Montoya trieb die Konkurrenz in Probleme

(Motorsport-Total.com) - "Wir haben die besten Fahrer", äußerte ein selbstbewusster Juan Pablo Montoya schon vor dem 24 Stundenrennen von Daytona und er sollte recht behalten. Denn das Staraufgebot von Chip Ganassi schaffte es, zweimal rund um die Uhr ohne größere Probleme auf der Strecke zu bleiben und nach 252 von 695 Runden an der Spitze das Ausscheidungsrennen von Florida klar für sich zu entscheiden.

"Ich habe in jedem meiner Stints richtig Gas gegeben", berichtete Montoya auf der Pressekonferenz. "Ich wollte sicher stellen, dass alle anderen Autos, die auch schnell waren und versucht haben, mit uns mitzuhalten, sehr hart fahren mussten. Irgendwie hat das funktioniert, denn die anderen bekamen alle Probleme."#w1#

In der Tat: Der letzte ernsthafte Konkurrenz der Ganassi-Truppe - der Michael Shank Ford-Riley mit der Startnummer sechs - verabschiedete sich zweieinhalb Stunden vor Rennende mit einem Aufhängungsproblem und von einem Moment auf den anderen hatte der Kolumbianer anstatt drei Sekunden plötzlich fünf Runden Vorsprung.

"Ich hatte das Gefühl, dass unser Auto vergangenes Jahr stärker war. Damals dachte ich: Egal, was passiert, wir sind schnell genug, um zu gewinnen. Wenn es jetzt eng geworden wäre, dann wäre es viel härter gewesen. Aber zu diesem Zeitpunkt und mit solch einer Führung versuchst du nur noch, nichts zu berühren oder zu hart über die Curbs zu räubern. Du rollst einfach nach Hause."

Billiger Sieg für Ganassi

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Juan Pablo Montoya und Chip Ganassi - für den Teamchef ein billiger Sieg Zoom

"Das ist eine tolle Art, ein Jahr zu beginnen. Wir haben das getan, was wir tun mussten", lautete das zufriedene Fazit des siebenfachen Formel-1-Siegers, der sich genauso freute, wie Chip Ganassi, für den in Daytona zum dritten Mal in Folge der Gesamtsieg heraussprang.

"Keiner der Jungs bekommt von mir einen zusätzlichen Dollar dafür. Sie wollen alle einfach nur dabei sein", grinste der Teamchef und Montoya bestätigte: "Hier geht es nur um den Sieg und die Uhren", so der Kolumbianer, der sich nun schon seine zweite Rolex-Uhr in seinen Trophäenschrank stellen kann.

Ganassi fügte etwas schelmisch hinzu: "Bevor das Jahr vorüber ist, würde ich in Daytona gerne ein paar weitere Siege holen", und auch der Kolumbianer wollte das Thema Daytona, wo am 17. Februar der Saisonauftakt der NASCAR stattfinden wird, noch nicht gänzlich abhaken.

Franchitti überwältigt

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Das Ganassi-Siegerquartett (v.l.n.r.): Montoya, Franchitti, Rojas, Pruett Zoom

"Nein, ich denke, schon etwas früher", lautete seine Antwort auf die Frage, ob er sich in Fontana oder Atlanta einen ersten Ovalsieg ausrechne. Zur Erklärung: Der California Speedway in Fontana ist das zweite Punkterennen der NASCAR-Saison nach den Daytona 500.

"Das ist unglaublich", freute sich Dario Franchitti. "Ich hatte 2007 ein tolles Jahr. Ich habe in Sebring gewonnen, das Indy 500, den Indy-Titel und nun dieses Rennen. Mein Job war es, meine Stints abzuarbeiten, die Pace zu halten und keine Unfälle zu bauen. Schwer wurde es deshalb, weil es immer begonnen hat zu regnen, als ich im Auto saß. Das war ein richtiger Teamerfolg und ich bin richtig glücklich. Der Sieg bedeutet mir eine Menge."

GrandAm-Veteran Scott Pruett hatte die Ehre, den Startstint zu fahren und er war es auch, der am Ende mit zwei Runden Vorsprung über die Ziellinie rollte. Im Busch-Rennen von Mexiko City, im März 2007, waren er und Montoya noch heftig aneinandergeraten, als der Kolumbianer bei einem Überholmanöver hart zur Sache ging. "Das ist Vergangenheit", winkte Pruett ab. "Er ist ein toller Teamkollege."