Villeneuve: NASCAR-Anlauf Nummer zwei?
Jacques Villeneuve hat Normand Legault, den Chef des 'Circuit Gilles Villeneuve' verpflichtet, und will mit neuer Strategie einen zweiten Versuch starten
(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve beschäftigt sich derzeit vor allem mit seinem Auftritt in Le Mans, wo er inzwei Wochen für Peugeot an den Start gehen wird. Aber ganz offensichtlich hat er auch mit seinem NASCAR-Abenteuer noch nicht abgeschlossen, denn sein Marketing-Team verzeichnet nun einen prominenten Neuzugang.

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Nimmt Jacques Villeneuve bald wieder in einem Sprint.-Cup-Boliden Platz?
Es handelt sich dabei um keinen geringeren als Normand Legault, den Chef der kanadischen Formel-1-Rennstrecke an der Île de Notre Dame, der sich ab sofort mit um die geschäftlichen NASCAR-Belange von Villeneuve kümmern wird. Damit hat der Kanadier sein Rekrutierungsteam wohl komplettiert, denn neben Legault ist seit einigen Monaten auch Barry Green, Villeneuves ehemaliger CART-Teamchef, mit von der Partie.#w1#
Legault gilt als einflussreiche Persönlichkeit weit über Kanada hinaus. Seit dem Sommer 2007 veranstaltet seine Strecke neben dem Formel-1-Grand-Prix auch ein Nationwide-Rennen, das Villeneuve nach seinem zwischenzeitlichen NASCAR-Rückzieher auch immer als möglichen Comeback-Termin angepeilt hatte.
Das Problem an der Sache: Legault ist zwar auf dem ganzen Globus als Motorsportfachmann anerkannt, mit der NASCAR hatte er bislang herzlich wenig zu tun. "Es ist ein Projekt, dass erst noch zu seinem Abschluss finden muss", äußerte der Villeneuve-Neuzugang gegenüber der kanadischen 'La Presse'. "Aber wir sind sehr optimistisch."
Nach dem kommerziellen Daytona-Fiasko mit Bill Davis Racing soll nun auch eine völlig andere Strategie gefahren werden: Offenbar will man 22 bis 25 Millionen US-Dollar an Sponsorgeldern auftreiben, um sich dann in ein Auto bei einem der NASCAR-Top-Teams einzukaufen.
Namentlich genannt wurden dabei Hendrick Motorsport, Richard Childress Racing und auch das derzeit finanzschwache Team von Chip Ganassi. Allerdings weiß 'Motorsport-Total.com' aus sicheren Quellen, dass es vor einiger Zeit bereits auch Kontakte zu anderen Cup-Teams, wie etwa Roush-Fenway-Racing gegeben hat.
Damals kam die Verbindung zu Toyota zustande, die nun offensichtlich Geschichte ist. Das Problem bleibt jedoch nach wie vor das Gleiche: Es fehlt an Geld und Legaults Rolle dürfte vor allem diejenige sein, mögliche Sponsoren aus Kanada für ein NASCAR-Abenteuer mit Villeneuve zu begeistern.

