• 15.01.2010 00:05

  • von Pete Fink

Danica Patrick: "Ich bin nervös"

In drei Wochen beginnt die NASCAR-Zeit von Danica Patrick - vor ihrem Daytona-Debüt sprach sie von ihrer Nervosität und übte Kritik an den IndyCars

(Motorsport-Total.com) - Danica Patricks NASCAR-Abenteuer ist mit Sicherheit die Geschichte der aktuellen Winterpause im US-Motorsport. In drei Wochen wird die 27-Jährige auf dem Daytona International Speedway ihr StockCar-Debüt geben, wenn sie am 6. Februar das ARCA-Rennen in Angriff nimmt. Es folgen Nationwide-Auftritte in Fontana und Las Vegas, insgesamt will Rookie Patrick 2010 in 13 NASCAR-Rennen fahren.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick wird in drei Wochen ihr NASCAR-Debüt geben

"Ich bin nervös, denn ich möchte eine gute Leistung bringen", erklärte Patrick nun in einem Interview mit dem amerikanischen 'Speed'-Channel. "Ich will wissen, ob ich schon bereit dafür bin." Zweimal saß sie bislang unter der Anleitung ihres erfahrenen Crewchiefs Tony Eury Jr. in einem Chevrolet von JR Motorsports.#w1#

Es sind vor allem die Kleinigkeiten, die Patrick vor ihrem Debüt, das nicht nur in den USA viele verfolgen werden, unsicher machen: "Zum Beispiel die Boxenstopps. Wann muss ich genau den ersten Gang einlegen? Ich habe auch noch nicht allzu viele Burnouts gemacht, wann genau kommt die Kupplung? Oder wo ist das Limit auf kalten Reifen?"

Auch in der Windschattenschlacht von Daytona "muss ich noch viel lernen. Aber ich fühle mich recht wohl, denn das wiederum ist eine bekannte Rennsituation. Es geht vor allem um das Gefühl für das Auto." Sie weiß: Ohne Bump-Draft, also dem bewussten Anschieben des Vordermannes, wird in Daytona kein Blumentopf zu gewinnen sein.

Deutliche Kritik an den IndyCars

Dies gelang Patrick bei ihren Daytona-Tests noch nicht. "Ich habe es versucht, aber ich habe es noch nicht geschafft", erklärte die IndyCar-Pilotin. "Es ist viel schwieriger als ich dachte. Aber es macht wirklich Spaß. Ich habe schon realisiert, dass ich dieses Auto mehr mag, als ich mir es vorstellen konnte. Auch das Racing wird richtig cool werden."

Danica Patrick

Der giftgrüne JR-Chevrolet mit der Startnummer 88 von Danica Patrick Zoom

In den nächsten beiden Jahren wird Patrick ein Parallelprogramm fahren: Die IndyCars und Nationwide-Serie der NASCAR. Natürlich hat sie noch kein einziges NASCAR-Rennen bestritten, doch der langfristige Weg des US-Superstars ist derzeit völlig offen. "Mir gefallen einige Dinge nicht, die bei den IndyCars gerade passieren. Wir fahren oft auf Rundkursen und da gibt es nur wenig Überholmanöver. Ich habe im Laufe der Zeit die Ovalrennen immer mehr lieb gewonnen."

Eine deutliche Kritik an der IRL, die in dieser Offenheit zum ersten Mal zu hören war. Doch noch ist natürlich nichts entschieden: "Ich möchte derzeit nicht weiterdenken. Ich will es versuchen und sehen, wie meine Fähigkeiten dort sind. Das ist alles." Und Patrick hat sich ganz offenbar darauf eingestellt, auch die logische Durststrecke in Kauf zu nehmen.

"Rusty Wallace hat gesagt, dass es drei Jahre dauern wird, bis man sich eingewöhnt hat. Juan Pablo Montoya hat das wahrscheinlich bewiesen. Es braucht halt einfach seine Zeit." In drei Wochen beginnt die 27-Jährige mit ihrer ganz persönlichen Übergangsphase. Ob man Danica Patrick nun die Daumen drückt oder nicht, eines ist jetzt schon sicher: Das eigetnlich unterklassige ARCA-Rennen von Daytona wird soviel Beachtung finden wie nie zuvor.

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