• 18.10.2011 16:13

  • von Pete Fink

Montoya: "In der NASCAR haben wir ein Dach"

Formel 1, IndyCars, NASCAR: Juan Pablo Montoya ist in seiner Karriere fast alles gefahren und kennt die US-Ovale sehr gut - auch die wichtigen Unterschiede

(Motorsport-Total.com) - Juan Pablo Montoya war einer der elf Piloten, die nur einen Tag nach dem Unfalltod von Dan Wheldon in Charlotte einen NASCAR-Test unternahmen. Der Kolumbianer saß dabei in seinem Earnhardt/Ganassi-Chevrolet, der mit dem neuen Einspritzermotor, kurz EFI (Electronic Fuel Injection), ausgerüstet war.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya weiß um die Gefahren, die die US-Ovale mit sich bringen

Natürlich stand auch Montoya, der in seiner frühen Karriere zwei Jahre bei den IndyCars fuhr, noch unter den Eindrücken des Wheldon-Unfalls. "Jedes Mal, wenn du in ein IndyCar, oder in ein Rennauto steigst, dann kann so etwas passieren", sagte der 36-Jährige, der seit Mitte 2006 in der NASCAR fährt. "Speziell auf einem Oval."


Fotos: IndyCars in Las Vegas


Mit ein paar Unterschieden: "Aber in der NASCAR haben wir Kotflügel und ein Dach. Das ist nicht das Gleiche." Montoya muss es wissen, schließlich war er unter anderem 1999 in Fontana am Start. In diesem Rennen verunglückte Greg Moore tödlich, während er seinen Titel holte. Im Unterschied zum Wheldon-Crash wurde das Marlboro 500 damals nicht abgebrochen.

Montoya und Wheldon fuhren beide für Chip Ganassi Racing. Sie waren also in den Jahren 2006 bis 2008 Stallkollegen. Montoya in der NASCAR, Wheldon bei den IndyCars. Wäre es nach Wheldon gegangen, wäre er zur Saison 2008 Montoyas direkter NASCAR-Teamkollege geworden, doch damals kam ihm Dario Franchitti zuvor.

Und auch der Teamchef steht einen Tag nach Las Vegas unter Schock. "Sicher steckt so etwas immer in deinem Hinterkopf", sagte Chip Ganassi in Charlotte. "Wir alle kennen die Gefahren und wir alle wissen um die Risiken. Aber wenn dir das Schicksal dann derart hart ins Gesicht schlägt, dann tut es weh. Sehr weh."