• 31.05.2011 12:46

  • von Pete Fink

Planänderung bei Räikkönen

Nach dem Nationwide-Rennen von Charlotte ist das NASCAR-Budget von Kimi Räikkönen erschöpft - keine Truck-Rennen mehr, was ist mit dem Sprint-Cup?

(Motorsport-Total.com) - Am Samstagabend mitteleuropäischer Sommerzeit fuhr Kimi Räikkönen in Charlotte noch ein Nationwide-Rennen in der NASCAR, keine 24 Stunden später tauchte der 31-jährige Finne als Überraschungsgast am Formel-1-Sonntag in Monaco auf. Und er feierte - wie nicht anders zu erwarten - auf der Yacht der finnischen Jackass-Variante "The Dudesons" eine rauschende Party.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen schimpfte in Charlotte über seinen Nemco/KBM-Toyota

Knapp zwei Wochen lang hielt sich Räikkönen in den USA auf. Ein Truck-Rennen, ein Sprint-Cup-Test und natürlich zuletzt seine Nationwide-Premiere von Charlotte waren ein NASCAR-Programm, bei dem ihm sicherlich nicht langweilig wurde. Nach 196 heißen Runden wurde er bei seiner Nationwide-Premiere am Ende 27. - mit vier Runden Rückstand.


Fotos: NASCAR in Charlotte


Der Funkverkehr zwischen Fahrer und Team ist in der NASCAR ist bekanntlich öffentlich und so tauchten in den vergangenen Tagen einige Auszüge der Räikkönen-Konversation auf 'Twitter' auf. Drei Dinge beschäftigten den ehemaligen Formel-1-Champion: Die Hitze im Cockpit, zu wenig Trinkwasser und natürlich die schlechte Balance seines Nemco/KBM-Toyotas.

"Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie es in diesem Auto so heiß sein kann", lautete eine seiner Beschwerden. "Sogar mein Hintern brennt hier drin." Im Truck-Rennen am Freitag war die Hitze im Cockpit noch kein Problem gewesen, weshalb Räikkönen auf die üblichen Hitzeabweiser an den Fußsohlen verzichtete.

NASCAR-Budget verbraucht

Kimi Räikkönen

Heiße Sache: Kimi Räikkönen und das Nationwide-Cockpit Zoom

Verständlich, dass der NASCAR-Rookie bei jedem Boxenstopp nach Wasser verlangte. "Ich habe nichts mehr zu trinken, meine Flasche ist so klein. Stellt sicher, dass die Flasche immer komplett voll ist, denn sie ist so klein." Auch das Auto bekam sein Fett weg: "Wir sind so schlecht, es ist unglaublich. Habt ihr gesehen, wie schlecht das Auto ist? Es lenkt überhaupt nicht in die Kurve ein. Und bitte: Ich brauche Wasser."

Damit ist Räikkönens NASCAR-Abenteuer zunächst beendet. Ursprünglich war die Rede von drei bis fünf Truck-Rennen, was man durch die wesentlich teurere Nationwide-Fahrt wohl umgeschichtet hat: "Seit der Verkündung hat sich der Plan unter Zustimmung aller Parteien geändert", berichtete KBM-Teamboss Rick Ren in Charlotte. "Wir haben das Budget der zukünftigen Truck-Rennen genommen und es in das Nationwide-Rennen gesteckt."

Soll heißen: Damit ist Räikkönens NASCAR-Budget erschöpft. "Wenn Kimi daran interessiert ist, in diesem Jahr noch weitere NASCAR-Events zu fahren, dann werden wir selbstverständlich mit ihm sprechen", betont Ren. Was wiederum nichts anderes bedeutet, als ihm eine Möglichkeit für einen Sprint-Cup-Auftritt zu beschaffen. So lautete zumindest der erklärte Räikkönen-Wunsch in Charlotte.