• 12.02.2007 12:43

  • von Pete Fink

Lebenszeichen von Robert Yates Racing

Nach einer wahren Horrorsaison 2006 gibt Robert Yates wieder ein Lebenszeichen von sich - erste Startreihe in Daytona mit Gilliland und Rudd

(Motorsport-Total.com) - Mit insgesamt 57 Siegen - davon drei in Daytona - und einer Meisterschaft 1999 durch Dale Jarrett ist das NASCAR-Team von Robert Yates Racing kein Leichtgewicht. Doch 2006 ging alles schief: Yates verlor mit Jarrett und Elliott Sadler beide Piloten, danach einen Hauptsponsor und zu guter Letzt beide Crew-Chiefs.

Titel-Bild zur News: Ricky Rudd David Gilliland

Pole für Yates-Pilot Gilliland (rechts) und Teamkollege Rudd auf Platz zwei

Offensichtlich ein sinkendes Schiff - und Yates litt persönlich an dem Niedergang. Einmal erzählte er sogar öffentlich, obwohl er nicht erkrankt sei, fühle er sich, als ob er in Bälde sterben würde. Die Zeichen der Zeit standen für einen Verkauf des Teams und es gab auch bereits Verhandlungen. Aber einige Freunde von Yates, allen voran Forrest Mars jun., Besitzer von Sponsor Mars Inc. verhinderten dieses Vorhaben.#w1#

"Ich dachte schon daran aufzuhören." Robert Yates

Yates riskierte viel: Er vergab im August 2006 das Cockpit seines zweiten Autos an den bis dahin relativ unbekannten David Gilliland, und dieser dankte es ihm mit seiner ersten Pole Position in Talladega im Oktober 2006, der er nun in Daytona die Nummer zwei folgen ließ. "Es gab vergangenes Jahr eine Zeit, als ich dachte, dass vielleicht ich das Problem wäre", so ein erleichterter Yates nach dem Qualifying. "Das hat mir nicht besonders gefallen und ich dachte schon daran aufzuhören."

Als Glücksgriff erwies sich dazu die Reaktivierung von NASCAR-Urgestein Ricky Rudd. Der mittlerweile 50-Jährige gönnte sich 2006 eine Pause vom aktiven Rennsport und trägt nun durch seine immense Erfahrung einen wesentlichen Anteil an der Wiederauferstehung des völlig neu aufgestellten Teams.

Rudd fuhr bereits in den Jahren 2000 bis 2002 für Yates und konnte in dieser Zeit drei seiner insgesamt 23 Cupsiege einfahren. Auch Rudd musste die erfolglose Saison 2006 seines Ex-Teams tatenlos mit ansehen. Seine Bewunderung für Yates gab letztlich den Ausschlag für sein Comeback: "Er hätte es sich leicht machen können und einfach aufhören können. Aber er hat es nicht getan. Das ist einer der Gründe, warum ich wieder da bin, denn das sagte mir: 'Hey, er will es wirklich umbiegen.'"