• 16.03.2011 11:11

  • von Pete Fink

Bristol: NASCAR-Kolosseum nicht ausverkauft?

Obwohl die Zuschauerzahlen und die TV-Quoten der NASCAR wieder steil ansteigen, glaubt Bristol-Chef Bruton Smith nicht an ein ausverkauftes Haus

(Motorsport-Total.com) - In NASCAR-USA spricht man bereits von einem Turnaround. Nach zwei eher durchschnittlichen Jahren 2009 und 2010 (Stichwort: US-Finanzkrise) dreht die Stimmung wieder. Alle drei bisherigen Rennwochenenden in Daytona, Phoenix und Las Vegas brachten Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich. Sowohl in Sachen Zuschauer als auch Einschaltquoten.

Titel-Bild zur News: Bristol Motor Speedway

Unerhört: 2010 gab es einige freie Plätze auf dem Bristol Motor Speedway

"Wir hatten einen Peak und sind dann etwas zurückgefallen", bestätigte NASCAR-Chef Brian France. "Nun wachsen wir wieder, es geht aufwärts." France über die Hintergründe: "Wir arbeiten an vielen Dingen. Wir wollen neue Fans begeistern, wir wollen einen engen Wettbewerb und enge Rennen. Noch feiern wir nicht, aber wir sind schon zufrieden, dass unsere Ratings so drastisch steigen."

Das bemerken auch die Piloten. Kurt Busch sprach nach dem Las-Vegas-Rennen davon, dass er in der Spielermetropole "70 Prozent mehr Umsatz" mit seinen Fanartikeln gemacht habe. Allerdings mussten sich die zahlreichen Kurt-Busch-Fans auch mit komplett neuen Devotionalien eindecken, denn der Lokalmatador wechselte im Winter von Miller-Blau zu Shell-Gelb.

Am Wochenende steht das nächste knackige Highlight im Kalender: Das Jeff Byrd 500 auf dem Bristol Motor Speedway (Start: Sonntagabend um kurz nach 18:00 Uhr). Dort geschah im Vorjahr ungeheuerliches, denn nach 55 (!) ausverkauften NASCAR-Veranstaltungen in Folge, kamen im Frühjahr 2010 statt 160.000 Zuschauern nur 138.000. Auch das so beliebte Samstagabendrennen im August sah nur 155.000 Besucher.

Bristol zweimal nicht ausverkauft? Ein Novum in der NASCAR-Historie. Und auch für das Jeff Byrd 500 gibt es noch Tickets. "Ich glaube nicht, dass wir ein volles Haus haben werden", sagte Speedway-Besitzer Bruton Smith. "Es wäre toll, wenn es so wäre, aber ich bin mir nicht sicher. Auf alle Fälle werden wir sowohl für das Nationwide-Rennen als auch für den Sprint-Cup eine große Menge Zuschauer haben."

Der Hauptgrund dafür liegt in der eher zögerlichen Erneuerung der Inhaber von Saisontickets. Übrigens: Geht der positive NASCAR-Trend so weiter, dann ist das Frühjahrsrennen 2011 in Bristol auf absehbare Zeit vermutlich das letzte nicht ausverkaufte Event im NASCAR-Kolosseum. "Die Vorverkäufe für das August-Rennen sind atemberaubend", verrät Smith. Spätestens dann sorgen 160.000 Zuschauer wieder für ein volles Haus. Ganz gemäß dem aktuellen Trend...