• 05.07.2008 13:40

  • von Marco Helgert

Viel Mitgefühl für Dario Franchitti

Der Schotte steht derzeit ohne Cup-Auto da, was auch für die Konkurrenz schockierend ist und ein wenig hoffnungsvolles Zukunftsbild zeichnet

(Motorsport-Total.com) - Die NASCAR-Karriere von Dario Franchitti steht nach etwas mehr als einer halben Saison schon wieder vor dem Aus. Dem Ganassi-Team gelang es trotz intensiver Bemühungen nicht, genug Sponsorengeld für den Dodge mit der Nummer 40 aufzutreiben. Das Team um dieses Auto herum wurde eingestampft. Der Indy-500-Sieger des Vorjahres steht nun am Scheideweg: Pause, Nationwide-Serie, Sportwagen oder zurück zu den IndyCars.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti

Dario Franchitti kann im Sprint-Cup nicht mehr mitmischen

Dass es ihm am fahrerischen Talent mangelt, um in der NASCAR zur Erfolg zu kommen, glaubt kaum einer - auch nicht seine Kontrahenten. "Hier kamen wohl einige Sachen zusammen", so Jeff Burton. "Dario ist ein angesehener Rennfahrer. Ich glaube, er hätte es auch im Cup geschafft. Aber das dauert eben seine Zeit."#w1#

Und genau das arbeitete gegen ihn. "Die Frage ist doch: Wie geduldig ist man?", so der Childress-Fahrer. "In einer Zeit, in der nicht viele neue Sponsoren in den Sport kommen, ist es schwierig, Geduld zu haben. Leute, die investieren wollen, möchten auch sofort einen Erfolg sehen. Und Ganassi ist auch gerade in einem kleinen Tief. Sie waren nicht so gut, wie man es erwartet hatte."

Für Greg Biffle ist es dennoch schockierend, dass eines der gestandenen Teams ein Auto aus der Serie nehmen muss. "Das ist hart", erklärte er. "So etwas möchte man nicht sehen. Dario ist ein toller Fahrer, er hat sich wahnsinnig verbessert. In Loudon war er gut unterwegs und hat sich ordentlich qualifiziert."

"Ich glaube, das ist ein Weckruf - jeder von uns ist verwundbar", so Jeff Gordon, der bei der aktuellen Wirtschaftslage in den USA davon ausgeht, dass es auch andere Teams und Fahrer treffen kann. "Ich bin sicher, dass Ganassi nicht erwartet hatte, dass sie Probleme bekommen würden, auch nicht, dass sie auf der Strecke so viele Mühe haben würden."