• 25.11.2013 12:47

  • von Pete Fink

NASCAR-Chef France: "Wir wollen mehr"

Für NASCAR-Chef Brian France war das Jahr 2013 eine gute Saison, die den Verantwortlichen einiges zu tun gab - konstante Suche nach Verbesserungen

(Motorsport-Total.com) - NASCAR-Chef Brian France gab sich in seiner persönlichen Bilanz mit der Saison 2013 sehr zufrieden. Vor allem das Debüt des neuen Gen6 verlief weitestgehend reibungslos und führte laut France "zu einer ganzen Menge an Höhepunkten. Das Auto sieht nicht nur wesentlich besser aus, es hat auch dazu beigetragen, dass wir mehr Überholmanöver gesehen haben." Doch ganz zufrieden ist er nicht: "Unsere Forschungsabteilung in Concord arbeitet zusammen mit den Teams daran, ein Regelpaket zu testen, dass die Performance auf der Strecke noch einmal verbessern wird."

Titel-Bild zur News: Brian France NASCAR-Chef

NASCAR-Chef Brian France arbeitet stets an weiteren Verbesserungen

Dabei geht es vor allem um die aerodynamisch so sensiblen 1,5 Meilen-Ovale, auf denen es 2013 noch zu viel Single-File-Racing zu sehen gab. Über den Winter wird weiter getestet. Ganz ähnlich beurteilt France sein von ihm selbst vor zehn Jahren eingeführtes Playoff-System, den Chase: "Wir wollten die Spannung bis zum letzten Event hochhalten, was uns in den vergangenen zehn Jahren auch sehr oft gelungen ist. Aber auch hier gilt: Wir wollen mehr. Mehr Aufregung, mehr Überholmanöver, mehr Drama. Auch daran arbeitet unsere gesamte Industrie."

Ein oft geäußerter Wunsch ist es zum Beispiel, den Jahreskalender etwas anzupassen, sodass vor allem die zehn Chase-Rennen auf unterschiedlichen Strecken ausgetragen werden. Kevin Harvick ist nicht der einzige, der sich dabei ein Rundkurs-Event wünscht. Der Kalender 2014 ist bereits zementiert, aber NASCAR-Präsident Mike Helton wollte sich nicht festlegen, ob die Verteilung der letzten zehn Rennen auch darüber hinaus so bleiben wird: "Die Dinge ändern sich immer - man weiß nie, was passieren wird", deutete Helton vielsagend an.

Natürlich hatte die lange Saison 2013 auch ihre Tiefpunkte, zum Beispiel das viel diskutierte Skandal-Rennen von Richmond samt Lösungen am grünen Tisch. "Unser Sport wurde mit völlig neuartigen Momenten konfrontiert und wir sind in jeder Angelegenheit unserer Verantwortung zum Handeln nachgekommen", versicherte France. "Wir haben immer daran geglaubt, im besten Interesse des Sports zu agieren. Natürlich kann man dabei unserer Meinung sein, man kann aber auch anderer Meinung sein."


Fotostrecke: Best-of-NASCAR 2013

Im September wurde der völlig unschuldige Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota) aus dem Chase hinausbefördert und Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet) als 13. Chase-Pilot implementiert, was durchaus zu kritischen Bemerkungen Anlass gab. Doch unter dem Strich gilt immer eines: France und Co. wollen "das Racing so gut machen wie es nur sein kann. Unsere Leidenschaft für die NASCAR ist die Garantie dafür, dass wir permanent neue Ideen verfolgen, um das beste Racing der Welt noch einmal verbessern zu können."