• 12.09.2010 20:00

Silk-Way-Rallye: Erster Sieg für Sainz mit neuem VW-Touareg

Die zweite Tageswertung bei der Rallye quer durch Russland ging an Carlos Sainz im neuen Race Touareg 3 von VW - Die Wolfsburger führen überlegen

(Motorsport-Total.com) - Bereits auf der zweiten Etappe der Dakar-Generalprobe hat der 310 PS Touareg 3 die erste Tageswertung für sich entschieden. Das zweite Teilstück der Silk-Way-Rallye durch Russland absolvierten Carlos Sainz/Lucas Cruz beim ersten Wettbewerbseinsatz des Allradlers mit der besten Gesamtzeit.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz hat in Russland den ersten Sieg für den neuen Touareg 3 geholt

Auf der zweigeteilten Wertungsprüfung zwischen Staraya Russa und Wjasma mussten sich ihre Volkswagen-Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk nur knapp geschlagen geben. Beide Paarungen führen die Gesamtwertung nun an. Mark Miller/Ralph Pitchford verbesserten sich nach einem Zeitverlust auf der gestrigen Auftaktetappe mit Tagesrang drei auf die siebte Gesamtposition. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz absolvierten auf der heutigen 173 Kilometer langen Tageswertung die viertbeste Zeit. Die Dakar-Sieger von 2009 rangieren jetzt auf Platz drei der Gesamtwertung.#w1#

Die Route der zweiten Tageswertung führte die Teilnehmer von Staraya Russa nach Wjasma zu Beginn entlang vieler Wasserdurchfahrten und aufgeweichten Strecken durch Wälder. Schnelle Schotterpassagen, die Sprint-Rallye-Prüfungen ähnelten und dank langer Vollgas-Passagen ein hohes Durchschnittstempo von über 150 km/h aufwiesen, standen auf dem zweiten Teilstück auf der Agenda.

Motorsport-Direktor Kris Nissen über den Einstand des neuen Modells: "Heute haben wir wertvolle Daten sowohl mit dem Race Touareg 3 als auch mit dem Vorgängermodell gesammelt, deren Auswertung für uns sehr spannend sein wird. Carlos hat mit dem Neuen, der hier schon in der Dakar-Konfiguration von 2011 startet, die Wertungsprüfung gewonnen und damit das Potenzial des Autos gezeigt."

"Al-Attiyah ist hier mit einem Zwischenstand unterwegs, während de Villiers und Miller mit der 2010er-Dakar-Fassung des Race Touareg 2 fahren. Alle vier Fahrzeuge sind top gelaufen - mit dem Ertrag des Tages können wir also zufrieden sein."

Tagessieger Sainz war mit seinem Auto naturgemäß sehr zufrieden: "Heute verlief die Etappe, wie ich es mir immer wünsche: ohne jegliche Probleme und mit einem erstklassigen Auto. Die zweigeteilte Wertungsprüfung war im ersten Abschnitt sehr anspruchsvoll zu fahren, der zweite Teil hatte viele Highspeed-Passagen zu bieten."

"Ich bin ein bisschen stolz, dem Race Touareg 3 seinen ersten Etappensieg geschenkt zu haben - aber uns geht es natürlich nicht um einzelne Tageserfolge, sondern um die "Dakar"-Vorbereitung für 2011. Dafür sind wir auf einem guten Weg."

De Villiers verlor die Führung in der Gesamtwertung "Heute hatte ich die Ehre, als Etappensieger des Vortages die Prüfung zu eröffnen. Das war vor allem auf dem ersten Teilstück sehr schwer, weil die Route sehr viel Wasser und Schlamm aufzuweisen hatte. Dort haben wir Zeit verloren. Unseren Teamkollege Al-Attiyah haben wir passieren lassen und mussten uns deshalb im Staub der zweiten Teilstrecke zurückfallen lassen. Dennoch: Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis."

Der angesprochene Al-Attiyah hat seinen zweiten Gesamtrang gehalten. "Diese Etappe hat mir sehr gut gefallen, denn sie passte zu meinem Fahrstil. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und einen guten Rhythmus gefunden. Wir haben heute aber auch den Speed des neuen Race Touareg 3 gesehen, mit dem Carlos die Etappe gewonnen hat. Das ist ebenfalls eine gute Nachricht - besonders im Hinblick auf die Dakar 2011."

Miller startete nach dem verpatzten Auftakt seine Aufholjagd. "Eine Wertungsprüfung mit zwei höchst unterschiedlichen Gesichtern. So viel Schlamm und Wasser wie auf der ersten Teilstrecke haben wir schon lange nicht gehabt und hatten teilweise mit der Sicht zu kämpfen. Der zweite Teil war ganz anders und verlangte hohen Topspeed. Wir haben alles herausgeholt. Gefühlt haben wir dort maximal fünf, sechs Mal gelupft. Der Rest war Vollgas."

Gesamtwertung nach Tag zwei (Top 10):

01. Carlos Sainz/Lucas Cruz (Volkswagen) 2:19.30 Stunden
02. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Volkswagen) + 1.07 Minuten
03. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Volkswagen) + 2.26
04. Boris Gadasin/Vladimir Demjanenko (Proto GForce) + 5.17
05. Bogdan Novitsky/Vitaly Evtekhov (Nissan Pick-up) + 20.52
06. Ilya Kuznetsov/Andrey Neshin (Mitsubishi L201) + 24.10
07. Mark Miller/Ralph Pitchford (Volkswagen) + 26.30
08. Matthias Kahle/Thomas Schünemann (SMG Buggy) + 27.57
09. Alexander Mironenko/Sergey Lebedev (Nissan Frontier) + 30.48
10. Aldis Vilcans/Vladimir Makarenko (Mitsubishi Pajero) + 37.37