• 20.02.2008 14:49

  • von Pete Fink

Montoya: "In Fontana sind wir richtig mies"

Juan Pablo Montoya und sein Ganassi-Team haben auf den Zwei-Meilen-Ovalen große Probleme - NASCAR-Experte Klaus Graf erklärt, warum

(Motorsport-Total.com) - Der jährliche NASCAR-Kalender umfasst genau zwei Zwei-Meilen-Ovale in Fontana und Michigan, wo jeweils zwei Cup-Rennen pro Saison ausgetragen werden. Nach Adam Riese sind das vier Events, und wenn es für Juan Pablo Montoya und dessen Ganassi-Team eine ganz deutliche Schwäche gibt, dann sind es die Zwei-Meilen-Ovale.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya weiß nicht, warum es auf den Zweimeilern nicht funktioniert

Der Kolumbianer holte 2007 in Fontana und Michigan die sagenhaften Positionen 26, 43, 26 und 33 - das macht im Durchschnitt Platz 32. Diese Tradition führte Montoya auch bei den Pre-Season-Tests fort, bei denen er in keiner der insgesamt fünf Fontana-Sessions unter den 30 schnellsten Cup-Piloten lag.#w1#

"In Kalifornien bin ich richtig schlecht", gab der 32-Jährige denn auch gegenüber der 'AP' zu Protokoll. "Wir waren dort, wir haben getestet und haben ein paar Dinge ans Auto montiert. Es ging ein wenig besser, aber nicht großartig. Ich weiß nicht, ob das ein Ort ist, den wir nicht mögen, oder ob ich da einfach etwas falsch mache."

Letzteres geht auf den Zwei-Meilen-Ovalen bisweilen ganz schnell, wie NASCAR-Experte Klaus Graf gegenüber 'Motorsport-Total.com' beschreibt: "Auf einem Zwei-Meilen-Oval müssen die Autos komplett anders abgestimmt werden und es ist auch eine ganz andere Fahrweise notwendig."

Zwei-Meilen-Ovale brauchen viel Erfahrung

Klaus Graf Sears Point

2007 saß Klaus Graf noch selbst am Steuer eines NASCAR-Cup-Bolidens Zoom

Denn gegenüber den 1,5 Meilenovalen, die sich vor allem durch ihr relativ gesehen höheres Banking mit bis zu 24 Grad kennzeichnen, sind die Zwei-Meilen-Ovale von Fontana (14 Grad) und Michigan (18 Grad) flacher. "Durch diese niedrigere Kurvenüberhöhung verbringt man auf einer Runde mehr Zeit in der Kurve und dort wird auch die Rundenzeit gemacht", erklärt der Schwarzwälder.

"Trotzdem ist es im Prinzip eine große 180 Grad Kurve und nicht wie in Indianapolis vier einzelne Kurven", so Graf weiter. Im mit neun Grad sehr flachen Indianapolis hat der Kolumbianer keine Probleme, wie sein zweiter Platz aus dem Vorjahr bewies.

"Es geht um einen Kompromiss und der lautet ganz einfach Schwung halten, damit der Speed in der Kurve hoch bleibt", erläutert der 'Motorsport-Total.com'-Kolumnist. "Denn im Prinzip kann man in Michigan und Fontana fahren, wo man will, es gibt keine vorgegebene Linie. Ob man nun oben, unten oder in der Mitte fährt, macht aber einen feinen Unterschied. Man muss wissen, wann man welche Linie zu wählen hat, es ist eine reine Erfahrungsgeschichte."

Diese ist im Ganassi-Lager traditionell schlecht: "Michigan und California sind zwei der schlimmsten Strecken für das Team", weiß Montoya aus Erfahrung. "Es wird sehr interessant werden, ob wir in der Lage sein werden, dass dort etwas geht."