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Logano Schnellster am kurzweiligen Las-Vegas-Samstag
Joey Logano fährt im Abschlusstraining zum dritten Sprint-Cup-Lauf 2012 Bestzeit - Jimmie Johnson, Kyle Busch und Juan Pablo Montoya am Sonntag ganz hinten
(Motorsport-Total.com) - Das Abschlusstraining zum Kobalt Tools 400 in Las Vegas, dem dritten Sprint-Cup-Lauf des Jahres, ging am Samstag in der Wüste Nevadas bei sonnigem Himmel und 19 Grad Außentemperatur über die Bühne. Die Bedingungen kamen der Vorhersage für den Rennsonntag (sonnig; 20 Grad) verdächtig nahe, weshalb die erzielten Zeiten über eine und vor allem über mehrere zusammenhängende Runden durchaus ein Indiz für die zu erwartenden Kräfteverhältnisse am Sonntag sein dürften.

© xpb.cc
Freud und Leid bei JGR am Samstag: Logano mit Bestzeit, Kyle Busch mit Crash
Joey Logano war auf eine Runde gesehen nicht zu schlagen. Der Gibbs-Pilot trieb seinen Toyota Camry mit der Startnummer 20 in 29.513 Sekunden (182,970 Meilen pro Stunde) um das 1,5-Meilen-Oval mit 20 Grad Banking in den Kurven. NASCAR-Oldie Mark Martin (Waltrip-Toyota) und Kevin Harvick (Childress-Chevrolet) kamen Youngster Logano mit der identischen Zeit von 29.557 Sekunden am nächsten. Dahinter fuhren Marcos Ambrose (Petty-Ford) und Martin Truex Jr. (Waltrip-Toyota) ebenfalls gleich schnell (29.570) und bestätigten damit geanu wie Martin und Harvick ihren starken Eindruck vom Freitag.
Über zehn zusammenhängende Runden erwies sich der Gibbs-Toyota in den Händen von Kyle Busch als das schnellste Auto im Feld. Dennoch verlief der Samstag für den Lokalmatador nicht optimal. Der Las-Vegas-Sieger des Jahres 2009 setzte seinen Gibbs-Toyota kurz vor Ablauf der ersten Session ausgangs Turn 4 an die Mauer und wird sein Heimrennen am Sonntag vom Ende des Feldes im Ersatzauto in Angriff nehmen müssen. Gutes Omen: Auch vor drei Jahren startete Kyle Busch das Rennen vor den Toren seiner Heimatstadt vom Ende des Feldes. Das Ergebnis ist bekannt.
Jimmie Johnson crasht in Runde eins

© NASCAR
Jimmie Johnson musste ins Backup-Car wechseln, war aber auch damit schnell Zoom
Derweil ließ sich für den fünffachen NASCAR-Titelträger Jimmie Johnson die Happy-Hour denkbar schlecht an. Der Kalifornier setzte den Hendrick-Chevy mit der Startnummer 48 bereits in der ersten Runde vehement an die Safer-Barrier in Turn 2 und drehte sich anschließend nach innen weg. Das Kobalt Tools 400 am Sonntag wird Johnson genau wie Kyle Busch im Ersatzauto vom Ende des Feldes in Angriff nehmen müssen.
"Ich hatte sofort ein besseres Gefühl für das Auto als in der Session zuvor, kam dann aber auf den Dreck und es ging nur noch dahin. Das ist ärgerlich, aber immer noch besser, als wenn es im Rennen passiert", kommentierte Johnson trocken. Nach dem Punktabzug in Folge der in Daytona beanstandeten C-Säule seines Hendrick-Chevy befindet sich "Five Time" derzeit punktemäßig ohnehin im Hintertreffen, weshalb er am Sonntag bemüht sein dürfte, von der Mauer fern zu bleiben. Im Ersatzauto schaffte Johnson in den verbleibenden Minuten des Abschlusstrainings zwar lediglich Platz 24 der Zeitenliste, reihte sich über zehn zusammenhängende Runden aber hinter Kyle Busch und Mark Martin auf Platz drei ein.
Im Verlauf des Abschlusstrainings kam auch Marcos Ambrose kurzfristig vom rechten Weg ab. Weitreichende Beschädigungen am Fahrzeug konnten im Falle des Abflugs des Australiers ausgangs Turn 4 aber vermieden werden, weshalb er um eine Rückversetzung ans Ende des Feldes herum kam. Diese droht unterdessen möglicherweise noch Greg Biffle, der im Roush-Ford kurz vor Ablauf der Zeit "mindestens eine defekte Zündkerze" beklagte und dem eventuell ein Motorwechsel ins Haus steht. Mit Position 15 agierte Biffle wie die gesamte Roush-Mannschaft unauffällig. Daytona-500-Sieger Matt Kenseth war als Siebter der Happy-Hour noch der beste.
Juan Pablo Montoya auch ohne Crash am Ende des Feldes
Im vorangegangenen zweiten Freien Training gab NASCAR-Publikumsliebling Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet) in 29.196 Sekunden (184,957 Meilen pro Stunde) das Tempo vor. Bei 17 Grad Lufttemperatur präsentierte sich Earnhardts Hendrick-Teamkollege Jimmie Johnson über zehn Runden als der schnellste Verfolger. Der fünffache NASCAR-Champion realisierte in dieser Disziplin (noch im geplanten Einsatzauto) gleich zu Beginn der Session die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit vor Kevin Harvick im Childress-Chevrolet.

© NASCAR
Auch Juan Pablo Montoya hat im Rennen am Sonntag viel Arbeit vor sich Zoom
Neben Jimmie Johnson und Kyle Busch muss auch Juan Pablo Montoya (Earnhardt/Ganassi-Chevrolet) den dritten Saisonlauf von ganz hinten in Angriff nehmen. Beim Kolumbianer war allerdings kein Abflug, sondern ein Motorwechsel der Grund. Seinen persönlichen Mauerkontakt hatte Montoya bereits im ersten Freien Training am Freitag. Da dieser vor dem Qualifying zu Stande kam, wirkte sich der Crash selbst nicht auf die Startposition aus. Am Samstag standen für Montoya die Positionen 17 und 26 zu Buche.
Zwei Hendrick-Piloten in Reihe eins
Hendrick-Neuzugang Kasey Kahne, der das Kobalt Tools 400 (Grüne Flagge am Sonntag kurz nach 20:00 Uhr MEZ) nach seinem Streckenrekord vom Freitag von der Pole-Position in Angriff nimmt, fuhr am Samstag auf die Ränge zwei und acht.
Aufgrund der Rückversetzung von Kyle Busch, der im Qualifying am Freitag die zweitschnellste Zeit gefahren war, startet Dale Earnhardt Jr. neben seinem Hendrick-Teamkollegen Kahne aus der ersten Reihe. In der NASCAR rücken im Falle der Rückversetzung eines Fahrers nicht alle nachfolgenden Piloten in der Startaufstellung eine Position nach vorn, sondern nur diejenigen in derselben Reihe. "Junior" hatte im freitäglichen Qualifying die viertschnellste Zeit in den Asphalt gebrannt.
'Motorvision TV' zeigt die Highlights des vor den Toren der Spielermetropole Las Vegas über die Bühne gehenden Kobalt Tools 400 am Montag ab 22:05 Uhr.

