• 12.11.2011 21:38

  • von Pete Fink

Phoenix: Kenseth auf Pole - Stewart vor Edwards

Matt Kenseth holte sich die Phoenix-Pole vor A.J. Allmendinger - Tony Stewart schneller als Carl Edwards - viele Fragenzeichen zum neuen Asphaltband

(Motorsport-Total.com) - Geht da tatsächlich noch etwas? Matt Kenseth ist der Polesitter von Phoenix. Der Roush-Pilot nutzte seinen späten Start im Einzelzeitfahren, um seinen Ford-Markenkollegen A.J. Allmendinger (Petty) in quasi letzter Sekunde von Startplatz eins zu schubsen. Kenseths Runde von 26.258 Sekunden war am Ende um 0.126 Sekunden sogar deutlich schneller als die des Petty-Piloten.

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth

Matt Kenseth fuhr seine Startnummer 17 auf die Pole-Position von Phoenix

"Wir haben erwartet, dass wir in Kurve 1 ziemlich mit Übersteuern kämpfen werden, also haben wir das Auto dementsprechend eingestellt", berichtete Kenseth. "Das war sogar zuviel, weshalb ich Turn 1 und 2 nicht optimal erwischt habe. Aber wir haben ein sehr schnelles Auto für morgen." In der Tat: Kenseth hat als Gesamtvierter sogar noch rechnerische Titelchancen. Der NASCAR-Champion der Saison 2003 muss aber auf ein kleines NASCAR-Wunder hoffen.


Fotos: NASCAR in Phoenix


Die Fragezeichen über das nagelneue Asphaltband von Phoenix waren auch am Qualifying-Samstag noch groß. Fast alle Piloten drehten daher - ungewöhnlicherweise - ihre beiden möglichen Runden. Vor allem Turn 1 entpuppte sich dabei als heikel. Unter anderem Jimmie Johnson (16.), wie Kenseth ebenfalls nach wie vor mit rechnerischen Chancen zur Titelverteidigung, landete in Turn 1 von Runde 1 fast in der Mauer. "Das ist noch ein großes Puzzlespiel", deutete der erfahrene Hendrick-Pilot in Sachen Setup und Handling an.

Rang drei bis sieben gingen mit Marcos Ambrose (Petty-Ford; 3.), Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota; 4.), Mark Martin (Hendrick-Chevrolet; 5.), Jamie McMurray (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet; 6.) und David Reutimann (Waltrip-Toyota; 7.) geschlossen an eine Riege von Non-Chasern. Direkt dahinter folgen dann mit Tony Stewart (26.488; 8.) und Carl Edwards (26.529; 9.) die beiden großen Titelkonkurrenten.

Red Bull erstmals zu dritt

Cole Whitt

Red-Bull-Youngster Cole Whitt fährt sein erstes Sprint-Cup-Rennen Zoom

"Ich hoffe, die Strecke bleibt so schwierig", schmunzelte Stewart. "Das würde dazu führen, dass der Fahrer gefragt ist und das liegt mir sehr." Während der Stewart/Haas-Boss voller Selbstvertrauen durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist, monierte Edwards wiederum die Verhältnisse sehr wohl: "Wir waren über eine Sekunde langsamer als gestern. Die Sonne kam heraus und das hat die Bedingungen im Vergleich zu gestern komplett verändert."

Am Freitag war es in Phoenix noch bewölkt, am Samstag bekam die Sonne deutlich die Oberhand. Der Wetterbericht für das Kobalt Tools 500 am Sonntagabend (ab 21:00 Uhr MEZ) ist wiederum komplett anders: Der National Weather Service sagt für die Wüste von Arizona dann sogar eine 50-prozentige Regenwahrscheinlichkeit voraus. Die Rennbedingungen ähneln also vermutlich eher dem Traininsgfreitag.

Kasey Kahne rundete als Zehnter die Top 10 ab. Team Red Bull ist übrigens zum ersten Mal in seiner NASCAR-Geschichte in Phoenix mit drei Toyota Camry vertreten, denn neben Brian Vickers (18.) schaffte auch der erst 20-jährige Red-Bull-Youngster Cole Whitt als hervorragender 19. den Sprung ins Sprint-Cup-Feld. Whitt bestreitet 2011 Jahr seine Rookie-Saison in der Truck-Series und hat dort gute Chancen zum besten Rookie des Jahres zu werden.

Nach Hause fahren muss neben Scott Riggs (Richardson-Toyota) und David Stremme (Inception-Chevrolet) auch Andy Lally im TRG-Ford. Ganz bitter für das kleine Sportwagenteam aus Kalifornien, die damit im so wichtigen Kampf um die Top 35 der aktuellen Ownerwertung einen schweren Rückschlag erlitten. Insgesamt hatten sich 46 Teams um die 43 Startplätze beworben.