• 05.12.2007 15:21

  • von Britta Weddige

Arai: Erleichterung nach langem Warten

Zu Hause in Japan erlebte Toshi Arai mit, wie die Rivalen Mark Higgins und Gabriele Pozzo ausschieden und er selbst Produktionswagen-Weltmeister wurde

(Motorsport-Total.com) - Das Warten war für Toshihiro Arai wohl das Unangenehmste. Der japanische Subaru-Pilot und 2005er P-WRC-Champion verfolgte die beiden letzten Saisonläufe in Irland und Großbritannien von zu Hause aus. Bei beiden Läufen war er nicht am Start, was seinen Verfolgern Mark Higgins und Gabriele Pozzo die Chance gab, Spitzenreiter Arai noch einzuholen. Doch zuerst schied Higgins aus dem WM-Rennen aus, für Pozzo war die Rallye in Wales vorzeitig beendet. Damit war Arai zum zweiten Mal Produktionswagen-Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Toshihiro Arai

Toshi Arai erlebte zu Hause mit, dass er zum zweiten Mal den P-WRC-Titel holte

"Ich bin sehr froh, auch wenn ich mich über das Ausscheiden von Higgins und Pozzo nicht gefreut habe", sagte Arai der offiziellen Internetseite der WRC. "Ich war einfach nur erleichtert. Nach Japan hatte ich ein wirklich schlechtes Gefühl, aber ich war noch zu 90 Prozent davon überzeugt, dass ich gewinnen könnte. Nur konnte ich selbst nichts tun, nur abwarten. So etwas habe ich noch nie erlebt, denn 2005 haben wir die Meisterschaft bei unserer letzten Rallye gewonnen."#w1#

Der Wettbewerb sei in dieser Saison wesentlich härter gewesen als 2005, berichtete der Japaner weiter: "2005 wollte ich einfach bei jeder Rallye meinen Speed zeigen, da war mir wichtig, Läufe zu gewinnen, nicht die Meisterschaft. Dieses Jahr haben wir beim ersten Lauf in Schweden gesehen, dass es viele schnelle Piloten gibt. Wir haben die Taktik geändert: Ich habe nicht mehr von Rallye zu Rallye gedacht, sondern langfristig an die Meisterschaft. Es war wichtig, dieses Jahr den Titel zu holen."

Im kommenden Jahr tritt Arai mit einem neuen Impreza an, bei dem vor allem die hintere Aufhängung überarbeitet wurde. Statt den so genannten "McPherson-Streben" kommt ein doppelter Querlenker zum Einsatz. Damit werden Grip und Stabilität des Autos verbessert. Ein neues Auto ist aber auch mit vielen Unbekannten verbunden, deshalb plant Arai viele Testfahrten.

Nebenbei hat er noch ein anderes Ziel - weitere WRC-Einsätze: "Das hängt natürlich von STi und meinen Sponsoren ab, aber vielleicht ist es möglich, nachdem ich nun einen weiteren P-WRC-Titel habe. Nächstes Jahr möchte ich mindestens eine Rallye in einem World Rally Car fahren - Japan - und falls möglich noch ein paar mehr."