Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Fotofinish: Kyle-und-Kyle-Show in Bristol
Kyle Busch setzt sich im Nationwide-Rennen in Bristol in einem Fotofinish gegen Super-Rookie Kyle Larson durch - Harter Crash von Nelson Piquet Jr.
(Motorsport-Total.com) - Das Nationwide-Rennen in Bristol bot den Fans im "Thunder Valley" am Samstag ein absolutes Fotofinish zwischen Kyle Busch (Gibbs-Toyota) und Kyle Larson (Turner-Chevrolet). Nachdem Bristol-Spezialist Busch mehr als die Hälfte aller Runden auf Platz eins verbracht hatte, wurde es in der Schlussphase noch einmal so richtig eng.

© NASCAR
Im Ziel war der Vorsprung von Kyle Busch gegenüber Kyle Larson noch knapper Zoom
Super-Rookie Larson nahm den letzten Restart 27 Runden vor Schluss neben Busch aus Reihe eins in Angriff und versuchte alles, um sich die Führung zu greifen. Bei dieser Gelegenheit klappte es zwar nicht, doch in der 300. und letzten Runde erhielt Larson noch eine unverhoffte Chance. Leader Kyle Busch durchfuhr die letzten beiden Kurven ganz unten und Larson, dessen Turner-Chevrolet mit der Startnummer 32 im gesamten Rennen auf der höheren Spur besser ging, setzte sich ausgangs Turn 4 neben den schwarzen Gibbs-Toyota mit der Startnummer 54.
Auf der Ziellinie berührten sich die beiden Fahrzeuge, doch Kyle Busch rettete einen hauchdünnen Vorsprung von 0,023 Sekunden ins Ziel. "Ich habe alles versucht, um ihm den Schwung zu nehmen. Er ist ein junger Kerl mit viel Talent, der sich bereits einen Namen gemacht hat", zollte Busch nach seinem zweiten Saisonsieg und insgesamt fünften Nationwide-Sieg in Bristol in der Victory Lane seinem Konkurrenten Respekt und scherzte: "Ich hätte mir schon gewünscht, dass es etwas einfacher zugehen würde."
Fotofinish nach 300 Runden

© NASCAR
0,023 Sekunden - zweitengstes Bristol-Finish der Nationwide-Serie Zoom
Für den 20-jährigen Kalifornier Larson, der gerade einmal sein viertes Nationwide-Rennen bestritt, war es trotz des denkbar knapp verpassten Sensationssieges alles andere als eine Enttäuschung. "Ich war froh, dass Kyle in der letzten Kurve nach unten ging. So hatte ich oben eine letzte Chance. Es hat nicht ganz gereicht, aber ich hoffe, den Fans hat dieses Finish gefallen", grinste der Rookie, der mit seinem unverschuldeten Horrorcrash im Finish von Daytona vor drei Wochen noch auf ganz andere Art und Weise für Aufsehen gesorgt hatte.
Zwar musste sich Larson im zweitengsten Bristol-Finish der Nationwide-Serie (im August 2011 hielt Kyle Busch Joey Logano um 0,019 Sekunden auf Distanz) knapp geschlagen geben, doch er freute sich in erster Linie darüber, nach den starken, aber unglücklichen Auftritten in Daytona, Phoenix und Las Vegas nun im vierten Anlauf seine erste Top-10-Platzierung in der zweiten NASCAR-Liga unter Dach und Fach gebracht zu haben.
Brian Vickers (Gibbs-Toyota) hatte bei der Kyle-und-Kyle-Show auf den letzten Metern einen Logenplatz und holte sich Platz drei vor Las-Vegas-Sieger Sam Hornish Jr. Mit Rang vier baute der Penske-Pilot seine Tabellenführung weiter aus. Kevin Harvick, der sich in der zweiten Rennhälfte ein sehenswertes Duell mit Kyle Busch um die Führung geliefert hatte, wurde nach einem späten Reifenwechsel und anschließender Aufholjagd noch Fünfter.
Enttäuschung für gut aufgelegten Brad Keselowski

