Zurückhaltung bei Kawasaki vor Katar

Weil Neuzugang John Hopkins noch angeschlagen ist und Anthony West kein gutes Gefühl hat, erwartet man sich bei Kawasaki vom Saisonauftakt nicht viel

(Motorsport-Total.com) - Nach der recht ermutigenden Saison 2007 mit dem Podestplatz von Randy de Puniet beim Grand Prix von Japan muss sich das Kawasaki-Werksteam 2008 endgültig konsolidieren und sich im vorderen Mittelfeld einreihen. Aber dass das gar nicht so einfach wird, haben die eher ernüchternden Wintertests gezeigt.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

John Hopkins ist vor dem Saisonauftakt immer noch nicht hundertprozentig fit

Speziell beim abschließenden Test unter Flutlicht am vergangenen Wochenende in Katar ging so einiges daneben, denn Neuzugang John Hopkins klagte weiterhin über Leistenschmerzen infolge seines Unfalls auf Phillip Island, während Teamkollege Anthony West mit den niedrigen Temperaturen bei Nacht überhaupt nicht zurechtkam und stürzte - nicht gerade die besten Vorzeichen für das Rennen am kommenden Sonntag.#w1#

Bartholemy nicht hundertprozentig glücklich

"Johns Verletzung ist offensichtlich eine große Belastung für uns." Michael Bartholemy

"Wir hatten vergangene Woche nicht die leichteste Zeit bei den Tests", musste Teamchef Michael Bartholemy zugeben. "Johns Verletzung ist offensichtlich eine große Belastung für uns und auch die Temperaturen verursachten Schwierigkeiten. Vor allem Anthony hatte große Probleme damit, bei so wenig Grip das nötige Vertrauen ins Motorrad aufzubauen. Es war einfach zu kalt, um Grip in die Reifen zu bekommen."

West, der bei Kawasaki die erklärte Nummer zwei ist, bestätigte diese seine Schwäche: "Ich fühle mich nicht so gut, wie ich es gerne hätte, und auch meine Testzeiten waren nicht so stark wie erhofft. Ich bin besorgt über die Temperaturen bei Nacht in Katar, denn beim Testen war es so kalt, dass die Reifen mehr in Mitleidenschaft gezogen wurden, als mir lieb war", so der ausgemachte Regenspezialist, den in der Wüste wohl kaum das Wetter retten wird.

Hopkins sieht nicht ganz so schwarz

"Ich freue mich nun auf mein erstes Rennen für Kawasaki." John Hopkins

Suzuki-Flüchtling Hopkins, dessen Entscheidung, zu Kawasaki zu wechseln, nicht von allen Experten verstanden wurde, ist indes schon etwas zuversichtlicher als West: "Wir haben mit den Rennreifen ein paar gute Schritte vorwärts gemacht und auch mit ein paar anderen Teilen, daher freue ich mich nun auf mein erstes Rennen für Kawasaki", sagte der Amerikaner nach den Flutlichttests. "Haltet mir die Daumen!"

"Meine Verletzung sollte okay sein, sobald wir Renntag haben, denn der Schmerz ist schon viel erträglicher als noch vor ein paar Wochen", gab Hopkins zu Protokoll. "Ich konnte mich ein paar Tage lang ausrasten, was geholfen hat, und ich habe ein paar Übungen gemacht, um die Muskeln zu stärken. Dadurch fühle ich mich nun viel besser. Ich habe ein gutes Gefühl - und sobald das Adrenalin einsetzt, werde ich sowieso bereit sein!"