• 19.07.2010 00:33

  • von Pete Fink

Fehde Reloaded: Edwards schießt Keselowski ab

Ein übles Revanchefoul sicherte Carl Edwards den Nationwide-Heimsieg von Gateway - Brad Keselowski nach zwei harten Treffern nur auf Platz 14

(Motorsport-Total.com) - Carl Edwards und Brad Keselowski werden in diesem Leben wohl keine guten Freunde mehr. Die Privatfehde der beiden Kontrahenten sorgte schon in diesem Frühjahr für jede Menge Schlagzeilen. Anfang März gipfelte das Privatduell in Atlanta, als Edwards den Penske-Dodge auf der Start-/Zielgerade einfach abräumte und in einen bösen Crash schickte.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Die Entscheidung: Carl Edwards schickt Brad Keselowski in einen Dreher

Damals musste sogar NASCAR-Präsident Mike Helton höchstpersönlich eingreifen und verdonnerte Edwards zu einer Bewährungsstrafe. Doch die Ruhe hielt nur bis zum Missouri-Illinois Dodge Dealers 250, dem Nationwide-Rennen auf dem Gateway International Raceway östlich von St. Louis.#w1#

Auf dem flachen 1,25 Meilenoval, das Edwards seit vielen Jahren als seine Heimstrecke betitelt, kämpften die beiden in der Schlussrunde um den Sieg. In Turn 1 gab Keselowski dem führenden Roush-Ford mit der Startnummer 60 einen leichten Schubser. Beide fuhren danach nebeneinander die Gegengerade hinunter.

Als Edwards ausgangs Turn 4 auf die Zielgerade einbog, machte er sich nicht die Mühe, dem schräg versetzt vor ihm fahrenden Keselowski auszuweichen, sondern schickte ihn kurzerhand in einen Dreher. Der Penske-Dodge wurde im Verkehr zweimal hart getroffen, während Edwards seinen zweiten Saisonsieg holte. Eigentlich ein glasklares Revanchefoul, was Nationwide-Chef Joe Balash hinterher jedoch nur als "extrem hartes Racing" auslegte.

Brad Keselowski

Brad Keselowski macht schon in Atlanta Erfahrung mit Carl Edwards Zoom

"Ich konnte es ganz einfach nicht zulassen, dass er mir diesen Sieg wegnimmt", kommentierte Edwards anschließend. "Er hat uns diesen Sieg in Turn 1 beinahe gestohlen. Er kann mir nicht immer wieder ins Auto fahren. Es gibt immer einen Aggressor und einen, der reagiert. In dieser Situation war ich nicht der Aggressor."

Keselowski sah die Sache naturgemäß ganz anders: "Ich habe mich ein wenig an ihn angelehnt. Ich habe versucht, einen Weg zu finden, um ihn zu schlagen. Damit war er nicht glücklich, also hat er mich über den Haufen gefahren." Nur Platz 14 war die sportliche Quittung, die Nationwide-Tabellenführung behielt der Penske-Youngster jedoch.

Die Nationwide-Top-10 aus Gateway:

01. Carl Edwards (Roush-Ford)
02. Reed Sorenson (Braun-Toyota)
03. Trevor Bayne (Waltrip-Toyota)
04. Paul Menard (Roush-Ford)
05. Steve Wallace (Wallace-Toyota)
06. Brian Scott (Scott-Toyota)
07. Colin Braun (Roush-Ford)
08. Josh Wise (JR-Chevrolet)
09. Ricky Stenhouse Jr. (Roush-Ford)
10. Tony Raines (Nationwide-Chevrolet)

Die Nationwide-Top-10 nach 19 von 35 Rennen:

01. Brad Keselowski 3.042 Punkte
02. Carl Edwards 2.874
03. Justin Allgaier 2.545
04. Kyle Busch 2.486
05. Kevin Harvick 2.434
06. Paul Menard 2.367
07. Steve Wallace 2.204
08. Brendan Gaughan 2.127
09. Joey Logano 2.108
10. Jason Leffler 2.088