• 03.03.2013 19:43

  • von Pete Fink

Horrorcrash: Welche nächsten Schritte plant NASCAR?

In Phoenix gab NASCAR wie erwartet die nächsten Schritte in der Aufarbeitung des Horrorunfalls von Daytona bekannt - Zeitfenster Talladega im Mai 2013

(Motorsport-Total.com) - Wie in der vergangenen Woche angekündigt, gab NASCAR am Samstag in Phoenix die nächsten Schritte in der Unfallanalyse von Daytona bekannt. Dabei will man sich auf zwei Problemstellungen fokussieren: Die Untersuchung am Turner-Chevrolet von Kyle Larson und die Frage nach der Sicherheit der Fangzäune - speziell im Bereich der Cross-Gates, über die die Zuschauer von der Tribüne auf den Innenbereich der US-Speedways wechseln können.

Titel-Bild zur News: Kyle Larson Turner

Das Wrack von Kyle Larson nach dem Horrorcrash von Daytona Zoom

Larson war am vergangenen Samstag beim Zielsprint des Nationwide-Rennens genau in eines dieser Cross-Gates gekracht. Dabei wurde der komplette Vorderbau seines Chevys abgerissen und flog durch ein entstandenes Loch im Fangzaun auf den Tribünenbereich. Beide Vorderräder wurden abgerissen und verletzten auf der Tribüne mindestens 28 Zuschauer, von denen zwei nach wie vor im Krankenhaus behandelt werden.

Der zuständige NASCAR-Vizepräsident Steve O'Donnell bestätigte dabei, dass das Nationwide-Auto Larsons "seinen Job erledigt" habe. "Der Fahrer konnte unverletzt aussteigen. Das Auto stieg auf und krachte in den Zaun. Wir müssen nun klären, was dabei - unter Berücksichtigung der Heftigkeit des Aufpralls - passiert ist und was genau beim Einschlag passiert ist." Dazu wird das Wrack derzeit in Daytona untersucht und soll in den nächsten Tagen oder Wochen ins NASCAR-eigene Forschungszentrum nahe Charlotte gebracht werden.


Fotos: Daytona 500, Rennen


Der zweite Punkt ist die Frage nach dem Cross-Gate. "Wir wissen, dass das Tor verschlossen und gesichert war", so O'Donnell. "Reicht dies aus, um genauso viel Sicherheit zu bieten wie der restliche Zaun? Wir glauben, dass dies der Fall ist, aber wir werden das untersuchen." Auch im Hinblick auf mögliche Ersatzmaterialien wie zum Beispiel eine Plexiglasbarriere. "Wir werden uns alles ansehen", unterstreicht O'Donnell.

Dabei wird NASCAR, wie in solchen Fällen immer, auch auf das Urteil externer Fachleute zurück greifen. Einen konkreten Zeitrahmen setzte sich O'Donnell dabei nur indirekt, als er das nächste Rennen auf einem Superspeedway erwähnte, das Anfang Mai 2013 in Talladega über die Bühne gehen wird. "Daytona und Talladega sind für uns die beiden Veranstaltungen, auf die wir uns zuerst konzentrieren. Alles, was wir bereits für Talladega bringen können, werden wir umsetzen. Die zweite Phase betrifft dann alle anderen Strecken."