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Stewart, Edwards und die freundliche Rivalität
Es ist ein Duell auf Augenhöhe: Carl Edwards und Tony Stewart kämpfen um den NASCAR-Titel 2011 und haben jede Menge gegenseitigen Respekt
(Motorsport-Total.com) - Es herrscht quasi Gleichstand. Das Duell heißt Konstanz gegen Momentum. Und wer traut sich zu, eine eindeutige und fundierte Aussage über den NASCAR-Champion 2011 zu treffen? Denny Hamlin glaubt zum Beispiel an Carl Edwards, Kevin Harvick glaubt natürlich an seinen Chevy-Markenkollegen Tony Stewart. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht mehr als reine Geschmackssache, wer in der NASCAR-Garage für Edwards oder Stewart stimmt.

© NASCAR
Wer holt den Titel 2011: Carl Edwards (links) oder Tony Stewart?
Oder doch nicht? "Ganz ehrlich: Ich denke schon, dass wir gerade die Kontrolle über die Sache haben", wollte Stewart in Phoenix versichern. "Ich finde, das haben wir vergangenes Wochenende in Texas gezeigt. Wir kümmern uns überhaupt nicht um das, was sie machen. Wir denken nur an unser Auto, wie wir schnell sind und was wir tun müssen, um dieses Rennen zu gewinnen."
Vier Siege in acht Chase-Rennen geben jede Menge Selbstvertrauen, das anerkennt auch Edwards. "Tony war in den vergangenen beiden Wochen unglaublich", gesteht der Tabellenführer ein. "Das kann ihm niemand absprechen. Aber mich macht es stolz, dass wir trotz seiner vier Siege immer noch die Nase vorne haben. Wir führen und sie müssen unglaublich gute Rennen fahren, um uns schlagen zu können. Sie müssen erst einmal an uns vorbei."
Es ist ein Duell auf Augenhöhe. Stewart kann vorweisen, 2002 und 2005 zwei NASCAR-Titel geholt zu haben. Der neun Jahre jüngere Edwards schrammte hingegen einmal (2008) knapp an seiner ersten Meisterschaft vorbei, als Jimmie Johnson im Chase nicht zu besiegen war. Doch ist dies zum Saisonende 2011 wirklich ein Argument? Edwards hat durchaus Respekt vor Stewarts Lebensleistung.
Gegenseitiger Respekt

© NASCAR
Noch hat Carl Edwards drei winzige Punkte Vorsprung auf Tony Stewart Zoom
"Tony ist einer, zu dem ich früher aufgesehen habe", sagt Edwards. "Ich habe in den vergangenen Jahren auch viel von Tony gelernt und respektiere ihn als Person. Ich würde sagen, wir haben eine gute und sportliche Beziehung. Ich finde es cool, dass ich gegen einen zweifachen Champion kämpfe, der gerade den besten Chase seiner Karriere fährt. Wenn es so kommt, dass ich den Titel gewinnen kann, dann ist es schon ein gutes Gefühl, dass ich das gegen Tony geschafft habe."
Stewart wiederum bezeichnet die Beziehung der beiden als "freundliche Rivalität, wenn man überhaupt von einer Rivalität sprechen kann. Ich weiß auch nicht, was eine echte Definition von Rivalität ist. Aber er ist ganz sicher ein guter Kandidat, um in einer Punktschlacht gegen ihn zu kämpfen. Ich respektiere ihn sehr - als Fahrer und als Person."
Bis auf einige amüsante Bonmots sind also keinerlei Bösartigkeiten zweier großer Publikumslieblinge der NASCAR zu erwarten. Auch nicht, dass in Phoenix eine Vorentscheidung fallen wird. Zu knapp ist die Distanz zwischen den beiden Kontrahenten. "Ich glaube, dass es bis Homestead gehen wird", so Edwards. "Besser gesagt: Bis zur letzten Runde von Homestead." Den Fans kann dies nur recht sein.

