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Räikkönen: NASCAR-Einstieg scheiterte nur am Kalender

Kimi Räikkönen gibt zu, dass ihn der vollgepackte NASCAR-Kalender von einem Einstieg in diesem Jahr abhielt - Weitere Starts in Zukunft denkbar

(Motorsport-Total.com) - Im Mai 2011 schnupperte Ex-Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen erstmals NASCAR-Luft. Auf dem tückischen Charlotte Motor Speedway bestritt der "Iceman" das Truck-Rennen und brachte den von Kyle Busch Motorsports (KBM) eingesetzten Toyota Tundra nach 134 Runden auf einem respektablen 15. Platz ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen schließt einen NASCAR-Einstieg in Zukunft nicht aus

Nur eine Woche später wagte Räikkönen den nächsten Schritt und fuhr mit einem gemeinsam von Nemco und KBM eingesetzten Toyota Camry auch das Nationwide-Rennen in Charlotte, welches er nach diversen Rückschlägen im Verlauf des Rennens mit vier Runden Rückstand auf Platz 27 beendete. Die beiden Starts in Charlotte sollten die einzigen bleiben, denn von weiteren Einsätzen in den USA sah der Finne ab. Stattdessen gibt er in dieser Saison bei Lotus sein Comeback in der Formel 1.

Blut geleckt hat Räikkönen bei seinem doppelten Auftritt in der NASCAR-Hochburg Charlotte aber allemal. Ein entsprechender Vertrag für die Nationwide-Saison 2012 seitens KBM lag bereits im Juni vor. Wie der Finne nun zugibt, gab es vor allem einen Grund, der ihn an einem Wechsel von Europa in die USA hinderte. "Ich hatte eine wirklich tolle Zeit in der NASCAR. Die Sache ist aber die: Wenn du diesen Sport wirklich ernsthaft betrieben willst, musst du in die USA umziehen", so Räikkönen gegenüber 'Autosport'.

NASCAR-Einstieg nur aufgeschoben?

In diesem Zusammenhang störte den "Iceman" vor allem der vollgepackte NASCAR-Rennkalender, der auch in der Nationwide-Serie nicht weniger als 33 Rennen umfasst. Im Sprint Cup sind es gar deren 36 Läufe - die beiden nicht zur Meisterschaft zählenden Rennen in Daytona (Budweiser Shootout) und Charlotte (Allstar-Race) nicht mitgezählt. "Wenn es weniger Rennen wären und man zwischen diesen in Europa bleiben könnte, hätte ich das Angebot wohl angenommen", bekräftigt Räikkönen sein Interesse am US-Racing.

Da er sich von der Art und Weise, wie in der NASCAR Rennsport betrieben wird, absolut begeistert zeigt, schließt der Formel-1-Rückkehrer ein künftiges Engagement in den USA alles andere als aus: "Die Teams sind sehr professionell und ich habe die Zeit wirklich genossen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, es in Zukunft noch einmal anzugehen, denn das Racing ist wirklich klasse."

Gerade an dem für ihn völlig fremden Ovalfahren fand der "Iceman" schnell Gefallen: "Du denkst gar nicht darüber nach, dass du im Oval unterwegs bist, denn es gibt so viele Autos gegen die du ständig kämpfst." Ähnlich wie in der Formel 1 machen auch in der NASCAR Kleinigkeiten den Unterschied, wie Räikkönen inzwischen weiß. "Eine Zehntelsekunde zu langsam und du stehst 20 Plätze weiter hinten. Es ist alles andere als einfach, vorn mitzufahren", sagt er im Rückblick auf seine beiden Gastspiele in Charlotte. Der Lotus-Vertrag gilt derzeit nur für zwei Jahre...


Kimi Räikkönens erster NASCAR-Start