Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Montoya und Ganassi triumphieren in Daytona
Juan Pablo Montoya, Dario Franchitti, Scott Pruett und Memo Rojas schenkten Chip Ganassi einen am Ende ungefährdeten dritten Daytona-Sieg in Folge
(Motorsport-Total.com) - Juan Pablo Montoya, Dario Franchitti, Scott Pruett und Memo Rojas holten sich einen am Ende ungefährdeten Sieg beim 24 Stundenrennen von Daytona. Für Montoya und Pruett war es der zweite Sieg in Folge, für Teamchef Chip Ganassi bereits der dritte Erfolg nacheinander.

© xpb.cc
Die siegreiche Ganassi-Mannschaft feiert - Pruett, Montoya, Franchitti und Rojas
Gleichmäßig und ohne große Probleme spulte der Ganassi-Prototyp mit einem Riley-Chassis und einem Lexus-Triebwerk seine 695 Runden ab, was sich bei - vor allem in den ersten Rennstunden - sehr wechselhaften Bedingungen als das absolute Erfolgsgeheimnis erwies.#w1#
Zwei Stunden vor Rennende beendete ein sichtlich zufriedener Kolumbianer seinen letzten Stint und machte klar, dass man ab nun einen Gang zurückschalten werde. "Wir konzentrieren uns nun nur noch darauf, das Auto heil nach Hause zu bringen", so Montoya.
Mit einem Vorsprung von vier Runden konnte er dies auch in alle Ruhe von sich geben, während sich Scott Pruett auf den Weg machte. Jener hatte auch bereits den Startstint gefahren und just in dieser Phase kamen die einzigen Probleme des Ganassi-Lexus, als der GrandAm-Routinier mit der Bremsbalance haderte. Am Ende hatte die Ganassi-Mannschaft einen Vorsprung von zwei Runden.
Zu Beginn des Rennens war die Strecke feucht und es herrschte leichte Verwirrung unter den Kontrahenten. Elf der 66 Teilnehmer entschlossen sich in letzter Sekunde noch zu einem Reifenwechsel und mussten demzufolge aus der Boxengasse starten.
Ausscheidungsrennen mit vielen Abflügen

© xpb.cc
A.J. Allmendingers Team hatte Pech - nach 22 Stunden kam der Rückschlag Zoom
"Das hat eine Menge Autos aus der normalen Sequenz gebracht", berichtete NASCAR-Champion Jimmie Johnson. "Ich denke, das ist auch der Grund für die vielen Führungswechsel. Aber man sieht auch, dass hier viele Autos einen ähnlichen Speed haben, auch das führt zu vielen Überholmanövern."
In der Folge entwickelte sich ein Ausscheidungsrennen, in dem sich zweieinhalb Stunden vor dem Ende der letzte Ganassi-Konkurrent mit einem Aufhängungsschaden verabschiedete. Burt Frisselle erwischte es im Riley-Ford von Michael Shank Racing, in dem auch A.J. Allmendinger fuhr.
Das Auto mit der Startnummer sechs lag bis dahin in absoluter Schlagdistanz zum Ganassi-Lexus, doch einer von vielen Aufhängungsproblemen an der Hinterachse machte den Ambitionen der Truppe in Daytona ein jähes Ende.
So blieb es dem Bob Stallings Pontiac mit der Startnummer 99 vorbehalten, den zweiten Platz in der Gesamtwertung zu holen. Die beiden amtierenden GrandAm-Champions Jon Fogarty und Alex Gurney, sowie Jimmie Johnson und Jimmy Vasser hatten nur einmal ein Problem, als kurzzeitig das Getriebe streikte.
Fünf Runden kostete dieser einzige Vorfall und auch der drittplazierte Taylor-Penske von Helio Castroneves, Kurt Busch und Ryan Briscoe hatte ein einziges Schreckmoment zu überstehen. Gleich zu Beginn fiel der Pontiac-Riley nach einem Reifenschaden weit zurück, doch eine fehlerlose Fahrt brachte den Prototypen mit der Startnummer neun zurück auf das in den USA ausnahmsweise vorhandene Podium.
In der Nacht ein Regenschauer

