DMSB präsentiert Elektrokart
Der DMSB feiert das Debüt für ein innovatives E-Kart-Projekt: Vorstellung bei den 24 Stunden von Köln - Schneller, sauberer, besser?
(Motorsport-Total.com) - Das 24-Stunden-Rennen in Köln markiert einen der traditionellen Startschüsse in die Motorsportsaison. Beim hochkarätig besetzten Kart-Marathon präsentiert der DMSB in diesem Jahr eine Machbarkeitsstudie für ein elektrisch betriebenes Kart mit innovativen Komponenten. Das zunächst als Indoor-Kart konzipierte Motorsportgerät ist wegweisend für die künftigen Entwicklungen in dieser Motorsportdisziplin.

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Der DMSB hat mit Partnern gemeinsam das E-Kart-Projekt vorangestrieben
Auf Initiative des DMSB fanden sich zwei hochkarätige Partner, die den Prototyp eines elektrisch betriebenen Rennkarts aufbauten. Der renommierte Karthersteller RIMO lieferte die Basis, die im Wesentlichen aus bereits im Praxiseinsatz bewährten Komponenten besteht. Bahnbrechend ist die Kombination mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien der Firma GAIA, die die Leistungsfähigkeit des Karts auf eine neue Stufe heben.#w1#
"Gegenüber den bislang verwendeten Blei-Akkus hat die Lithium-Technologie ganz entscheidende Vorteile", erklärt Karl-Heinz-Stegner, der im DMSB unter anderem die Arbeitsgruppe für Elektro- und Hybridantriebe leitet. "In den vergangenen Jahren hat gerade die Energie-Speichertechnologie Quantensprünge gemacht, die nun in diesem Kart zum Praxiseinsatz kommt."
Dank der innovativen Technologie können die Akkutechnik sowie die benötige Verkabelung in einem rund 30 Kilogramm leichten Paket untergebracht werden. "Da die verwendeten Elektromotoren leichter sind als vergleichbare Verbrennungsmotoren ergibt sich damit eine annähernd gleiche Relation von Leistung und Gewicht", erklärt Stegner. Dabei erzeugen die E-Karts keine Emissionen und haben einen hohen Wirkungsgrad.
E-Karts sogar schneller als Benziner?
Auf der Strecke kommt ein weiterer entscheidender Vorteil hinzu: das maximale Drehmoment liegt bereits bei niedrigen Drehzahlen an. Die künftige Generation von Rennsportfahrzeugen mit Antrieben, die aus heutiger Sicht noch als "alternativ" gelten, könnte damit nicht nur umweltschonender sondern auch für Motorsportler noch attraktiver werden. Für das Debüt des Elektro-Karts konnten die Initiatoren eine perfekte Bühne bei den 24 Stunden von Köln finden.

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GP2-Champion: Williams-Neuzugang Nico Hülkenberg wird in Köln sein Zoom
Das Event vom 16. bis 17. Januar auf dem Indoor-Kurs von Karting Cologne lockt nicht nur viele Medien und Zuschauer an, auch die Motorsportszene ist bestens vertreten. "Wir haben für die Präsentation ein zwanzigminütiges Fenster im Zeitplan geschaffen", erklärt Organisationschef Günther Aberer. Am Samstag (16. Januar) wird das Fahrzeug unmittelbar im Anschluss an das hochkarätig besetzte VIP-Rennen ab 13:50 Uhr präsentiert.
Dabei werden nicht nur Vertreter von DMSB, RIMO und GAIA zu Wort kommen, sondern vor allem auch die Praxis im Vordergrund stehen. "Wir planen, dass zwei sehr prominente Spitzenfahrer einige Vergleichsrunden zwischen den Karts mit Elektromotor und Verbrennungsmotor fahren", kündigt Aberer an. "So erhalten die Zuschauer einen ganz direkten Eindruck von Topfahrern." Und von denen gibt es beim 24-Stunden-Rennen einige.
So werden mit Timo Scheider und Bernd Schneider sieben DTM-Titel im Fahrerfeld vertreten sein. Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg ist ebenso am Start wie BMW Werksfahrer Dirk Müller. Das Elektro-Kart wird im Laufe des Jahres auch bei weiteren Veranstaltungen zu sehen sein. Die nächste Gelegenheit bietet sich am 23. und 24. Januar auf der Kartmesse in Offenbach, wo das Fahrzeug auf dem DMSB-Stand zu finden ist.

