• 20.10.2011 22:59

  • von Pete Fink

Jeff Gordon: "Die Autos müssen auf dem Boden bleiben"

Nach dem Las-Vegas-Unfall: Für Jeff Gordon liegt der Schlüssel in der Frage, wie man ein Aufsteigen des Autos verhindern kann

(Motorsport-Total.com) - Jeff Gordon ist sicher einer der NASCAR-Piloten, die ganz genau wissen, von was sie sprechen, wenn es um das Rennfahren auf einem Oval geht. Seit Ende 1992, also seit fast 20 Jahren, ist der 40-Jährige nun ohne Unterbrechung aktiv. Er glaubt, dass nach dem schrecklichen Unfalltod von Dan Wheldon bei den IndyCars jetzt einige große Veränderungen in Sachen Sicherheit ins Haus stehen.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson und Jeff Gordon sind sich in Sachen 1,5 Meilenovalen einig

"Ich bin mir ganz sicher, dass sich die IndyCars damit intensiv auseinandersetzen werden", ist der Hendrick-Pilot überzeugt. Er kritisiert: "Ich glaube nicht, dass die Autos unter den aktuellen Rahmenbedingungen auf einem 1,5 Meilenoval mit hoher Kurvenüberhöhung sicher sind. Wir haben dort bereits einige tragische Unfälle erlebt - und nun Dan Wheldon."

Damit schließt sich Gordon der Meinung seines Teamkollegens Jimmie Johnson an. "Ich kann nur hoffen, dass sich die Teambesitzer und auch die Piloten zu massiven Änderungen entschließen werden. Wie diese Veränderungen aussehen, das kann ich auch nicht genau sagen. Aber eines ist klar: Unter den jetzigen Rahmenbedingungen kannst du dich nicht hinter ein Lenkrad setzen, bei über 320 Sachen in die Luft aufsteigen und dann erwarten, dass dies keine ernsthaften Konsequenzen haben wird."

Für Gordon gibt es im Vergleich zur NASCAR einen wesentlichen Unterschied - die Geschwindigkeiten. "Die Speeds sind erheblich höher, obwohl sie in engen Pulks fahren. NASCAR musste vor ein paar Jahren die Restrictor Plates einführen, um die Autos einzubremsen und damit sie nicht abheben. Das ist genau der Schlüssel. Die Autos müssen auf dem Boden bleiben."

"Das ist bei einem Formelauto und dem aktuellen Speed sehr schwierig. Dazu kommt noch das Problem der Fangzäune, die für diese Autotypen nicht geeignet sind. An diesen beiden Problemen muss gearbeitet werden." Seine Hoffnung lautet: "Auch in der NASCAR hatten wir Tragödien wie diese. Hoffentlich ziehen sie in Sachen Sicherheit die richtigen und positiven Schlüsse."