Auftakt in Phoenix: Vorteil Edwards
Paul Menard fährt auf dem neu konfigurierten Phoenix-Oval Bestzeit in der Happy-Hour - Carl Edwards als Zweiter deutlich vor Titelkonkurrent Tony Stewart (36.)
(Motorsport-Total.com) - Die ersten beiden Trainingssitzungen zum vorletzten Sprint-Cup-Rennen des Jahres ließen noch keine abschließenden Erkenntnisse bezüglich einer möglichen Favoritenrolle zu. Erste Tendenzen waren jedoch erkennbar.

© Ford
Carl Edwards startete in Phoenix vielversprechend in das Wochenende
Tabellenführer Carl Edwards (Roush-Ford) markierte im Qualifying-Trimm mit 0,072 Sekunden Rückstand auf die von Childress-Pilot Paul Menard gefahrene Bestzeit von 25,510 Sekunden (141,121 Meilen pro Stunde) die zweitschnellste Runde im 120-minütigen Abschlusstraining auf dem neu konfigurierten Phoenix International Raceway. Die von Menard gefahrene Bestzeit lag mehr als sieben Zehntelsekunden unter der im Februar von Edwards auf dem alten Phoenix-Oval erzielten Pole-Zeit.
Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet), der nach bisher vier Siegen im Chase derzeit der Mann der Stunde im Sprint-Cup ist und in der Tabelle nur drei Punkte hinter Edwards zurückliegt, konnte sich mit einer Zeit von 26,243 Sekunden nur auf Position 36 einreihen. Der zweifache Sprint-Cup-Champion konzentrierte sich anders als Edwards aber ausschließlich auf die Abstimmung seines Fahrzeugs für das Rennen am Sonntag. Mit 91 zurückgelegten Runden war "Smoke" der fleißigste aller 46 Piloten in der Happy-Hour.
Die ebenfalls noch mit - wenn auch geringen - Titelchancen ausgestatteten Kevin Harvick (Childress-Chevrolet; 10.), Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet; 12.) und Brad Keselowski (Penske-Dodge; 19.) reihten sich im vorderen Mittelfeld ein. Lediglich Matt Kenseth (Roush-Ford; 38.) fiel auf eine Runde gesehen genau wie Stewart deutlich ab.
Rote Flagge bei Halbzeit der Happy-Hour
Für den einzigen Zwischenfall während des zweistündigen Abschlusstrainings auf dem Ein-Meilen-Oval in der Wüste Arizonas sorgte Andy Lally, als er seinen TRG-Ford nach gut einer Stunde ausgangs Turn 4 in die Mauer setzte, woraufhin sich ein Rad löste, was eine kurzzeitige Unterbrechung mit der Roten Flagge zur Folge hatte. Lally wird das Qualifying am Samstag im Ersatzauto in Angriff nehmen müssen und muss sich dort über die Zeit für das Rennen am Sonntag qualifizieren.
Im vorangegangenen ersten Freien Training gab Jeff Burton in 25,702 Sekunden (140,067 Meilen pro Stunde) das Tempo vor. Der Childress-Pilot, der bis dato eine rabenschwarze Saison hinter sich hat, geht somit als Letzter ins Qualifying am Samstag (ab 19:30 Uhr MEZ). Die Roush-Piloten Matt Kenseth und David Ragan erwischten mit den Plätzen zwei und drei in der ersten Session des Wochenendes ebenfalls einen guten Auftakt.
Carl Edwards reihte sich in dieser Session nach 120 Minuten als 34. ein. Tony Stewart belegte Rang elf und konnte zudem die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit über zehn zusammenhängende Runden vorweisen. Edwards folgte in dieser Rangliste auf Platz zwei.
Kyle Busch am Sonntag ganz hinten
Kyle Busch, der angesichts der Querelen der vergangenen Tage im Anschluss an sein Revanche-Foul im Truck-Rennen auf dem Texas Motor Speedway im Mittelpunkt des Interesses steht, muss das Kobalt Tools 500 in Phoenix nach einem Motorwechsel vom Ende des Feldes in Angriff nehmen.
Der Gibbs-Toyota mit der Startnummer 18 wird sowohl an diesem als auch am kommenden Wochenende in Homestead von Interstate Batteries gesponsert, nachdem der Mars-Konzern mit seiner Marke M&M's angesichts der Ereignisse um Busch von seinem Sponsorendeal für die beiden abschließenden Saisonrennen zurückgetreten ist. Nachdem er in der ersten Trainingssitzung kaum zum Fahren kam und nur auf Platz 40 der Zeitenliste zu finden war, ließ Kyle Busch in der Happy-Hour mit Platz fünf den Speed des Gibbs-Toyota aufblitzen.
Einen vielversprechenden Auftakt ins Phoenix-Wochenende erwischte einmal mehr auch das Team von Red Bull. Kasey Kahne beendete die erste Session auf Rang acht. Teamkollege Brian Vickers fuhr in der Happy-Hour die viertschnellste Zeit. Sprint-Cup-Debütant Cole Whitt beendete seine ersten beiden Sessions im dritten Red-Bull-Toyota auf den Plätzen 30 und 18.

