Yamahas Entwicklungstempo begeistert Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso ist überzeugt, dass die Fortschritte bei Ducati durch das beeindruckende Entwicklungstempo von Yamaha verschleiert werden

(Motorsport-Total.com) - Ducati ist trotz einer positiven Saison vom eigentlichen Ziel weiter entfernt als beim ersten Rennen. Rennleiter Luigi Dall'Igna wollte 2015 mit der GP15 einen Sieg einfahren, was zu Saisonbeginn nur eine Frage der Zeit zu sein schien. Doch im Laufe der Saison verlor Ducati etwas den Anschluss. Anstatt die neue GP15 näher an die Honda RC213V und die Yamaha M1 heranzubringen, wuchs die Lücke zur Spitze.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi, Andrea Dovizioso

Zu Saisonbeginn waren die Ducati-Werkspiloten sehr konkurrenzfähig Zoom

Schuld daran sei laut Werkspilot Andrea Dovizioso nicht zwangsläufig die stockende Entwicklung bei Ducati. Viel mehr macht der Italiener die Fortschritte bei Yamaha für diesen Trend verantwortlich. "Das Motorrad konnte verbessert werden", betont "Dovi". "Es scheint, als ob sich Yamaha nicht nur im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich steigern konnte. Sie haben auch im Laufe der Saison große Fortschritte erzielt."

"Ich folgte Lorenzo und Valentino in Motegi und konnte sehen, wie gut deren Motorräder funktionieren. Sie kämpfen um die Meisterschaft und treiben sich in jedem Training und in jedem Rennen an, das Maximum zu geben. Ich denke, das hat das Niveau angehoben. Die Honda-Piloten haben aus verschiedenen Gründen einige Schwierigkeiten. Auf einigen Kursen waren sie dennoch schneller als die Yamahas", grübelt Dovizioso.

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso: "Yamaha hat im Laufe der Saison große Fortschritte erzielt" Zoom

"Unser Tempo in Motegi war sehr gut, doch es war immer sehr schwierig, den Yamaha-Piloten zu folgen - egal bei welchen Bedingungen. Im Trockenen waren wir schnell. Wir konnten Fortschritte notieren", bemerkt der WM-Siebte, der in Japan als Fünfter wichtige Punkte sammelte. "Ich hätte im Nassen gern ein besseres Ergebnis eingefahren, doch die Wassermenge reichte nicht aus. Ich war nicht so stark, wie ich mir erhoffte."

"Ich konnte nicht durchgängig pushen und musste etwa zur Rennhalbzeit Tempo rausnehmen. Platz fünf war deshalb ein gutes Ergebnis. Der Rückstand war aber sehr groß. Damit können wir nicht zufrieden sein", stellt der Ducati-Werkspilot klar, der in Australien unbedingt punkten muss. Bis zu Platz vier in der Meisterschaft ist noch alles offen. "Wir stehen vor einem sehr wichtigen Wochenende. Es ist verglichen mit Motegi ein ganz anderer Kurs. Er ist ziemlich schwierig, das richtige Setup zu finden und die Reifen richtig zu nutzen. Der Wind ist ein weiterer Punkt", analysiert Dovizioso.