• 17.07.2011 13:08

  • von Pete Fink

Villeneuve über Räikkönen: "Schwieriger als gedacht"

Während Jacques Villeneuve nach wie vor versucht, sich in der NASCAR zu etablieren, hat er Verständnis für das Verschwinden von Kimi Räikkönen

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve stattete dem New Hampshire Motor Speedway am Samstag einen kleinen Überraschungsbesuch ab. Seine Mission war klar: Der 40-jährige Kanadier ist auf der Suche nach einem NASCAR-Cockpit. Egal ob im Sprint-Cup oder in der Nationwide-Serie und ebenfalls egal ob als engagierter Pilot oder als Owner/Driver nach dem Vorbild von Tony Stewart.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve im Penske-Dodge: Folgt der nächste Sprint-Cup-Anlauf?

"Dabei gibt es zwei wichtige Dinge zu beachten", erklärte Villeneuve gegenüber 'Foxsports.' "Ich würde vermutlich nicht überlegen, mir ein Team zu kaufen, aber so wie die Budgets derzeit aufgestellt sind, kann es schon Sinn machen, sich selber einzubringen. Aber wenn ich ein Vollzeitcockpit bekommen würde, dann würde ich auch nicht 'Nein' sagen."

Nach wie vor ist es in NASCAR-USA nicht einfach, potente Sponsoren aufzutreiben. Sogar Spitzenteams wie Roush und Childress haben zu Saisonhalbzeit noch längst nicht alle finanziellen Dinge für das kommende Jahr geregelt. Ganz zu schweigen von den kleinen Mannschaften, die sich teilweise von Wochenende zu Wochenende hangeln.

So hätte Villeneuve auch nichts gegen ein Engagement in der zweiten NASCAR-Liga. "Ich mag die Nationwide-Serie", betont er. "Das macht schon Spaß und es gibt auch tolles Racing." Neben Elkhart Lake (3.) wird der ehemalige Formel-1-Weltmeister im Team von Roger Penske Ende August auch in Montreal fahren. "Penske Racing ist rundherum einfach großartig. Sie geben einem alles, was nötig ist."

Kimi Räikkönen

Zwei Rennen und dann wieder weg: Kimi Räikkönen und die NASCAR Zoom

Seit der Saison 2007 versucht Villeneuve in der NASCAR unterzukommen. Schon damals begann er eine Kooperation mit dem inzwischen pleite gegangenen Team von Bill Davis Racing ein. Später trat er vereinzelt für die Braun-Mannschaft (heute Turner Motorsports) an, jetzt also der Penske-Deal. Für seinen NASCAR-Traum erteilte er zuletzt sogar eine Absage in Richtung IndyCars.

Villeneuve weiß also aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, sich in der NASCAR zu etablieren. Was vor einigen Wochen auch ein ehemaliger F1-Kollege erfahren musste. "Ich glaube, Kimi hat realisiert, dass es hier nicht einfach ist", sagt er über Räikkönens kurzes NASCAR-Abenteuer. "Also ist er wieder verschwunden. Es ist viel schwieriger als die Leute denken. Du musst schon bereit sein, eine Menge Arbeit zu investieren."