• 09.07.2008 14:05

  • von Pete Fink

Franchitti-Aus: Montoya verteidigt Ganassi

Juan Pablo Montoya hat die harte Entscheidung seines Teamchefs Chip Ganassi verteidigt, "wir hätten in zwei Jahren zusperren können"

(Motorsport-Total.com) - Juan Pablo Montoyas Sprint-Cup-Spotter Tab Boyd bezeichnete die jüngsten chaotischen Ereignisse bei Chip Ganassi Racing gegenüber 'Motorsport-Total.com' kurz und knapp mit dem Wort "beängstigend". Nach einigem Hin- und Her in den Crewchief-Besetzungen schloss Ganassi vergangene Woche sein drittes Team um Dario Franchitti komplett - über 70 Mitarbeiter mussten gehen.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya Dario Franchitti

Ein Bild aus glücklicheren Tagen: Juan Pablo Montoya und Dario Franchitti

Der Grund war ein nicht vorhandenes Budget, was für den schottischen NASCAR-Rookie gleichbedeutend mit seinem Sprint-Cup-Aus war. Damit fährt das Ganassi-Team aktuell nur noch mit zwei Dodge Charger, denn neben Montoya tritt noch Reed Sorensen mit den aus der IndyCar-Serie bekannten Target-Geldern an.#w1#

Der Kolumbianer stellte sich nun jedoch hinter die harte Entscheidung seines Teamchefs: "Ich denke, die Leute müssen das große Bild im Auge haben", erklärte Montoya gegenüber der 'AP'. "Wir müssen uns verbessern. Kurzfristig gesehen sieht es so aus, als wären wir alle verrückt. Aber wenn wir das nicht gemacht hätten, dann hätten wir niemals die Chance gehabt, uns zu verbessern."

Denn der Franchitti-Dodge hatte keinen festen Sponsor und Ganassi musste die Sprint-Cup-Einsätze zum großen Teil aus seiner eigenen Tasche finanzieren. Dazu Montoya: "Wenn wir so weiter gemacht hätten, dann hätten wir in zwei Jahren die ganze Firma zusperren können. Oder aber jetzt reagieren, und das Team verbessern."

Denn eines steht für den Kolumbianer fest: "Sobald wir anfangen, wieder gute Ergebnisse zu erzielen, finden wir auch das Geld, um ein drittes Auto finanzieren zu können." Das aktuelle Opfer heißt aber Franchitti. Montoya über die Situation seines Kumpels: "Das ist für Dario sehr hart, aber so ist nun einmal das Geschäft."