• 20.01.2011 10:34

  • von Britta Weddige

Schneider & Co.: Auf zum Kart-Highlight 2011

Am Wochenende steht in Köln wieder das 24-Stunden-Rennen an: Das stark besetzte Race-4-Kids-Team um Bernd Schneider will sich dabei den neunten Sieg holen

(Motorsport-Total.com) - Für die Kartszene beginnt das Rennjahr in jedem Januar mit einem Highlight: dem 24-Stunden-Rennen von Köln. Seit 1996 ausgetragen, hat es sich zum best besetzten Indoor-Kartrennen Europas entwickelt. Profis aus allen Bereichen des Motorsport, gute Amateure, bekannte Prominente sowie schnelle No-Names machen das Rennen alljährlich nicht nur zu einem Höhepunkt des Indoor-Kartsports, sondern zu einem Fest des Motorsports. Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit: Dann startet die 14. Auflage des 24-Stunden-Rennens.

Titel-Bild zur News: Race-4-Kids-Team

Heiß auf Revanche: Bernd Schneider und sein Race-4-Kids-Team

Das erfolgreichste Team in der Geschichte dieses Klassikers ist die Mannschaft um DTM-Rekordchampion Bernd Schneider. Der Saarländer gehört mit seinem Freund Günther Aberer auch zu den Initiatoren, die Mitte der 1990er-Jahre die Idee hatten, im Kartcenter Cologne an der Kelvinstraße in Köln-Rodenkirchen ein 24-Stunden-Rennen auszutragen. Inzwischen hat das Schneider-Team den Kartmarathon acht Mal gewonnen. Und nachdem man sich im vergangenen Jahr dem Team R&S Mobile Köln (inzwischen Team Mr.-T-Shirt.de) geschlagen geben musste, ist man jetzt heiß darauf, wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren.

Während in den meisten der insgesamt zwölf Teams vor allem Kartspezialisten an den Start gehen, hat Schneider im Laufe der Jahre immer mehr bekannte Namen aus dem Rundstreckensport um sich geschart. Bei der Premiere 1996 fuhr der DTM-Champion vor allem noch mit prominenten Mitstreitern aus dem Showbusiness wie Nino de Angelo und Haddaway. Sie siegten damals, aber es war schnell klar, dass man sich fahrerisch verstärken muss, wenn man in dem hochklassigen Starterfeld weiter erfolgreich sein will.

Christopher Brück, Timo Scheider

Christopher Brück mit Timo Scheider, der das Team 2010 verstärkte Zoom

1997 holte Schneider den damaligen Nachwuchspiloten und Lokalmatador Christopher Brück ins Team, der heute unter anderem in der VLN sowie dem ADAC-GT-Masters an den Start geht und in diesem Jahr auch für Mercedes auf dem neuen SLS fahren wird. Inzwischen führen sie das Team gemeinsam, Brück ist unter anderem für die Fahrerzusammenstellung zuständig. Gemeinsam gehen die beiden übrigens auch auf die große Rennstrecke: Schneider und Brück planen, in diesem Jahr mehrere Rennen zusammen zu fahren.

Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Rennprofis an Bord. Und so ist die Mannschaft, die seit 2010 unter dem Namen Race-4-Kids-Team startet, auch in diesem Jahr stark besetzt. Neben Schneider und Brück fahren die BMW Werksfahrer Dirk Müller und ADAC-GT-Masters-Pilot Christopher Mies mit, komplettiert wird die Mannschaft durch Tourenwagenpilot Thomas Schaller sowie die Kartspezialisten Stephan Epp, Sebastian Kropp, Marcel Weber und Kathrin Augustin.

Kathrin Augustin ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie die Motorsportfamilie füreinander da ist. Sie fuhr im vergangenen Jahr zum ersten Mal mit, und da startete auch der zweimalige DTM-Champion Timo Scheider für das Team. Er wurde auf ihr Können aufmerksam und holte sie in sein eigenes Kartteam, wo sie seitdem erfolgreich fährt. "Ich kannte Kathrin schon länger, weil sie hier auf der Kartbahn gefahren ist und um sie zu fördern, habe ich sie damals ins 24-Stunden-Team geholt", erinnert sich Brück. "Ich wusste, dass Timo plant, ein eigenes Kartteam aufzubauen. Und es ist immer gut, wenn man da Kontakte herstellen kann." Brück wurde selbst in seiner Jugend von Schneider gefördert, "und ich denke, man sollte etwas weitergeben, wenn man älter ist."

Zurück zum 24-Stunden-Rennen 2011 - ein Sieg ist das Ziel für das erfolgsverwöhnte Race-4-Kids-Team. "Ich denke, wir sind gut gerüstet für das 24h Race of Cologne", sagt Scheider, der aber gleichzeitig betont: "Bei allem Ehrgeiz: Wichtiger als alles andere ist mir, dass wir alle dort unseren Spaß haben und den Zuschauern ein schönes Rennen bieten werden." Das Team hat sich intensiv vorbereitet, nicht nur Neuzugang Mies drehte in den vergangenen Tagen unzählige Runden im Kölner Kartcenter.

Gerüstet: Das Race-4-Kids-Team hat unzählige Trainingsrunden gedreht Zoom

"Wir haben viel trainiert, auch Christopher Mies ist gut gerüstet", erklärt Brück. "Aber die Konkurrenz ist stark. Denn in den meisten Teams fahren reine Indoor-Kartspezialisten, die das ganze Jahr über nichts anderes machen. Und gegen sie wird es wirklich schwierig. Um zu gewinnen, muss einfach alles passen, einen Fehler können wir uns nicht leisten."

Für alle taktischen Belange ist Teammanager Oliver Reyle verantwortlich. Er hat schon viele Teams bei den verschiedensten Rennen zum Erfolg geführt. Er weiß um die Favoritenrolle seiner Race-4-Kids-Mannschaft, aber auch um die Stärke der Konkurrenz: "Wir gehen klar als eins der Topteams ins Rennen. Aber wenn ich mir die Mitbewerber so anschaue, scheint alles wieder auf einen spannenden Kampf bis zur letzten Minute hinaus zu laufen. Daher freue mich jetzt schon auf diese große Herausforderung"

Zu den Konkurrenten gehört seit diesem Jahr übrigens auch das neue Hankook-Racing-Team, das erstmals an den Start geht und ebenfalls auf Piloten aus dem internationalen und nationalen Motorsport setzt. Zum Beispiel auf Luca Ludwig, Christer Jöns, Dominik Farnbacher, Maximilian Götz, Niclas Kentenich und Tobias Hegewald. AvD-Sportpräsident Volker Stryzek geht ebenfalls an den Start, und zwar für das Ü40-Team.

Das Programm rund um das 24-Stunden-Rennen beginnt am Samstag (22. Januar) um 09:00 Uhr morgens. Dazu gehören die Trainings, aber auch Show- und Musikeinlagen sowie ein Prominentenrennen, das am Samstag um 13:15 Uhr gestartet wird. Dabei treten 13 Stars aus Sport, Musik, TV und auch der Kölner "Szene" gegeneinander an. Sie werden von je einem Team des 24-Stunden-Rennens betreut, dem sie zuvor zugelost wurden.

Das eigentliche 24-Stunden-Rennen startet dann am Samstag um 16:00 Uhr und endet am Sonntag um die gleiche Zeit. Und: Der Eintritt ist frei.

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