Harvick: "Ich hätte ihm eine aufs Maul gehauen"
Das Nationwide-Rennen von Gateway hat ein Nachspiel: NASCAR prüft die Aktion von Carl Edwards, der sich damit keine Freunde gemacht hat
(Motorsport-Total.com) - Das böse Revanchefoul von Carl Edwards gegen Brad Keselowski im Nationwide-Rennen von Gateway hat möglicherweise doch Folgen: Nach Informationen von 'ESPN' leitete NASCAR ein offizielles Review der letzten Runden ein. Nationwide-Chef Joe Balash hatte unmittelbar nach dem Rennen lediglich von einem "extrem harten Racing" gesprochen. Ein Ergebnis soll am Dienstag oder Mittwoch zu erwarten sein.

© NASCAR
Die Aktion zwischen Carl Edwards und Brad Keselowski wird von NASCAR untersucht
Unterdessen mehrt sich die Kritik am Verhalten Edwards. Sprint-Cup-Tabellenführer Kevin Harvick, der in diesem Rennen ebenfalls mitfuhr, fand dabei sehr deutliche Worte: "Jemanden über den Haufen zu fahren ist eine andere Sache, als sich an jemanden anzulehnen", erklärte Harvick gegenüber dem 'Speed-Channel'. "Ich hätte nicht so höflich reagiert wie Brad. Ich hätte ihm eine aufs Maul gehauen."#w1#
NASCAR lockerte bekanntlich zu Saisonbeginn die Verhaltensregeln und kündigte an, sich in Privatduelle der Piloten nun weniger einzumischen. Harvick argumentierte, dass auch er ein Freund harten Racings sei. "Aber du kannst nur hoffen, dass es nicht zu einem Punkt kommt, wo jemand verletzt oder getötet wird. Und hoffentlich wartet NASCAR mit einer Reaktion nicht solange, sondern bekommt die Sache früher unter Kontrolle."
Kritik am Verhalten Edwards kam auch von Seiten Chip Ganassis. "Irgendwer muss den Schiedsrichter spielen", forderte der Teambesitzer. "Jedem sollte ein Move zur Verfügung stehen, aber du darfst dein Auto nicht als Waffe benutzen. Gott sei Dank ist bisher niemand verletzt worden und so etwas hatte NASCAR auch sicherlich nicht im Sinn."
Ganassis Vorstellungen sind ganz andere. "Auch wenn man mich als Purist bezeichnet: Ich möchte gutes Racing und einen respektvollen Fahrstil sehen. Und nicht jemanden, der sich zum Sieg crasht. Ich persönlich habe immer die großartigen Piloten respektiert. Und die größten Fahrer aller Zeiten waren bekannt für ihr großartiges Racing und weniger dafür, wie viele Gegner sie aus dem Rennen genommen haben."

