Villeneuve-Peugeot gewinnt in den Ardennen!

Jacques Villeneuves Peugeot-Team gewann das LMS-Rennen in Spa-Francorchamps vor Prémat/Rockenfeller und Panis/Lapierre - Unfall von Wurz

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve feierte heute in Spa-Francorchamps seinen ersten Sieg in einem internationalen Autorennen seit dem Triumph beim Formel-1-Grand-Prix auf dem Nürburgring im Jahr 1997! "Es ist schon so lange her, dass ich gewonnen habe, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie man auf das Podium klettert", grinste der Kanadier bei der Siegerehrung.

Titel-Bild zur News: Peugeot 908 HDi FAP

Peugeot entschied das Duell gegen Audi in den Ardennen für sich

Villeneuve setzte sich beim 1.000-Kilometer-Rennen der Le-Mans-Serie (LMS) gemeinsam mit seinen Teamkollegen Marc Gené und Nicolas Minassian in einem dieselbetriebenen Peugeot 908 HDi FAP durch. Auf Platz zwei landeten die Audi-Piloten Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller, Dritte wurden Olivier Panis und Nicolas Lapierre im Courage-Judd des ORECA-Teams. Die zweite Peugeot-Mannschaft um Alexander Wurz schied aus.#w1#

Peugeot von Anfang an tonangebend

Beim Start unter Gelb setzte sich zunächst der Wurz-Peugeot mit Pedro Lamy am Steuer an die Spitze. Lamy konnte auch gleich einen Vorsprung auf Audi-Pilot Allan McNish herausfahren, der seinerseits von hinten durch Minassian unter Druck geriet. Minassian setzte sich bei Les Combes in Runde 33 tatsächlich neben den Audi R10 TDI und berührte diesen, sodass McNish unplanmäßig die Box ansteuern musste.

Beim ersten Fahrerwechsel tauschten die beiden Peugeots die Positionen, weil beim Wurz-Team der Motor abstarb. Der österreichische Formel-1-Testfahrer fiel dadurch auf Rang drei zurück, legte aber tolle Rundenzeiten hin und holte auf McNish-Teamkollege Rinaldo Capello auf. Beim Überholversuch in Pouhon kam ihm jedoch der GT2-Spyker von Ralf Kelleners in die Quere - Wurz schied aus, Capello fiel weit zurück.

"Mir geht es gut", sagte Wurz. "Der ganze Unfall war ein bisschen unglücklich. Der GT2 hat mich rechts hinten berührt, dadurch wurde ich umgedreht und das führte zur Kollision. Es war nicht so, dass ich überaggressiv war oder irgendetwas in die Richtung." In Summe hinterließ der Le-Mans-Sieger von 1996 bei seinem Comeback im Sportwagen aber einen sehr starken Eindruck - und das Ziel, Erfahrung für das bevorstehende 24-Stunden-Rennen zu sammeln, wurde allemal erfüllt.

Panis-Team mit fehlerfreiem Rennen

Damit war der Weg frei für Gené/Minassian/Villeneuve, die sich den Sieg mit einer halben Minute Vorsprung auf Prémat/Rockenfeller im Audi R10 TDI sicherten. Lapierre/Panis vom ORECA-Team erlebten im Schatten des Gigantenduells zwischen Peugeot und Audi einen mehr oder weniger problemlosen Tag in den belgischen Ardennen und fuhren mit einer abgeklärten Vorstellung den guten dritten Platz nach Hause.

Capello/McNish betrieben Schadensbegrenzung und kämpften sich noch auf den vierten Platz nach vorne, gerade mal 14 Sekunden vor dem bestklassierten Pescarolo-Judd (Collard/Bouillon). Den starken sechsten Gesamtrang fuhr das Van-Merksteijn-Team mit dem Porsche RS Spyder und Jos Verstappen als Einserfahrer ein - der niederländische Ex-Formel-1-Pilot gewann damit die LMP2-Wertung knapp vor seinen Markenkollegen Lienhard/Theys/Lammers.

Mike Rockenfeller

Mike Rockenfellers Audi-Team liegt in der LMS-Gesamtwertung ex aequo in Führung Zoom

In der GT1-Klasse triumphierten Alphand/Moreau/Goueslard auf einer Corvette, doch eigentlich hätten Roman Rusinov und Peter Kox im Spartak-Lamborghini gewinnen müssen. Rusinov war allerdings beim Überrunden zu optimistisch und stand lange wegen einer Reparatur an der Box - Platz zwei. Pech hatte Stefan Mücke: Der Lola-Aston-Martin seines Charouz-Teams landete mit Elektronikproblemen abgeschlagen auf Position 31.

