• 01.05.2008 14:32

  • von Pete Fink

Montoya will nicht der Bösewicht sein

Mit seinem zweiten Platz von Talladega katapultierte sich Juan Pablo Montoya unter die Top 12 - sympathisch ist er den NASCAR-Fans trotzdem nicht

(Motorsport-Total.com) - Das NASCAR-System lässt eine exakte Überprüfung der Beliebtheitsskala der einzelnen Piloten an jedem Wochenende zu: Alle 43 Sprint-Cup-Teilnehmer werden vor dem Rennen einzeln vorgestellt, und das "Applausometer" innerhalb der mächtigen Ovalbauten verrät binnen Sekunden die aktuelle Rangliste des Wochenendes.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya klopft derzeit an die Türe zu den NASCAR-Playoffs

Diese ist in positiver Hinsicht seit Jahren genauso fest zementiert, wie am unteren Ende: Klarer Sieger ist immer Dale Earnhardt Jr., letzter - und fast immer gnadenlos ausgepfiffen - Jeff Gordon. Doch zumindest in dieser Wertung gibt es seit Saisonbeginn 2007 einen neuen Zweitplatzierten und der heißt Juan Pablo Montoya.#w1#

"Einige mögen mich mehr, andere weniger", erzählte der Kolumbianer nun der 'USA Today'. "Das ist Teil des Jobs, wie ich vermute. Überall dort, wo ich Rennen fuhr, war ich der Bösewicht, ob ich etwas angestellt habe, oder nicht. Hier will ich eigentlich nicht der böse Bube sein, aber manchmal geschieht es einfach. Ich denke nicht darüber nach, ob ich der Gute oder der Schlechte bin. Ich will gewinnen."

Diesem Ziel kam er in Talladega einen großen Schritt näher, denn dort wurde er hervorragender Zweiter. Das hatte auch in der Gesamtwertung einige Auswirkungen, denn Montoya machte dort einen Riesensatz von Rang 17 auf zwölf. Dies wäre gleichbedeutend mit einer Qualifikation zum NASCAR-Chase.

"Die Playoffs zu erreichen wäre richtig cool, denn ansonsten weiß man, dann man keine Chance auf die Meisterschaft mehr hat", gibt der Ganassi-Pilot Einblick in seine Ambitionen. Seine Chancen dazu stehen so schlecht nicht, denn es folgen im Sommer noch zwei Rundkursrennen in Sears Point und Watkins Glen, wo der Kolumbianer einer der Top-Favoriten ist.

Aber auch in Indianapolis gibt es sicher wieder die Gelegenheit aus dem Mittelfeld auszubrechen, denn vor Talladega war Montoya konstant, aber zu langsam: "Vergangene Saison haben wir ein paar angenehme Überraschungen geschafft. Dieses Jahr nervte es ein wenig, denn wir hatten keine richtig guten Ergebnisse. Aber gleichzeitig waren wir auch nicht richtig schlecht."