• 15.03.2008 13:31

  • von Pete Fink

Vickers: "Was dich nicht umbringt, macht dich stärker"

Fünfmal in fünf Rennen stand Brian Vickers 2008 im Startfeld zum Sprint-Cup und brachte Red Bull sicher in die Top 35 - nun müssen neue Ziele her

(Motorsport-Total.com) - Für Jay Frye, den neuen General Manager von Team Red Bull, waren die Ereignisse in Daytona ein "Schlüsselmoment in der Teamgeschichte." Brian Vickers erlebte in seinem dortigen Qualifikationslauf früh einen Dreher, und stürmte später trotzdem ins Daytona 500. Im Rennen selbst verlor er früh eine Runde und kam erneut zurück.

Titel-Bild zur News: Brian Vickers Red Bull

Brian Vickers brachte Red Bull zum ersten Mal in die Top 35 der NASCAR

Platz zwölf stand am Ende zu Buche und dieses Resultat wurde anschließend in Fontana, Las Vegas und Atlanta untermauert, so dass das Red-Bull-Team mit der Startnummer 83 nun bombensicher in den Top 35 steht und damit - zum ersten Mal in der Teamgeschichte - nicht mehr durch die extreme Qualifikationsmühle der NASCAR muss.#w1#

Die Amerikaner nennen Vickers mittlerweile das "Comeback Kid", denn der 24-Jährige stand in seinen drei ersten Cup-Jahren bei Hendrick Motorsports natürlich sicher in den Top 35. Sein Talladega-Sieg aus dem Oktober 2006 ist übrigens nach wie vor der letzte Rennerfolg eines Piloten, der in North Carolina geboren wurde.

2007 kam er nur in 23 der 36 Saisonrennen ins Feld und im Nachhinein fällt seine Analyse kurz und knapp aus: "Wir haben uns selbst geschlagen", formulierte Vickers am Bristol-Wochenende. "Das, was wir vergangene Saison durchgemacht haben, hat niemand erwartet. Das war definitiv eine charakterbildende Maßnahme für die gesamte Organisation, nach dem Motto: Was dich nicht umbringt, macht dich stärker."

Im Rennen stärker als in der Qualifikation

Brian Vickers Red Bull

Harte Arbeit wird belohnt - die Startnummer 83 von Red Bull hat Erfolg Zoom

Das gestrige Qualifying zum Food City 500 fiel dem Regen zum Opfer und damit hat sich Vickers für alle bisherigen fünf Saisonrennen qualifizieren können. Vor Jahresfrist stellte er seinen Red-Bull-Toyota im ersten Bristol-Rennen auf Platz 15 und untermauerte damit die Aussage von Teamchef Günther Steiner, der immer erklärte, dass "wir im Rennen stärker als in der Qualifikation sind."

Vickers sieht das ähnlich: "Es ist klasse, dass wir jetzt an die Strecke kommen können und uns völlig auf unser Rennsetup konzentrieren können. Denn viel zu lange mussten wir mit einem Kamikaze-Qualifying-Setup zu den Speedways fahren und einfach die Daumen drücken."

Diese Zeiten sind für Vickers nun hoffentlich ein für allemal vorbei: "Dieses ist für Red Bull eine riesige Erleichterung und ein bemerkenswerter Schritt nach vorne", weiß Vickers. Nun kann der Blick relativ entspannt auf das nächste Ziel gerichtet werden und dieses lautet insgeheim, den ersten Cup-Sieg zu landen.

Kyle Busch holte in Atlanta den ersten Cup-Erfolg für Toyota, aber Vickers wäre dieses Unterfangen um ein Haar bereits 2007 beim Coca Cola 600 in Charlotte gelungen. 76 der 400 Runden lag er in Führung, bevor die Servolenkung streikte und am Ende lediglich ein fünfter Platz heraussprang.