Rennergebnis:

01. Gené/Minassian/Villeneuve (Peugeot) 5:17:48.566 Stunden - LMP1
02. Prémat/Rockenfeller (Audi) + 30.387 - LMP1
03. Panis/Lapierre (Courage-Oreca-Judd) + 3 Runden - LMP1
04. Capello/McNish (Audi) + 4 Runden - LMP1
05. Collard/Boullion (Pescarolo-Judd) + 4 Runden - LMP1
06. Van Merksteijn/Verstappen (Porsche) + 5 Runden - LMP2
07. Lienhard/Theys/Kammers (Porsche) + 5 Runden - LMP2
08. Elgaard/Nielsen (Porsche) + 8 Runden - LMP2
09. Hall/Kerr (Creation) + 9 Runden - LMP1
10. Ragues/Lahaye (Pescarolo-Judd) + 9 Runden - LMP2
11. Burgueno/De Castro (Epsilon-Euskadi-Judd) + 10 Runden - LMP1
12. Ojjeh/Gosselin/Schroyen (Zytek 07S) + 10 Runden - LMP2
13. Alphand/Moreau/Goueslard (Corvette C6.R) + 13 Runden - GT1
14. Nicolet/Faggionato/Hein (Pescarolo-Judd) + 13 Runden - LMP1
15. Rusinov/Kox (Lamborghini) + 14 Runden - GT1
16. Garcia/Enge (Aston Martin DBR9) + 16 Runden - GT1
17. Bell/Bruni (Ferrari F430 GT) + 17 Runden - GT2
18. Lieb/Davison (Porsche 997 GT3) + 17 Runden - GT2
19. Ried/Felbermayr/Felbermayr (Porsche 997 GT3) + 20 Runden - GT2
20. Chiesa/Leuenberger/Alexander (Spyker C8) + 20 Runden - GT2
21. Aucott/Ferte (Ferrari F430 GT) + 20 Runden - GT2
22. Arac/Lietz (Porsche 997 GT3) + 21 Runden - GT2
23. Kutemann/Basso/Daoudi (Ferrari F430 GT) + 21 Runden - GT2
24. Hardman/Leventis (Aston Martin DBR9) + 22 Runden - GT1
25. Daniels/Palttala/Sugden (Porsche 997 GT3) + 22 Runden - GT2
26. Dumbreck/Kelleners/Vasiliev (Spyker C8) + 25 Runden - GT2
27. Barbosa/Ickx/Forsten (Pescarolo-Judd) + 31 Runden - LMP1
28. Erdos/Newton (Lola-MG) + 32 Runden - LMP2
29. Mücke/Charouz (Lola-Aston-Martin) + 36 Runden - LMP1
30. Rostan/Petersen/Lueders (Radical-AER) + 37 Runden - LMP2

Ausfälle:

31. Primat/Tinseau (Pescarolo-Judd) - 137 Runden - LMP1
32. Licchi/Pompidou/Zacchia (Lola-Judd) - 128 Runden - LMP2
33. Nielsen/Westbrook/Simonsen (Porsche 997 GT3) - 95 Runden - GT2
34. Ehret/Kaffer (Ferrari F430 GT) - 93 Runden - GT2
35. Hughes/Kane (WF01-Zytek) - 77 Runden - LMP2
36. Lavaggi/Kaufmann (Lavaggi-AER) - 66 Runden - LMP1
37. Barazi/Vergers/Rees (Zytek 07S) - 62 Runden - LMP2
38. Lamy/Sarrazin/Wurz (Peugeot) - 56 Runden - LMP1
39. Alandras/Lecourt (Porsche 997 GT3) - 49 Runden - GT2
40. Amaral/Pla (Lola-AER) - 35 Runden - LMP2
41. Blanchemain/Dumez/Lemeret (Corvette C6.R) - 26 Runden - GT1

Fahrerwertung:
01. Gené/Minassian - 24 Punkte
02. Prémat/Rockenfeller - 24
03. Primat/Tinseau - 12
04. Capello/McNish - 12
05. Lamy/Sarrazin - 11

Herstellerwertung:

01. Audi - 37 Punkte
02. Peugeot - 35
03. Pescarolo - 21