• 07.03.2013 23:46

  • von Pete Fink

Hamlin stinksauer: "Dann sollen sie mich sperren"

Denny Hamlin ist stinksauer über die von NASCAR verhängte Geldstrafe und verweigert die Zahlung: "Wenn sie mich sperren, dann soll es halt so sein!"

(Motorsport-Total.com) - In Las Vegas braut sich gerade etwas zusammen. Dabei geht es weniger um die derzeit laufenden Testfahrten mit dem neuen Gen6, sondern vielmehr um eine Geldstrafe und einen stinksauren Star-Piloten. Denny Hamlin wurde nach seinen Äußerungen vom vergangenen Sonntagabend zu einer Geldstrafe von 25.000 US-Dollar belegt. Der 32-jährige Gibbs-Pilot hatte sich nach dem Phoenix-Rennen kritisch über das neue Auto geäußert und will die Strafe nun nicht zahlen.

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin

Denny Hamlin hat gerade einen dicken Hals und keine Angst vor einer Sperre Zoom

Mehr noch: "Das ist eine Sache, die mich wirklich sauer und wütend macht", sagte der Vize-Champion des Jahres 2010 am Donnerstag in Las Vegas. "Ich glaube, ich war sogar in meiner ganzen NASCAR-Zeit noch nie so sauer." Diese dauert immerhin seit dem Jahr 2005, als Hamlin seine erste komplette Nationwide-Saison fuhr. "Was die Wahrheit ist, soll auch die Wahrheit bleiben", betont Hamlin. "Was mich betrifft, werde ich die Strafe nicht zahlen."

Er will dabei zur Not sogar größere, drastischere Konsequenzen eingehen: "Und wenn sie mich sperren, dann soll es halt so sein", versichert Hamlin. "Das ist mir zum jetzigen Zeitpunkt völlig egal." Doch soweit ist es natürlich noch nicht. NASCAR-Vizerennchef Robin Pemberton erklärte das weitere Prozedere: "Natürlich kann er dagegen Einspruch einlegen. Das muss er uns aber in schriftlicher Form mitteilen."

Solange dann ein Einspruchsverfahren läuft, darf Hamlin natürlich am weiteren Rennbetrieb teilnehmen. "So eine Angelegenheit wird von uns genauso behandelt, wie wenn es um ein illegales Teil gehen würde", sagte Pemberton, der das Urteil noch einmal verteidigte: "Wir geben unseren Piloten eine große Portion Meinungsfreiheit. Aber du kannst das Racing, also dein Produkt nicht schlechtmachen. Damit überschreitest du die Linie."

Übrigens: Sollte es tatsächlich zu einer Hamlin-Sperre kommen, dann wäre dies bereits der zweite Fall in der noch jungen Saison 2013. Nach dem Daytona-Wochenende erwischte es Nationwide-Pilot Jeremy Clements, der sich in einem Gespräch mit dem Musiksender MTV einen verbalen Lapsus leistete. Dem Vernehmen nach benutzte Clements dabei das "N-Wort", also einen abfälligen Ausdruck in Richtung der afro-amerikanischen Bevölkerungsschicht. In welchem Zusammenhang dieses Wort fiel, ist freilich unbekannt.


Fotos: NASCAR in Las Vegas


In der Causa Hamlin finden sich bereits erste Unterstützer wie etwa NASCAR-Legende Kyle Petty: "Nur weil es das Spielfeld von NASCAR ist, kann es nicht sein, dass hier eine Zensur angewandt wird", sagte Petty gegenüber 'SpeedTV'. "Ich werde mir eine Denny-Hamlin-Kappe und ein T-Shirt besorgen, denn die Fahrer sollten die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu äußern. Es ist schwer zu glauben, wie weit es gekommen ist, wenn die Piloten nun schon für ihre Äußerungen bestraft werden."

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