Montoya und 600 Meilen, in denen etwas schief gehen kann
Will Juan Pablo Montoya den Anschluss an die Chase-Plätze nicht verlieren, dann ist im längsten NASCAR-Rennen des Jahres ein Top-Resultat Pflicht
(Motorsport-Total.com) - "Das wird wie immer ein richtig langes Rennen", stöhnt Montoya-Spotter Tab Boyd vor dem Coca-Cola 600 auf dem Charlotte Motor Speedway. "Das Schlimme daran ist: Es kann eigentlich alles passieren." In der Tat: Das Heimrennen von fast allen im direkten NASCAR-Umfeld beschäftigten Menschen ist gleichzeitig auch das längste im gesamten Sprint-Cup-Kalender.

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Juan Pablo Montoya: Jede Woche ein Top-5-Auto und trotzdem nur Platz 19
Aus der Sicht von Juan Pablo Montoya hat das "600" in diesem Jahr einen ganz besonderen Beigeschmack: Im Kampf um den Chase muss eine gute Platzierung her. "Vor Dover lagen wir 50 Punkte zurück", weiß der Earnhardt/Ganassi-Pilot. "Dann gab es einen technischen Defekt an beiden Autos und das hat uns 60 oder 70 Punkte gekostet."#w1#
Nun steht der 34-Jährige in der Gesamtwertung nur auf Platz 19. Die Saison 2010 entpuppt sich als ein hartnäckiger Kampf mit dem Thema Pech. Und ausgerechnet jetzt stehen 600 Rennmeilen an. "Die Chancen stehen viel höher, dass irgendetwas schief geht", unkt Montoya. "Zum Beispiel im Vorjahr. Es regnete und sie verkürzten das Rennen. Wir hatten ein Siegerauto und wurden nur Achte."
Sein einfaches Gegenmittel: "An so etwas darfst du beim Fahren nicht denken. Du musst im Rennen einfach daran arbeiten, das Auto immer wieder zu verbessern, damit du am Ende, wenn es um die Wurst geht, ein Top-Fahrzeug hast. Ich denke also schon, dass unsere Chancen gut stehen, aber wir müssen abwarten, was passiert."
Denn eines ist Montoya auch klar: Im Kampf um den Chase gehen ihm langsam aber sicher die Rennen aus. Nach dem Coca-Cola 600 ist bereits Halbzeit. Dann sind 13 der 26 Qualifikationsrennen zu den NASCAR-Playoffs gefahren. "Wir haben fast jede Woche ein Top-5-Auto. Aber jetzt brauchen wir in den kommenden Wochen gute Resultate. Hoffentlich ist das, was wir tun, gut genug, um uns dahin zu bringen, wo wir sein wollen."