© Trienitz
Brad Keselowski wurde einmal mehr um die Früchte seiner Arbeit gebracht Zoom
Bevor sich Harvick und Kyle Busch teilweise im Zuge von 3-Wide-Manövern im Überrundungsverkehr um die Führung stritten, war es Brad Keselowski, der sich während der fünften von acht Gelbphasen (Runde 160) dank schneller Arbeit seiner Penske-Crew in der Boxengasse die Führung holte. Die Freude beim amtierenden Sprint-Cup-Champion währte aber nur kurz. Keine 30 Runden später geriet Regan Smith (JR-Chevrolet) beim Kampf um Platz eins mit dem Penske-Ford aneinander. Dieser war anschließend am linken vorderen Kotflügel gezeichnet.
Keselowski konnte die Führung zwar noch fünf Runden lang verteidigen, flog dann aber mit einem inzwischen vom Kotflügel aufgeschlitzten linken Vorderreifen in die Mauer. Die nachfolgenden Kyle Busch und Kevin Harvick hatten großes Glück, den weißen Penske-Ford nicht zu treffen. Während sich Smith im Ziel über Platz sechs freuen durfte, stand für Keselowski nur Rang 15 zu Buche. Die Top 10 wurden von Gaststarter Chris Buescher (Roush-Ford; 7.), Polesetter Justin Allgaier (Turner-Chevrolet; 8.), Parker Kligerman (Bush-Toyota; 9.) und dem aufgrund einer Virusinfektion gesundheitlich angeschlagenen Brian Scott (Childress-Chevrolet; 10.) komplettiert.
Harter Crash von Nelson Piquet Jr.

© NASCAR
Der Crash zwischen Nelson Piquet Jr. (30) und Jamie Dick in Runde 105 Zoom
Während in Person von Kyle Larson und Justin Allgaier zwei Turner-Piloten in die Top 10 fuhren, hatte Nelson Piquet Jr. im dritten Chevrolet Camaro des Teams Pech. Der Brasilianer wurde in Runde 105 unschuldiges Opfer einer Auseinandersetzung zwischen Brian Vickers und Jamie Dick. Vickers schob den privat eingesetzten Dick-Chevrolet im Zuge einer Überrundung auf Höhe Start/Ziel in die Boxenmauer.
Piquet hatte ähnlich wie Brad Sweet im Freien Training am Freitag keine Chance, dem quer auf der Fahrbahn stehenden Auto auszuweichen. Der Brasilianer krachte mit voller Wucht in den Dick-Chevy. Sowohl für Piquet als auch für Dick war das Rennen an Ort und Stelle beendet. "Ich sah, wie es vor mir einen Dreher gab und stieg auf die Bremse. In diesem Moment wurde ich von meinem Hintermann angeschoben und konnte nichts mehr tun. Hier in Bristol geht alles so schnell", so die Stellungnahme des sichtlich enttäuschten Nationwide-Rookies Piquet.
Vorjahressieger Elliott Sadler kämpfte schon früh im Rennen mit Motorproblemen am Toyota-Triebwerk seines Gibbs-Autos und fing sich aufgrund des nicht ausreichenden Tempos die Schwarze Flagge der Rennleitung ein. Unterdessen hielt sich Travis Pastrana (Roush-Ford) lange Zeit in der Führungsrunde und wurde erst in der Schlussphase von der Spitze eingeholt. Mit Platz 16 zeigte auch die Freestyle-Motocross-Legende eine starke Leistung auf dem stark überhöhten Halbmeilen-Oval. Nach dem Short-Track-Spektakel in Bristol geht es am kommenden Samstag auf das Zwei-Meilen-Oval in Fontana, Kalifornien.
Die Top 10 aus Bristol:
01. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
02. Kyle Larson (Turner-Chevrolet)
03. Brian Vickers (Gibbs-Toyota)
04. Sam Hornish Jr. (Penske-Ford)
05. Kevin Harvick (Childress-Chevrolet)
06. Regan Smith (JR-Chevrolet)
07. Chris Buescher (Roush-Ford)
08. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
09. Parker Kligerman (Busch-Toyota)
10. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
---
11. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
12. Trevor Bayne (Roush-Ford)
15. Brad Keselowski (Penske-Ford)
16. Travis Pastrana (Roush-Ford)
34. Nelson Piquet Jr. (Turner-Chevrolet)
36. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)
Die Top 10 der Gesamtwertung (nach 4 von 33 Läufen):
01. Sam Hornish Jr. 167 Punkte
02. Justin Allgaier -22
03. Brian Scott -25
04. Regan Smith -26
05. Brian Vickers -30
06. Austin Dillon -34
07. Trevor Bayne -39
08. Alex Bowman -47
09. Kyle Larson -49
10. Elliott Sadler -51

