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Silk Way: Sainz wieder vorn - de Villiers ausgeschieden
Durch einen Überschlag ist Giniel de Villiers bei der Silk-Way-Rallye ausgeschieden - VW-Teamkollege Carlos Sainz hat mit dem Tagessieg wieder die Spitze übernommen
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz und Lucas Cruz haben bei der Generalprobe für die Rallye Dakar wieder die Führung übernommen. Das Volkswagen Duo, das bei der Silk-Way-Rallye durch Russland einen Race Touareg 3 steuert, liegt nach fünf von acht Teilstücken und dem zweiten Etappensieg in der Gesamtwertung vorn.

© Volkswagen
Carlos Sainz hat wieder die Führung auf der Seidenstrasse übernommen
Auf der Tageswertung von Wolgograd nach Astrachan übernahmen ihre Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk mit der drittbesten Zeit des Tages Rang zwei in der Gesamtwertung. Auch Mark Miller/Ralph Picthford in einem dritten Dakar-Prototyp aus Wolfsburg liegen mit Rang drei in der Gesamtwertung auf Podiumskurs.#w1#
Für Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz ist die Silk-Way-Rallye dagegen vorzeitig beendet. Das Dakar-Siegerduo von 2009 überschlug sich bei Kilometer 324 der Wertungsprüfung nach einer Querrille im offenen Gelände. Dank des Sicherheitskonzepts des Race Touareg blieb das südafrikanisch-deutsche Gespann unverletzt, musste jedoch wegen der Beschädigung der Kühlung seines Autos aufgeben.
Von Wolgograd über die Steppe ins Donaudelta nach Astrachan: Die fünfte Etappe führte die Teilnehmer an den historischen Handelspunkt zwischen Kaspischem Meer und Seidenstaße, der für seinen Beluga-Kaviar weltberühmt ist. Die längste Wertungsprüfung der Silk-Way-Rallye bot den Teilnehmern erneut abwechslungsreiches Terrain mit Offroad-Navigation und Dünenabschnitten mit sehr weichem Sand.
"Es war ein langer und harter Tag mit Höhen und Tiefen" resümiert Motorsportchef Kris Nissen. "Unsere Race Touareg sind wieder problemlos gelaufen und unsere vier Teams haben sich einen packenden Kampf um den Tagessieg geliefert. Leider haben Dirk und Giniel eine Querrille erwischt und sich überschlagen, was zur Aufgabe führte. Das wichtigste ist aber, dass beide unverletzt den Unfall überstanden haben."
Sainz hat mit dem Tagessieg wieder die Führung in der Gesamtwertung übernommen. "Der heutige Tag war für uns alle sehr spannend, es war eine Etappe wie bei der Rallye Dakar. Wir sind von Beginn der Wertungsprüfung an gut zurechtgekommen und haben schnell die zwei Minuten gutgemacht, die wir hinter de Villiers gestartet waren. Auch Al-Attiyah hat aufgeholt und wir haben untereinander mehrfach die Führung gewechselt. Zwischenzeitlich haben wir angehalten und unseren Teamkollegen Giniel und Dirk geholfen, die sich überschlagen hatten."
Glück im Unglück hatte de Villiers "Ich bin über die Maßen enttäuscht. Sich an so einer eher harmlosen Stelle zu überschlagen, ist frustrierend. Al-Attiyah, Sainz und wir haben uns eine Zeit lang an der Spitze abgewechselt. Wir kamen gerade aus einem Dünengürtel, als wir eine etwa zwei Meter breite und 50 Zentimeter tiefe Querrille zu spät gesehen haben. Das Auto hat sich eingehakt und sich vorwärts auf das Dach überschlagen. Wir haben es mithilfe von Carlos und Nasser wieder auf die Räder gestellt und hätten weiterfahren können. Alle Systeme liefen noch - nur die Kühlung war zu
sehr beschädigt, um weiterzumachen."

© DPPI
Matthias Kahle hält weiter seinen vierten Platz hinter dem Volkswagen-Trio Zoom
"Zunächst einmal: Schade, das Giniel und Dirk nach diesem Überschlag ausgeschieden sind", sagt Al-Attiyah. "Aber das gehört zum Rennsport manchmal dazu. Bis zu diesem Moment war es ein wirklich guter Tag für uns und wir hatten viel Zeit gutgemacht. Doch nachdem wir Giniel und Dirk geholfen hatten und wieder losfuhren, haben wir uns 100 Kilometer vor dem Ziel in den Dünen eingegraben. Dabei haben wir erneut viel Zeit verloren. Wenn wir nicht stecken geblieben wären, hätte es ein noch besseres Ergebnis für uns sein können."
Miller hat sich wieder auf einen Podestrang nach vorne gearbeitet. "Offenbar hat es den Moment gebraucht, dass Ralph und ich die Route einmal eröffnen. Zu Beginn der Etappe hatten wir kleinere Probleme und haben hier und da nach dem Weg gesucht. Doch als wir Al-Attiyah, der stecken geblieben war, und Sainz, der sich verfahren hatte, überholt hatten, hat es Klick gemacht und wir haben perfekt harmoniert. Ich hoffe, dass nun der Knoten geplatzt ist, denn auch der morgige Tag wird so hart wie die zurückliegenden."
Matthias Kahle und Thomas M. Schünemann haben ihre sensationelle Fahrt am fünften Tag fortgesetzt. Auf der längsten Wertungsprüfung der Rallye verbessert sich das HS RallyeTeam auf die vierte Position in der Gesamtwertung, begünstigt durch den Ausfall von VW-Werksfahrer de Villiers. Obwohl Kahle und Schünemann zu Beginn der Prüfung selbst eine halbe Stunde einbüßten, kämpften sie sich im Laufe der Etappe wieder nach vorne und zogen auf der Strecke an ihren direkten Konkurrenten vorbei.
Gesamtwertung nach Etappe 5 (Top 4):
01. Carlos Sainz/Lucas Cruz (Volkswagen) 12:47.02 Stunden
02. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Volkswagen) 13.15 Minuten
03. Mark Miller/Ralph Pitchford (Volkswagen) + 38.48
04. Matthias Kahle/Thomas Schünemann ( SMG Buggy) + 3:09.44 Stunden

