• 24.04.2008 18:57

  • von Stefanie Szlapka

Carlos Sainz schafft den dritten Etappensieg

Carlos Sainz liegt, nach kurzer Führung, auf dem zweiten Gesamtrang - Giniel de Villiers scheidet nach Überschlag aus

(Motorsport-Total.com) - Packendes Duell um Sekunden auf der fünften Etappe der Zentral-Europa-Rallye: Die Volkswagen Werkspiloten Carlos Sainz und Michel Périn haben im Kampf um den Gesamtsieg von Rang fünf auf Rang zwei einen großen Schritt nach vorne getan. Mit dem dritten Etappensieg - dem fünften für den Race Touareg bei dieser Rallye und seinem 66. insgesamt - machten Sainz und Périn mehr als dreieinhalb Minuten auf Spitzenreiter Stéphane Peterhansel gut. Vor den verbleibenden zwei Teilstücken liegt das Volkswagen Duo lediglich 22 Sekunden hinter dem führenden Franzosen Stephane Peterhansel.

Titel-Bild zur News: Volkswagen Motorsport Race Touareg

Carlos Sainz will noch hoch hinaus mit dem Race Touareg

Dieter Depping und Timo Gottschalk wahrten trotz eines Reifenschadens mit der fünftbesten Zeit auf der Schleife mit Start und Ziel in Veszprem (Ungarn) ebenfalls ihre guten Chancen. Das deutsche Gespann liegt auf Gesamtrang vier etwas mehr als drei Minuten hinter der Spitze. Carlos Sousa und Andreas Schulz im Race Touareg des Kundeteam Lagos verbesserten sich am fünften Rallyetag um drei Plätze auf die sechste Position in der Gesamtwertung.#w1#

Auf der schnellen und mit 210 gewerteten Kilometern bislang längsten Etappe der Mitteleuroparallye hatten Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz dagegen großes Pech. Der Volkswagen Race Touareg 2 der bislang Zweitplatzierten stieg an einer im Roadbook nicht gekennzeichneten tiefen Bodenwelle mit dem Heck auf und überschlug sich. Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt. Der Unfall bedeutet für das südafrikanisch-deutsche Duo allerdings das Aus. Am Freitag stehen erneut zwei insgesamt über 200 Kilometer lange Wertungsprüfungen auf dem Programm, ehe diese neue Rallye im Kalender des Marathon-Rallyesports am Samstag in Balatonfüred nach sieben Wettbewerbstagen endet.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor): "Die wichtigste Nachricht für Volkswagen ist, dass es Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz nach diesem heftigen Unfall gut geht. Das zeigt, dass die Fahrer dem Race Touareg in Sachen Sicherheit voll vertrauen können. Was das Sportliche angeht, so können wir mit dem Etappensieg für Carlos Sainz sehr zufrieden sein, denn wir haben eine Menge Zeit auf Stéphane Peterhansel gut gemacht. Jetzt geht es um Sekunden, und ich bin zuversichtlich, dass wir weiter um den Sieg mitkämpfen können."

Carlos Sainz: "Natürlich bin ich sehr zufrieden, denn der heutige Tag lief für uns sehr gut. Unser Race Touareg läuft wie ein Uhrwerk. Und was noch viel wichtiger ist: Das Handling des Autos ist hervorragend. Jetzt sind wir mit 22 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz zur Spitze - für die letzten zwei Tage heißt es maximale Attacke."

Carlos Sousa: "Alles in allem war der Tag für uns in Ordnung. Lediglich ein paar Kleinigkeiten haben uns wieder Zeit gekostet. Es bleibt dabei: In dieser Rallye läuft es nicht perfekt, allenfalls okay. Dennoch: Ich bin mit dem Ausgang der Etappe zufrieden."

Dieter Depping: "Der Tag begann auf der ersten langen Prüfung sehr gut und wir haben im Vergleich zur Spitze Einiges an Zeit gut gemacht. Leider hatten wir auf dem zweiten Abschnitt, der uns mit waldigen Passagen sehr entgegenkam, einen Reifenschaden. Damit haben wir zwei Minuten und eine Position in der Gesamtwertung verloren. Ich werde an den letzten beiden Tagen unbeirrt mein Tempo weiterfahren - denn Rang vier in der Endabrechung wäre ein gutes Resultat für meine erste Rallye mit dem Race Touareg. Aber vielleicht geht doch noch etwas nach vorn."

Giniel de Villiers: "Ein großes Kompliment an Volkswagen: Der Race Touareg ist ein extrem sicheres Auto. Obwohl wir uns heute sechs Mal überschlagen haben, ist mir und meinem Beifahrer Dirk von Zitzewitz - außer dass wir ein paar Mal leicht im Auto angestoßen sind - absolut nichts passiert. Auf einer Bodenwelle stieg das Heck auf und das Auto rollte vorwärts ab. Es war kein Fahr- oder Navigationsfehler, sondern ganz einfach nur Pech. Auch andere Teilnehmer hatten an dieser Stelle Schwierigkeiten. Schade, denn bis zu diesem Zeitpunkt lief es für uns mit der Bestzeit am ersten Kontrollpunkt extrem gut."