Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
NASCAR 2016: Low-Downforce-Paket in Atlanta getestet
Am Donnerstag fand in Atlanta ein Test mit dem Aeropaket für die Sprint-Cup-Saison 2016 statt - Kleinerer Spoiler und verkürzte Splitter reduzieren den Anpressdruck
(Motorsport-Total.com) - Am gestrigen Donnerstag fand auf dem Atlanta Motor Speedway ein Teamtest mit dem Aerodynamikpaket für 2016 statt. Die neuen Regeln sind ähnlich jener Konfiguration, wie sie in diesem Jahr in Kentucky und Darlington eingesetzt wurde. Prinzipiell wird der Abtrieb der NASCAR Sprint-Cup-Fahrzeuge reduziert, damit die Bedeutung der Fahrer und Crews im Laufe eines Rennens an Bedeutung zunimmt.

© NASCAR
Der Mini-Frontsplitter und der kurze Heckspoiler sind deutlich zu erkennen Zoom
Konkret wird der Spoiler von sechs auf 3,5 Zoll reduziert, während gleichzeitig der Frontsplitter von zwei auf 0,25 Zoll verkleinert wird. Außerdem wird die Öffnung des Kühlers von 38 Zoll auf 33 Zoll reduziert. In Kentucky und Darlington betrug das Maß 28 Zoll. Mit diesen Maßnahmen wird der Abtrieb der Autos deutlich verringert. Atlanta ist in der Saison 2016 das zweite Rennen und das erste, wo das neue Paket zum Einsatz kommt. Das Daytona 500 ist wie immer ein Restrictor-Plate-Rennen.
Beim gestrigen Test waren folgende Teams anwesend: Roush Fenway mit Ricky Stenhouse Jr., Joe Gibbs mit David Ragan, die Wood-Brothers mit Ryan Blaney, Penske mit Joey Logano, Hendrick mit Chase Elliott, der im nächsten Jahr die #24 von Jeff Gordon übernehmen wird, Stewart-Haas mit Kurt Busch und Richard Petty mit Aric Almirola. Am Vormittag wurden hauptsächlich kurze Runs gefahren, während am Nachmittag viele Teams Longruns probierten.

© NASCAR
Das Low-Downforce-Paket kommt 2016 bei 32 der 36 Rennen zum Einsatz Zoom
Die Reaktionen auf das neue Paket mit weniger Abtrieb sind durchwegs positiv: "Das ermöglicht dem Fahrer mehr Einfluss", findet Petty-Pilot Almirola. "Je mehr Abtrieb wir in den vergangenen Jahren gefunden haben, desto eingeschränkter wurden wir Fahrer. Wenn man ein gutes Auto hat, dann fährt man auch gut. Ist dein Auto schlecht, dann bist du schlecht. Dann ist es sehr schwierig im Auto einen Unterschied zu machen, weil alle voll aufs Gas steigen."
"Wenn wir jetzt mit weniger Abtrieb fahren, dann finde ich es eine gute Richtung für unseren Sport, aber auch für mich persönlich. Ich habe nämlich das Gefühl, dass ich jetzt mehr Einfluss habe, wenn das Handling des Autos nicht so gut ist. Ich kann im Auto mehr tun, früher vom Gas gehen und härter bremsen. Das kann man alles nicht machen, wenn man praktisch immer Vollgas fährt." NASCAR will mit diesem Schritt die Rennen noch mehr in die Hände der Fahrer legen.
Ursprünglich hätte am vergangenen Dienstag und Mittwoch auch ein Goodyear Reifentest in Atlanta durchgeführt werden sollen. Aufgrund des schlechten Wetters - auch am Donnerstag hatte es eine Unterbrechung wegen leichtem Regen gegeben - wurde dieser Test auf den 3. und 4. November verschoben. Teams von Chip Ganassi, Richard Childress, Roush Fenway und Joe Gibbs haben sich für diesen Reifentest angesagt.