© xpb.cc
In der Nacht erwischte es einige Boliden - hier ein Krohn-Pontiac im Kiesbett Zoom
Auch die Wetterkapriolen spielten eine große Rolle. NASCAR-Pilot Kurt Busch war gerade unterwegs, als ein 45minütiger Regenschauer in der Nacht von Südflorida über dem Speedway darnieder ging: "Ich habe die ganze Zeit über gegrinst", berichtete Kurt Busch, der solche Bedingungen nicht kennt, denn die NASCAR meidet den Regen, wie der Teufel das Weihwasser. "Ich hatte jede Menge Spaß, ich habe nur versucht, nicht dumm herumzurutschen und mir Ärger einzuhandeln."
Zum gleichen Zeitpunkt war auch ChampCar-Ikone Vasser auf der Strecke: "Mein Stint war recht schwierig. Es war trocken, dann nass und dann wieder trocken. Durch die Scheibe konnte man kaum etwas sehen, alles war völlig schmierig und ich hatte Probleme, eine einigermaßen trockene Fahrlinie zu erspähen."
Viele Favoriten erwischte es wesentlich schlimmer. Das Pole-Auto von Michael Shank Racing verlor alle Chancen, als Justin Wilson im schnellen Linksknick des Infields von Daytona seine Aufhängung ruinierte. Oswaldo Negri haderte in der Nacht mit dem Problem der kalten Reifen: "Auf der ersten Runde kannst du beim Beschleunigen durch die Gänge maximal 30 Prozent des Gaspedals nutzen."
Sein Teamkollege Graham Rahal lamentierte zu Rennmitte, als sich das Feld etwas auseinander gezogen hatte, immer noch den Verkehr: "Das ist noch ein Faktor, aber jetzt geht es. Man sieht mehr Strecke und weniger Verkehr. Immer mehr Jungs haben Probleme. Für uns ist das gut, solange wir da draußen bleiben können."
Der zweite Ganassi-Lexus von Scott Dixon, Dan Wheldon Aley Lloyd und Savador Duran fiel früh weit zurück, als der Mexikaner zu einem 20minütigen Reparaturstopp an die Box rollte. Duran über seinen Fahrfehler: "Ich wollte die Reifen vor Turn 4 etwas aufwärmen und bin recht früh auf die Bremse gestiegen, damit sie sich aufheizen. Mitten in der Kurve war dann ein Stau und ich musste scharf nach rechts ausweichen, um einen Kontakt zu vermeiden."
Die Porsche in der GT-Klasse im Nachsehen

© xpb.cc
Die Porsche 911 GT3 Cup fanden kein Mittel gegen den Mazda RX8 Zoom
"Meine Wahl bestand nun darin, entweder die Autos vor mir zu treffen oder auf das Gras auszuweichen. Ich dachte, das könnte ich ohne Probleme schaffen, aber als ich im Gras aufsetzte, habe ich mir die komplette Frontpartie kaputt gemacht. Ein dummer Fehler."
Chip Ganassi zuckte angesichts des frühen Rückfalls seiner Nummer zwei nur mit den Schultern: "Das ist ein Rennen, welches nicht vorhersehbar ist und genau darin besteht die Herausforderung. In diesem Rennen kann in den 24 Stunden all das passieren, was in einem ganzen Meisterschaftsjahr passieren kann. Darum macht es soviel Spaß."
In der GT-Klasse sah die Armada der Porsche 911 GT3 kein Land gegen den Speedsource Mazda RX8 von Raphael Matos und Sylvain Tremblant. Kevin Bachler, der Teamchef der TRG-Armada reklamierte generelle Temperaturprobleme bei allen Porsche 911.
Aus deutscher Sicht war das Auto von Dominik Farnbacher, Dirk Werner, Pierre Ehret und Timo Bernhard der bestplatzierte Porsche 911 GT3. In der GT-Klasse beendete man die 24 Stunden von Daytona auf Rang acht, insgesamt wurde der Farnbacher-Loles Porsche 18.
Die Top 10 aus Daytona auf einen Blick:
01. 01 Ganassi-Lexus (Franchitti/Montoya/Pruett/Rojas)
02. 99 Stallings-Pontiac (Fogarty/Gurney/Johnson/Vasser)
03. 9 Penske-Taylor-Pontiac (Briscoe/Busch/Castroneves)
04. 76 Krohn-Pontiac (Jonsson/Turner/Zonta)
05. 10 SunTrust-Pontiac (Angelelli/Taylor/Taylor/Valiante)
06. 60 Shank-Ford (Negri/Patterson/Rahal/Wilson)
07. 75 Krohn-Pontiac (Krohn/van de Poele/Gavin)
08. 91 Stallings-Pontiac (Goossens/Hunter-Reay/O'Connell)
09. 70 Speedsource-Mazda (Matos/Haskell/Tremblay/Ham) - Sieger GT
10. 66 TRG-Porsche (Miller/Ballou/Lally) - Zweiter GT

