Neukirchner: WM-Rückkehr in Raten

Ducati-Pilot Max Neukirchner strebt 2014 den IDM-Titel und zwei bis vier WM-Einsätze an und möchte in der nächsten Saison wieder Stammpilot in der WM sein

(Motorsport-Total.com) - Ex-Moto2-Pilot Max Neukirchner kehrte in der Saison 2013 zu seinen Wurzeln zurück und ging in der Superbike-Weltmeisterschaft an den Start. Im privaten MR-Team fuhr Neukirchner eine Ducati 1199 Panigale und wollte konstant in die Top 10 fahren. Doch das Arbeitsgerät des Deutschen war in der vergangenen Saison nur bedingt konkurrenzfähig. Neukirchner beendete die Saison mit 91 Punkten als WM-14. und war damit zweitbester Ducati-Pilot.

Titel-Bild zur News: Max Neukirchner

Ducati-Pilot Max Neukirchner wechselt von der Weltmeisterschaft die IDM Zoom

Nach der Saison kämpfte der WM-Fünfte von 2008 um seine Zukunft in der Serie, musste später aber seinen Rückzug bekanntgeben. In der neuen Saison wird Neukirchner in der IDM an den Start gehen, bleibt Ducati aber weiterhin treu. "Die Rückkehr in die WM ist unser Ziel. Wir möchten 2014 den Titel in der IDM einfahren, um 2015 wieder in die WM zurückzukehren", erklärt er kämpferisch im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Im 3C-Team wird Neukirchner neben Xavi Fores fahren, der 2013 mit der Ducati Panigale Spanischer Superbike-Meister wurde.

"Das 3C-Team möchte unbedingt IDM-Meister werden und danach in die WM aufsteigen. Es steckt richtig was dahinter. Es ist eine große Firma, auch Ducati in Bologna hat großes Interesse, intensiv mit 3C zusammenzuarbeiten", schildert Neukirchner. Ducati Corse wird das 3C-Team in der Saison 2014 technisch unterstützen und zwei Mitarbeiter bereitstellen, um den IDM-Titel zu holen und im Heimatland von Audi das durch die schwachen Ergebnisse in der Superbike-WM und in der MotoGP angekratzte Image aufzupolieren.

Dass die 1199 Panigele im Superstock-Trimm konkurrenzfähig ist, bewies Neukirchner in der vergangenen Saison bei seinem Gastspiel: "Ich habe im Vorjahr am Sachsenring mit einer Wildcard ein Rennwochenende bestritten und ein Rennen gewonnen. Ich sehe große Chancen, in der IDM permanent in die Top 3 zu fahren." Doch nicht nur der IDM-Titel steht in der neuen Saison auf dem Plan. "Es gibt Pläne, wir möchten zwei bis vier WM-Sätze bestreiten", erklärt er. "In den kommenden Wochen wird besprochen, wo wir fahren können."

Die Organisation der WM-Einsätze ist durch die unterschiedlichen Reglements nicht so einfach: "Man benötigt in der WM andere Motorräder. Diese müssen in Italien aufgebaut werden. Die Organisation ist schwierig", betont der Ducati-Pilot, der seinen Markenkollegen in der Superbike-WM keine Illusionen macht. Dass die Panigale im Superbike-Trimm deutlich konkurrenzfähiger sein wird als im Vorjahr, erwartet Neukirchner nicht.


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"Ich glaube nicht, dass es einen großen Sprung im Vergleich zum Vorjahr geben wird. Ich erwarte 2015 einen größeren Sprung, wenn nur noch die Evo-Maschinen erlaubt sein werden, weil die Panigale durch den Zweizylindermotor einen kleinen Nachteil hat und extrem viel Motortuning benötigt wird", erläutert Neukirchner, der sich an die Charakteristik des V2-Motors noch nicht so richtig angefreundet hat. "Der Motor hat bei niedrigen Drehzahlen zu viel Leistung und ist nicht so einfach zu fahren."

Chaz Davies und Davide Giugliano sitzen in der neuen Saison auf den beiden Werks-Ducatis. Zudem fährt Niccolo Canepa eine Panigale in der Evo-Wertung. Damit verfügt Ducati über drei starke Fahrer. Und auch die Feel-Mannschaft, die ab der Saison 2014 wieder die Ducati-Einsätze in der WM durchführt, dürfte dank der Erfahrung eine Hilfe darstellen. Doch Neukirchner ist vor dem Saisonstart nicht besonders optimistisch: "Es wird in diesem Jahr nicht so sein, dass sie permanent unter den Top 4 fahren werden", prognostiziert er.