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Bristol-Pole: Schon wieder Carl Edwards
Carl Edwards holt sich die zweite Pole-Position der Saison vor Roush-Teamkollege Greg Biffle und Regan Smith - Montoya am Sonntag mit viel Arbeit
(Motorsport-Total.com) - Carl Edwards ist und bleibt der Mann der Stunde im NASCAR-Sprint-Cup. Nach der Bestzeit im ersten Freien Training zum vierten Rennen der Saison in Bristol holte er sich mit einer Zeit von 14.989 Sekunden (128.014 Meilen pro Stunde) auch die Pole-Position für das am Sonntagabend über die Bühne gehende Jeff Byrd 500. Zuvor dominierte Edwards am Freitag zudem die beiden Nationwide-Trainings.

© Ford
Gegen den Ford von Carl Edwards war im Bristol-Qualifying kein Kraut gewachsen
Für den Ford-Piloten in Diensten von Jack Roush ist es nach Phoenix bereits die zweite Pole-Position der noch jungen Sprint-Cup-Saison 2011. "Ich hoffe, es geht so weiter", freute sich Edwards. "Es ist einfach fantastisch. Ich konnte zunächst meinen Crew-Chief Bob Osbourne über Funk nicht hören, also blieb ich zur Sicherheit eine zweite Runde voll auf dem Gas", so sein Kommentar im Anschluss an die Bestzeit.
Teamkollege Greg Biffle (15.035 Sekunden) unterstrich mit Platz zwei die neuerliche überzeugende Performance der Roush-Truppe. Rang drei ging an Regan Smith (Furniture-Row-Chevrolet), der damit im vierten Qualifying des Jahres bereits die dritte Top-5-Platzierung einfahren konnte. Neben Smith wird am Sonntag Chevy-Markenkollege Paul Menard in Diensten von Richard Childress Racing aus der zweiten Startreihe ins Rennen gehen. Die Top-5 komplettiert in Person von David Ragan der dritte Roush-Ford.
Hendrick solide, Enttäuschung für Montoya
Eine über weite Strecken geschlossene Mannschaftsleistung lieferte auch die Hendrick-Truppe ab. Mit NASCAR-Champion Jimmie Johnson (6.), Jeff Gordon (7.) und Mark Martin (9.) qualifizierten sich drei der vier von Rick Hendrick eingesetzten Chevys in den Top-10. Lediglich NASCAR-Publikumsliebling Dale Earnhardt Jr. fiel mit Rang 22 etwas ab.
Für Kyle Busch, den Bristol-Dominator der vergangenen Jahre, reichte es im Gibbs-Toyota zu Platz zwölf. Der jüngere der beiden Busch-Brothers konnte nicht weniger als drei der letzten vier Rennen im "Thunder-Valley" gewinnen - darunter der Sieg im August 2010, als er im Zuge eines nie zuvor gesehenen Triples neben dem Sprint-Cup-Rennen auch das Nationwide-Rennen sowie den Lauf der Truck-Serie an gleicher Stelle gewinnen konnte.
Tabellenführer Tony Stewart (Stewart-Haas-Chevrolet) geht unmittelbar hinter Kyle Busch von Startplatz 13 aus ins Rennen. Juan Pablo Montoya musste nach Platz 28 im Freien Training bereits früh auf die Strecke und schaffte mit Rang 36 nur einen Startplatz in der 18. Reihe. Auf den Kolumbianer aus dem Earnhardt-Ganassi-Rennstall wartet am Sonntag neben einiger Arbeit auch die erhöhte Gefahr, in eine der Bristol-typischen Kollisionen im Feld verwickelt zu werden. Altstar Ken Schrader (FAS-Ford) schaffte als einziger der 44 in Tennessee anwesenden Piloten den Sprung ins sonntägliche Rennen nicht.
Fragezeichen Reifen
Zu sicher fühlen darf sich Polesitter Edwards mit Blick auf das Rennen allerdings nicht. Nach ungewöhnlich hohem Reifenverschleiß im Freien Training beschlossen die NASCAR-Verantwortlichen in Absprache mit Goodyear, für den Rest des Wochenendes auf eine andere Gummimischung zu setzen. Zu diesem Zweck wird der Hersteller über Nacht ein Kontingent von mehr als 1.000 Reifen aus Charlotte nach Bristol karren. Die dann zum Einsatz kommende Mischung wurde ursprünglich für die Zweimeilenovale in Fontana und Michigan konstruiert.
Vor dem Hintergrund der kurzfristig anberaumten Maßnahme gibt sich Edwards zurückhaltend, was seine eigenen Aussichten betrifft: "Das könnte das komplette Feld auf den Kopf stellen. Fahrer, die heute nirgendwo waren, könnten am Sonntag plötzlich dominieren." Für Spannung ist also gesorgt, doch daran mangelt es im NASCAR-Kolosseum von Bristol ohnehin zuletzt.
Das traditionell von der US-amerikanischen Supermarktkette Food City gesponserte Frühjahrsrennen in Bristol trägt in diesem Jahr in Erinnerung an den langjährigen Präsidenten des Bristol Motor Speedway den Titel Jeff Byrd 500. Byrd war im vergangenen Oktober im Alter von 60 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Die Grüne Flagge für die 500-Runden-Hatz im "Thunder-Valley" fällt am Sonntagabend kurz nach 18:00 Uhr MEZ.

