• 07.03.2008 19:03

  • von Pete Fink

Steiner über A.J. Allmendinger und Carl Edwards

Red-Bull-Teamchef Günther Steiner sprach gegenüber 'Motorsport-Total.com' Klartext zu den Geschehnissen um A.J. Allmendinger und Carl Edwards

(Motorsport-Total.com) - Bei Team Red Bull gab es Anfang der Woche eine entscheidende personelle Veränderung, denn nach der verpassten Las-Vegas-Qualifikation wurde A.J. Allmendinger kurzfristig durch NASCAR-Veteran Mike Skinner ersetzt. Red-Bull-Teamchef Günther Steiner erklärte, warum die Bullen aktiv werden mussten, und warum diese - wie er betont - temporäre Maßnahme zum Wohle aller Beteiligten ist.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner Red Bull

Red-Bull-Teamchef Günter Steiner hat ein genaues Auge auf Roush Fenway

"Mike Skinner ist ein guter Freund von uns und zudem ein Super-Qualifyer", begründete Steiner den Fahrerwechsel. "Er hat enorm viel Erfahrung und er kann uns dabei helfen, damit wir sehen, wo unser zweites Team eigentlich steht." Denn das ist nach drei Nicht-Qualifikationen in drei Saisonrennen natürlich nur ganz schwer zu analysieren.#w1#

Der einzige mögliche Vergleich ist Teamkollege Brian Vickers, der in drei Anläufen dreimal ins Rennen vorstieß und in der Gesamtwertung derzeit auf Position 13 rangiert. "Der Unterschied zwischen den beiden Teams ist einfach zu groß", argumentierte der Südtiroler. "Wir mussten reagieren, denn eines unserer Autos ist ja richtig gut dabei."

Maßnahme rein temporär

Steiner legte jedoch großen Wert auf die Feststellung, dass dies nur eine Maßnahme mit temporärem Charakter ist. "Es hört zwar komisch an, aber die ganze Sache ist auch dazu da, um A.J. zu helfen. Man hat am Freitag nur ganz wenig Zeit, um das Auto für das Qualifying hinzubekommen und die drei Nicht-Qualifikationen - wobei er bei einer nichts dafür konnte - haben seinem Selbstvertrauen auch nicht gerade geholfen."

Mike Skinner

Red Bull baut jetzt temporär auf die Erfahrung von Mike Skinner Zoom

Skinner wiederum hat mit seinen 50 Jahren und 246 Cup-Rennen, in denen er sechsmal eine Pole Position holte, jede Menge dessen, was Red Bull in dieser Situation braucht: Erfahrung. Das Team kennt er gut aus der Zeit im Spätsommer 2006, als er bereits einige Male für Red Bull testete, und dass er nach wie vor schnell ist, beweist sein fünfter Platz im Las-Vegas-Qualifying.

"Uns geht es darum, dass Auto so schnell wie möglich in die Top 35 zu bringen", wiederholte Steiner seinen deutlichen Anspruch an die Skinner-Mannschaft. Sollte der NASCAR-Veteran dieses erreichen können, steht einer Rückkehr von A.J. Allmendinger nichts im Wege.

Gordon fair - Roush mit Tricks

Auch zu den zwei anderen Ereignissen dieser recht turbulenten NASCAR-Woche hat der Red-Bull-Teamchef seine Meinung. Denn während Steiner die NASCAR-Aktion, Robby Gordon dessen Punkte zurückzugeben, richtig findet - "das war kein Vorsatz, das war ein Irrtum und es ist nur fair, dass er seine Punkte wiederbekommt" - , hat der Südtiroler mit den Geschehnissen rund um Las-Vegas-Sieger Carl Edwards schon mehr Probleme.

Bob Osbourne Carl Edwards

Bob Osbourne und Carl Edwards hatten nach Steiners Meinung durchaus Vorteile Zoom

"Sie treiben es schon etwas deftig", kommentierte der Technische Direktor von Red Bull deutlich in Richtung Jack Roush und Co. "Denn es ist schon ein großer Vorteil, einfach ohne den Deckel des Öltanks herum zu fahren." Und natürlich kann Steiner auch genau erklären, wo selbige liegen.

"Der Öltank ist hinter dem Fahrer platziert und hat einen großen Deckel, der aus sicherheitstechnischen Gründen geschlossen sein muss, zum Beispiel wenn es einmal brennen sollte. Wenn dieser Deckel nicht da ist, dann generiert man dadurch einen aerodynamischen Effekt, fast wie bei einem Diffusor. Es wird Luft angesaugt und das Auto so auf die Strasse gepresst."