer haben uns extrem freundlich empfangen und die Routen führten durch großartige Landschaften. Für Volkswagen war das eine durchweg positive Erfahrung."

Mark Miller: "Die Rallye dos Sertões hinterlässt trotz aller Strapazen bei allen im Team schöne Erinnerungen. Auch bei mir! Ich habe für Volkswagen drei Etappen gewonnen, die ersten, seitdem ich in das Team gekommen bin. Wie großartig das Team auch in schwierigen Situationen arbeitet, habe ich am vorletzten Tag erfahren, als meine Mechaniker auf der Verbindungsetappe zum Start der Wertungsprüfung einen defekten Turbolader in Rekordzeit gewechselt und mir die Weiterfahrt ermöglicht haben. Gesamtrang zwei ist auch ihr Verdienst."

Ralph Pitchford: "Ich freue mich sehr, dass wir die Sertões auf Gesamtrang zwei beendet haben. Wir wussten über diese Rallye nicht sehr viel und konnten uns in Sachen Navigation nicht wie gewohnt mit umfangreichem Kartenstudium vorbereiten. Dennoch haben wir hier perfekte Bedingungen vorgefunden. Die Roadbooks waren sehr gut und extrem detailliert. Das hat uns die Arbeit bei der Navigation einerseits erleichtert, andererseits setzte es auch volle Konzentration voraus. Mit unserem Resultat bin ich sehr zufrieden."

Vorläufiges Endergebnis (Top 10):

01. de Villiers/von Zitzewitz (Volkswagen) - 29:28.32 Stunden
02. Miller/Pitchford (Volkswagen) + 1:06.20 Stunden
03. Varela/Macedo (Mitsubishi) + 3:02.18
04. Franciosi/Capoani (Mitsubishi) + 4:50.50
05. Fischer/Stal (Mitsubishi) + 4:56.46
06. Azevedo/Haddad (Mitsubishi) + 5:21.07
07. Koerich/Mega (Chevrolet) + 5:28.26
08. Ximenes/Eler (Wormem Sherpa) + 5:35.05
09. Leão/Costa (Mitsubishi) + 6:06.50
10. Baumgart/Cincea (Mitsubishi) + 9:16.15

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